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Energie & Management > Erdgas - Die „Neptune“ zieht nach Mukran um
Die „Neptune“ (rechts) hat Lubmin inzwischen verlassen. Quelle: Deutsche Regas
Erdgas

Die „Neptune“ zieht nach Mukran um

Die Deutsche Regas hat am Wochenende das Regasifizierungsschiff „Neptune“ aus dem Industriehafen in Lubmin abgezogen. Ziel ist die Verlegung der Einheit nach Mukran auf Rügen.
Die „Neptune“ wird zunächst auf die Nordperd Reede geschleppt. Dort wird sie nach Angaben der Deutschen Regas für wenige Tage vor Anker liegen, um beschwert und für die Weiterfahrt unter eigener Maschine vorbereitet zu werden. Anschließend erfolgt der Transfer in eine europäische Werft, wo Umrüstungsarbeiten für den Einsatz im Energie-Terminal „Deutsche Ostsee“ in Mukran durchgeführt werden sollen. Dort ist bereits das Regasifizierungsschiff „Energos Power“ stationiert und seit Anfang März im Probebetrieb.

Ingo Wagner, geschäftsführender Gesellschafter der Regas erklärte dazu in einer Unternehmensmitteilung: „Die Deutsche Regas unterstreicht mit der sicheren Verschleppung der FSRU (Floating Storage and Regasification Unit) erneut ihre maritime Kompetenz und Zuverlässigkeit.“ Vom 9. Januar 2023 an habe die Deutsche Regas in Lubmin fast eineinhalb Jahre lang zur sicheren Gasversorgung Deutschlands, insbesondere Ostdeutschlands, beigetragen. „Dies werden wir in wenigen Wochen im Industriehafen in Mukran fortsetzen“, so Wagner.

Das Energie-Terminal in Mukran soll jährlich bis zu 13,5 Milliarden Kubikmeter Gas in das Eugal/Opal- und NEL-Fernleitungsnetz einspeisen, den wichtigsten Versorgungsleitungen im Osten Deutschlands. Am bisherigen Standort Lubmin plant die Deutsche Regas die Errichtung von Wasserstoff-Elektrolyseuren und Lösungen für Wasserstoff Derivate.
 
Die „Energos-Power“ bei ihrer Ankunft in Mukran.
Mittlerweile ist sie dort im Probebetrieb im Einsatz
Quelle: Deutsche Regas / Christian Morgenstern

​Gemeinde Binz klagt wieder

Unterdessen hat die Rügener Gemeinde Binz wie zuvor mehrfach angekündigt Klage gegen den Betrieb des Terminals beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig eingereicht. Im Vorfeld waren − wie berichtet − alle Versuche gescheitert, die Anlage mit juristischen Mitteln zu stoppen. Das gilt auch für die 50 Kilometer lange Ostsee-Anbindungsleitung OAL, die das Terminal in Lubmin ans europäische Ferngasnetz anschließt. Begründet wird der Widerstand von Umweltverbänden und Kommunalpolitikern damit, dass die LNG-Anlage Umweltschäden verursachen könne und Belange des Naturschutzes beim Bau nicht genügend berücksichtigt wurden. Außerdem würde der Fremdenverkehr beeinträchtig und es gebe Sicherheitsrisiken.

Aktuell hatte Binz beanstandet, dass wegen der Größe der LNG-Tanker, die an den FSRU festmachen, eine hohe Kollisionsgefahr bestehe. Dabei war von einer Länge von 445 Metern die Rede. Am 6. Mai musste die Gemeinde eine entsprechende Verlautbarung korrigieren: Die Tanker seien 345 und nicht 445 Meter lang, hieß es. Und: In der Klageschrift stünden aber die korrekten Zahlen. Die Deutsche Regas hatte sich in der Vergangenheit ebenfalls dahingehend geäußert, es werde seitens der Kläger mit nicht korrekten Angaben gearbeitet.

Weitere LNG-Projekte

Zu den bestehenden schwimmenden LNG-Terminals in Wilhelmshaven, Lubmin und Brunsbüttel, die seit dem Winter 2022 in Betrieb sind, sollen neben Mukran noch zwei weitere dazukommen: In Stade ist ein FSRU im Testbetrieb stationiert, in Wilhelmshaven ist Platz für eine zweite Einheit geschaffen worden. In Stade, Wilhelmshaven und Brunsbüttel sind bis 2027 feste Terminals mit Lagertanks geplant, die kostengünstiger arbeiten können als schwimmende Einheiten. Letztere sollen dann abgezogen werden.

Montag, 6.05.2024, 14:53 Uhr
Günter Drewnitzky
Energie & Management > Erdgas - Die „Neptune“ zieht nach Mukran um
Die „Neptune“ (rechts) hat Lubmin inzwischen verlassen. Quelle: Deutsche Regas
Erdgas
Die „Neptune“ zieht nach Mukran um
Die Deutsche Regas hat am Wochenende das Regasifizierungsschiff „Neptune“ aus dem Industriehafen in Lubmin abgezogen. Ziel ist die Verlegung der Einheit nach Mukran auf Rügen.
Die „Neptune“ wird zunächst auf die Nordperd Reede geschleppt. Dort wird sie nach Angaben der Deutschen Regas für wenige Tage vor Anker liegen, um beschwert und für die Weiterfahrt unter eigener Maschine vorbereitet zu werden. Anschließend erfolgt der Transfer in eine europäische Werft, wo Umrüstungsarbeiten für den Einsatz im Energie-Terminal „Deutsche Ostsee“ in Mukran durchgeführt werden sollen. Dort ist bereits das Regasifizierungsschiff „Energos Power“ stationiert und seit Anfang März im Probebetrieb.

Ingo Wagner, geschäftsführender Gesellschafter der Regas erklärte dazu in einer Unternehmensmitteilung: „Die Deutsche Regas unterstreicht mit der sicheren Verschleppung der FSRU (Floating Storage and Regasification Unit) erneut ihre maritime Kompetenz und Zuverlässigkeit.“ Vom 9. Januar 2023 an habe die Deutsche Regas in Lubmin fast eineinhalb Jahre lang zur sicheren Gasversorgung Deutschlands, insbesondere Ostdeutschlands, beigetragen. „Dies werden wir in wenigen Wochen im Industriehafen in Mukran fortsetzen“, so Wagner.

Das Energie-Terminal in Mukran soll jährlich bis zu 13,5 Milliarden Kubikmeter Gas in das Eugal/Opal- und NEL-Fernleitungsnetz einspeisen, den wichtigsten Versorgungsleitungen im Osten Deutschlands. Am bisherigen Standort Lubmin plant die Deutsche Regas die Errichtung von Wasserstoff-Elektrolyseuren und Lösungen für Wasserstoff Derivate.
 
Die „Energos-Power“ bei ihrer Ankunft in Mukran.
Mittlerweile ist sie dort im Probebetrieb im Einsatz
Quelle: Deutsche Regas / Christian Morgenstern

​Gemeinde Binz klagt wieder

Unterdessen hat die Rügener Gemeinde Binz wie zuvor mehrfach angekündigt Klage gegen den Betrieb des Terminals beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig eingereicht. Im Vorfeld waren − wie berichtet − alle Versuche gescheitert, die Anlage mit juristischen Mitteln zu stoppen. Das gilt auch für die 50 Kilometer lange Ostsee-Anbindungsleitung OAL, die das Terminal in Lubmin ans europäische Ferngasnetz anschließt. Begründet wird der Widerstand von Umweltverbänden und Kommunalpolitikern damit, dass die LNG-Anlage Umweltschäden verursachen könne und Belange des Naturschutzes beim Bau nicht genügend berücksichtigt wurden. Außerdem würde der Fremdenverkehr beeinträchtig und es gebe Sicherheitsrisiken.

Aktuell hatte Binz beanstandet, dass wegen der Größe der LNG-Tanker, die an den FSRU festmachen, eine hohe Kollisionsgefahr bestehe. Dabei war von einer Länge von 445 Metern die Rede. Am 6. Mai musste die Gemeinde eine entsprechende Verlautbarung korrigieren: Die Tanker seien 345 und nicht 445 Meter lang, hieß es. Und: In der Klageschrift stünden aber die korrekten Zahlen. Die Deutsche Regas hatte sich in der Vergangenheit ebenfalls dahingehend geäußert, es werde seitens der Kläger mit nicht korrekten Angaben gearbeitet.

Weitere LNG-Projekte

Zu den bestehenden schwimmenden LNG-Terminals in Wilhelmshaven, Lubmin und Brunsbüttel, die seit dem Winter 2022 in Betrieb sind, sollen neben Mukran noch zwei weitere dazukommen: In Stade ist ein FSRU im Testbetrieb stationiert, in Wilhelmshaven ist Platz für eine zweite Einheit geschaffen worden. In Stade, Wilhelmshaven und Brunsbüttel sind bis 2027 feste Terminals mit Lagertanks geplant, die kostengünstiger arbeiten können als schwimmende Einheiten. Letztere sollen dann abgezogen werden.

Montag, 6.05.2024, 14:53 Uhr
Günter Drewnitzky

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