E&M exklusiv Newsletter:
E&M gratis testen:
Energie & Management > KWK - Bau des Gemeinschaftskraftwerks Hanau startet
Quelle: Fotolia / XtravaganT
KWK

Bau des Gemeinschaftskraftwerks Hanau startet

Die Stadtwerke Hanau errichten gemeinsam mit der Mainova ein Gemeinschaftskraftwerk. Es ersetzt künftig den Steinkohleblock 5 des Kraftwerks Staudinger.
Auf dem Gelände der ehemaligen Großauheim-Kaserne in Hanau hat der Bau eines hocheffizienten Blockheizkraftwerks (BHKW) begonnen, teilte Mainova am 18. Juli mit. Das Gemeinschaftskraftwerk (GKH) der Stadtwerke Hanau und Mainova soll die künftige Versorgung der Stadt mit Fernwärme gewährleisten. Nach dem Kohleausstieg in Hanau ersetzt es den Steinkohleblock 5 des Kraftwerks Staudinger. Die Inbetriebnahme soll in der Winterperiode 2024/25 erfolgen.

Das GKH besteht aus drei wasserstofffähigen Gasmotoren mit einer thermischen sowie einer elektrischen Gesamtleistung von jeweils 30 MW. Zum Bau und Betrieb des gemeinsamen Kraftwerks wurde 2021 die "Gemeinschaftskraftwerk Hanau GmbH & Co. KG" gegründet, an der Mainova zu 50,1 Prozent und die Stadtwerke Hanau zu 49,9 Prozent beteiligt sind. Engie Deutschland ist der Generalunternehmer in diesem Projekt.

Mit der geplanten Umstellung könne Hanau die Wärmeversorgung und eine Umstellung auf grüne Gase "selbst steuern", sagte die Chefin der Stadtwerke, Martina Butz. "Dass wir auf unsere Bestandsnetze zugreifen und diese ausbauen können, ermöglicht es uns, die Versorgung in Hanau zu diversifizieren: Die Nutzung von Abwärme und strombasierter Wärme sowie eine Umstellung auf grüne Gase – sobald verfügbar − können wir eigenständig lenken." Zu den künftigen Preisen für die Fernwärmekunden machten weder Stadt noch Mainova mit Hinweis auf die aktuellen Preissprünge am Energiemarkt konkrete Angaben.

Nach den Worten von Mainova-Vorstand Martin Giehl sind die neuen Gasmotoren des GKH grundsätzlich in der Lage, abhängig von der künftigen Verfügbarkeit, bis zu 100 Prozent Wasserstoff einsetzen zu können. Giehl: "Das schnell regulierbare Gaskraftwerk ist darüber hinaus ein wichtiger Baustein der Energiewende, denn es gleicht das zunehmend volatile Stromaufkommen aus Wind- und Sonnenenergie flexibel aus. Somit leistet diese BHKW-Anlage einen wertvollen Beitrag zu Versorgungssicherheit und Klimaschutz."
 
Zusammen mit Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) stellten Martina Butz, Geschäftsführerin der Stadtwerke Hanau, sowie die Mainova-Vorstände Constantin Alsheimer und Martin Giehl, das Projekt vor
Quelle: Mainova

Das Gemeinschaftskraftwerk sei ein weiterer Meilenstein unserer erfolgreichen Partnerschaft mit den Stadtwerken Hanau für eine nachhaltige Energieversorgung der Stadt, sagte Constantin Alsheimer, Vorstandsvorsitzender der Mainova. Durch die geplante Abwärmenutzung des in unmittelbarer Nähe entstehenden Rechenzentrums könnte Hanau "neben der CO2-Ersparnis im Vergleich zu der Versorgung aus dem Kraftwerk Staudinger noch einmal zusätzliche Emissionen", so Alsheimer.

Tags zuvor hatte die Stadt nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur eine "Wärme- und Klima-Kommission" gegründet. Sie soll untersuchen, wie die Wärmenetze in der Stadt vergrößert und in welchen Quartieren und Straßen welche Energie genutzt werden kann. Ende Februar 2024 soll dann ein erster Entwurf für die kommunale Wärmeplanung vorliegen. Diese spielt eine zentrale Rolle im geplanten Heizungsgesetz der Bundesregierung. Nicht zuletzt beeinflusst sie auch die Entscheidung von Privatleuten, wie sie künftig heizen.

Mittwoch, 19.07.2023, 10:32 Uhr
Heidi Roider
Energie & Management > KWK - Bau des Gemeinschaftskraftwerks Hanau startet
Quelle: Fotolia / XtravaganT
KWK
Bau des Gemeinschaftskraftwerks Hanau startet
Die Stadtwerke Hanau errichten gemeinsam mit der Mainova ein Gemeinschaftskraftwerk. Es ersetzt künftig den Steinkohleblock 5 des Kraftwerks Staudinger.
Auf dem Gelände der ehemaligen Großauheim-Kaserne in Hanau hat der Bau eines hocheffizienten Blockheizkraftwerks (BHKW) begonnen, teilte Mainova am 18. Juli mit. Das Gemeinschaftskraftwerk (GKH) der Stadtwerke Hanau und Mainova soll die künftige Versorgung der Stadt mit Fernwärme gewährleisten. Nach dem Kohleausstieg in Hanau ersetzt es den Steinkohleblock 5 des Kraftwerks Staudinger. Die Inbetriebnahme soll in der Winterperiode 2024/25 erfolgen.

Das GKH besteht aus drei wasserstofffähigen Gasmotoren mit einer thermischen sowie einer elektrischen Gesamtleistung von jeweils 30 MW. Zum Bau und Betrieb des gemeinsamen Kraftwerks wurde 2021 die "Gemeinschaftskraftwerk Hanau GmbH & Co. KG" gegründet, an der Mainova zu 50,1 Prozent und die Stadtwerke Hanau zu 49,9 Prozent beteiligt sind. Engie Deutschland ist der Generalunternehmer in diesem Projekt.

Mit der geplanten Umstellung könne Hanau die Wärmeversorgung und eine Umstellung auf grüne Gase "selbst steuern", sagte die Chefin der Stadtwerke, Martina Butz. "Dass wir auf unsere Bestandsnetze zugreifen und diese ausbauen können, ermöglicht es uns, die Versorgung in Hanau zu diversifizieren: Die Nutzung von Abwärme und strombasierter Wärme sowie eine Umstellung auf grüne Gase – sobald verfügbar − können wir eigenständig lenken." Zu den künftigen Preisen für die Fernwärmekunden machten weder Stadt noch Mainova mit Hinweis auf die aktuellen Preissprünge am Energiemarkt konkrete Angaben.

Nach den Worten von Mainova-Vorstand Martin Giehl sind die neuen Gasmotoren des GKH grundsätzlich in der Lage, abhängig von der künftigen Verfügbarkeit, bis zu 100 Prozent Wasserstoff einsetzen zu können. Giehl: "Das schnell regulierbare Gaskraftwerk ist darüber hinaus ein wichtiger Baustein der Energiewende, denn es gleicht das zunehmend volatile Stromaufkommen aus Wind- und Sonnenenergie flexibel aus. Somit leistet diese BHKW-Anlage einen wertvollen Beitrag zu Versorgungssicherheit und Klimaschutz."
 
Zusammen mit Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) stellten Martina Butz, Geschäftsführerin der Stadtwerke Hanau, sowie die Mainova-Vorstände Constantin Alsheimer und Martin Giehl, das Projekt vor
Quelle: Mainova

Das Gemeinschaftskraftwerk sei ein weiterer Meilenstein unserer erfolgreichen Partnerschaft mit den Stadtwerken Hanau für eine nachhaltige Energieversorgung der Stadt, sagte Constantin Alsheimer, Vorstandsvorsitzender der Mainova. Durch die geplante Abwärmenutzung des in unmittelbarer Nähe entstehenden Rechenzentrums könnte Hanau "neben der CO2-Ersparnis im Vergleich zu der Versorgung aus dem Kraftwerk Staudinger noch einmal zusätzliche Emissionen", so Alsheimer.

Tags zuvor hatte die Stadt nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur eine "Wärme- und Klima-Kommission" gegründet. Sie soll untersuchen, wie die Wärmenetze in der Stadt vergrößert und in welchen Quartieren und Straßen welche Energie genutzt werden kann. Ende Februar 2024 soll dann ein erster Entwurf für die kommunale Wärmeplanung vorliegen. Diese spielt eine zentrale Rolle im geplanten Heizungsgesetz der Bundesregierung. Nicht zuletzt beeinflusst sie auch die Entscheidung von Privatleuten, wie sie künftig heizen.

Mittwoch, 19.07.2023, 10:32 Uhr
Heidi Roider

Haben Sie Interesse an Content oder Mehrfachzugängen für Ihr Unternehmen?

Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zur Nutzung von E&M-Inhalten oder den verschiedenen Abonnement-Paketen haben.
Das E&M-Vertriebsteam freut sich unter Tel. 08152 / 93 11-77 oder unter vertrieb@energie-und-management.de über Ihre Anfrage.