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Wasserstoff gilt als wichtiger Baustein der Dekarbonisierung. Doch viele Unternehmer sind noch skeptisch. Wie sich das ändern kann, haben Forschende des Fraunhofer IAO untersucht.
In einer aktuellen Studie haben Forschende des Fraunhofer IAO (Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation) untersucht, welche Faktoren die Akzeptanz von Wasserstofflösungen in Unternehmen beeinflussen.
Denn: Einer im Zusammenhang mit der Studie durchgeführten quantitativen Befragung zufolge erkennen die Unternehmen grundsätzlich die Relevanz und das Potenzial von Wasserstofftechnologien. Gleichzeitig haben sie aber auch Bedenken hinsichtlich der äußeren Rahmenbedingungen und der hohen erwarteten Kosten für die Umstellung.
Da eine breite Akzeptanz den Forschenden zufolge aber entscheidend für die geplante Dekarbonisierung energieintensiver Industrien ist, haben sie in der Studie „Wasserstoff als nachhaltiger Energieträger. Eine Analyse der Akzeptanzfaktoren und Ableitung von Handlungsempfehlungen für Unternehmen“ Vorschläge für Unternehmen, Politiker und Unternehmen auf soziopolitischer, lokaler wie auch auf Marktebene einwickelt.
Förderprogramme, Kommunikation und VernetzungDarin plädieren die Forschenden für einen Ausbau der Förderprogramme, die gleichzeitig transparenter, zugänglicher und übersichtlicher gemacht werden sollten. So sei, wie es in der Studie heißt, für die Entscheidung für oder gegen Wasserstoff in der Regel die Frage zentral, inwiefern durch die Umstellung ein ökonomischer Mehrwert realisiert werden kann. Dies hänge auch davon ab, welche Kosten für einen Umstieg aufgebracht werden müssen und könne dementsprechend durch Förderprogramme beeinflusst werden.
Innerhalb der Unternehmen sei eine Stärkung der internen Kommunikation und des Zusammenhaltes wichtig, um interne Hürden gering zu halten. Die Akzeptanz der Beschäftigten sei eine wesentliche Voraussetzung der erfolgreichen Umstellung und könne durch Mitbestimmungsstrukturen positiv beeinflusst werden. Neben einer insgesamt höheren Zufriedenheit und Zustimmung trügen Kommunikation und Information auch zur effizienteren Umsetzung der Transformation bei. Außerdem wirke sich ein hoher Wissens- und Kompetenzstand der Belegschaft zu den Themen Wasserstoff und (erneuerbare) Energie positiv auf die Akzeptanz aus.
Darüber hinaus sei auch der verstärkte Austausch zwischen Unternehmen, Industrie und Wissenschaft von Bedeutung. Der Zusammenschluss in Netzwerken sei eine geeignete Strategie, um beispielsweise Informationen zu Förderungen, H2-Know-how und Best Practices auszutauschen. Auch könnten gemeinsame Umsetzungsprojekte mit anderen Unternehmen die Verteilung von Kosten auf mehrere Akteurinnen und Akteure ermöglichen, wodurch das individuelle Risiko gesenkt werde.
Die vollständige Studie
„Wasserstoff als nachhaltiger Energieträger. Eine Analyse der Akzeptanzfaktoren und Ableitung von Handlungsempfehlungen für Unternehmen“ mit allen Handlungsempfehlungen ist im Internet auf den Seiten des Fraunhofer IAO abrufbar.
Freitag, 2.08.2024, 14:15 Uhr
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