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Energie & Management > Elektrofahrzeuge - Zufriedenheit mit Elektroautos steigt
Quelle: Pixabay / Mikes-Photography
Elektrofahrzeuge

Zufriedenheit mit Elektroautos steigt

In der aktuellen Befragung von U-Scale unter knapp 5.000 E-Auto-Fahrern werden die höhere Reichweite und das schnellere Laden gelobt. Es gibt aber auch noch etliche Kritikpunkte.
In der fünften Zufriedenheitsstudie unter Elektromobilisten des Beratungs- und Marktforschungsunternehmens U-Scale ist die Zufriedenheit mit elektrischen Fahrzeugen wieder höher als 2023.

Die knapp 5.000 Befragten bescheinigten ihren Elektroautos messbar bessere Performance bei Reichweite und Ladeleistung. Probleme zeigten sich dagegen bei der Konnektivität, den Bedienkonzepten und beim Laden.

Eine der Kennziffern ist die Weiterempfehlungsrate (Net-Promotor-Score) des eigenen Autos für Freunde und Bekannte. Sie stieg von vormals 18 Punkten deutlich auf jetzt 24 Punkte an. Viele Hersteller haben ihre Modelle verbessert oder neue Fahrzeuge auf den Markt gebracht, die beim Kunden überzeugen. Das sei deshalb bemerkenswert, weil auch die Anspruchshaltung der Kundschaft im gleichen Zeitraum erneut gestiegen ist.

Verbesserung bei Reichweite und Ladegeschwindigkeit

Die größten Verbesserungen der Fahrzeuge gab es bei der Reichweite und der Ladeleistung. In den neuen Untersuchungen bestätigen 38 Prozent aller Fahrzeughalter, dass ihre E-Autos über eine echte Sommerreichweite von mehr als 400 Kilometern verfügen. Im Vorjahr waren es nur 27 Prozent. Auch das Laden geht inzwischen deutlich schneller: 58 Prozent der E-Autos verfügen über eine DC-Ladeleistung von 150 kW oder darüber; 2023 waren es nur 41 Prozent.

Viele Probleme mit dem Laden

Doch wo viel Licht ist, da ist auch Schatten: 75 Prozent der Befragten berichteten, dass sie bereits Probleme beim Laden hatten. So kann der Ladeprozess gelegentlich nicht problemlos gestartet oder beendet werden oder bricht unerwartet ab. Ähnlich sieht es mit der Bedienung des Fahrzeugs und der Nutzung der Fahrzeug-App aus. 54 Prozent der Elektroauto-Fahrenden berichten von Problemen mit der Connect-App wie geringe Verfügbarkeit, lange Reaktionszeiten oder fehlende wichtige Funktionen.

Axel Sprenger, Gründer und Geschäftsführer U-Scale resümierte: „Die Performance und die Qualität der E-Autos sind deutlich besser geworden, aber die Liste der Hausaufgaben bleibt lang.“ Deutliche Unterschiede sieht er bei den Marken. So würden 71 Prozent der Tesla-Fahrenden ihr Modell weiterempfehlen, nur 5 Prozent nicht. Am anderen Ende des Rankings finden sich die Modelle aus dem Hause Stellantis: Nur 3 Prozent der Peugeot-Fahrenden würden ihr Modell einem Freund oder Kollegen empfehlen, 62 Prozent raten ab.
 
Zufriedenheit von E-Pkw-Fahrern 2024 nach Marken -
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Quelle: U Scale

Verschiedene Stärken und Schwächen der Marken

Während Tesla bei allen E-Auto-spezifischen Funktionen überzeugt, gebe es weiterhin Probleme bei der Qualität. Die Fahrzeuge der Markengruppe Hyundai/Kia/Genesis überzeugten mit teilweise sehr hohen Ladeleistungen, zeigten aber noch Schwächen bei der Routenplanung. BMW und Mercedes überzeugten bei der Software, der Konnektivität und der Bedienung, leisteten sich aber Schwächen bei der Reichweite und der Ladeleistung.

Polestar und Volvo führen dank Google-Maps bei der Routenplanung und Navigation, haben aus Sicht ihrer Besitzer aber einen zu hohen Verbrauch. Die Marken des Volkswagen-Konzerns (Audi, VW, Skoda, Cupra, Porsche) bekommen von ihren Besitzern und Besitzerinnen weiterhin viele Softwareprobleme und eine, mit Ausnahme von Porsche, zu geringe Ladeleistung attestiert. Ford überzeugt aus Sicht seiner Besitzer bei der Reichweite, hat aber einen hohen Verbrauch und eine ungenügende Ladeleistung.
 

Mini punktet mit überzeugender Software, aber zu geringer Reichweite. Die neuen Modelle von Smart überzeugen mit einer hohen Reichweite. Fahrerinnen und Fahrer sehen aber großen Handlungsbedarf bei Verbrauch, Routenplanung und Software. Der chinesische Neueinsteiger BYD bietet eine deutlich zu geringe Ladeleistung, überzeugt aber mit seiner Connect App.

Fahrende von Fahrzeugen der Markengruppe Renault und Dacia beklagen eine deutlich zu niedrige Ladeleistung, die zu langen Aufenthalten an der Ladesäule führt. Bei MG überzeugt die Reichweite, aber erhebliche Defizite bei der Software, der Routenplanung und der Bedienung trüben den Fahrspaß.

Eckdaten der Studie

U-Scale hat die EV-Zufriedenheitsstudie 2024 in den Monaten Mai bis Juli erhoben. Dabei wurden 4.966 Personen über Social-Media-Kanäle rekrutiert und für die Querschnittsstudie zu ihren Präferenzen und Erfahrungen bei der Nutzung im Alltag befragt. Die Untersuchung wurde zum fünften Mal in Folge durchgeführt.

Donnerstag, 1.08.2024, 15:14 Uhr
Susanne Harmsen
Energie & Management > Elektrofahrzeuge - Zufriedenheit mit Elektroautos steigt
Quelle: Pixabay / Mikes-Photography
Elektrofahrzeuge
Zufriedenheit mit Elektroautos steigt
In der aktuellen Befragung von U-Scale unter knapp 5.000 E-Auto-Fahrern werden die höhere Reichweite und das schnellere Laden gelobt. Es gibt aber auch noch etliche Kritikpunkte.
In der fünften Zufriedenheitsstudie unter Elektromobilisten des Beratungs- und Marktforschungsunternehmens U-Scale ist die Zufriedenheit mit elektrischen Fahrzeugen wieder höher als 2023.

Die knapp 5.000 Befragten bescheinigten ihren Elektroautos messbar bessere Performance bei Reichweite und Ladeleistung. Probleme zeigten sich dagegen bei der Konnektivität, den Bedienkonzepten und beim Laden.

Eine der Kennziffern ist die Weiterempfehlungsrate (Net-Promotor-Score) des eigenen Autos für Freunde und Bekannte. Sie stieg von vormals 18 Punkten deutlich auf jetzt 24 Punkte an. Viele Hersteller haben ihre Modelle verbessert oder neue Fahrzeuge auf den Markt gebracht, die beim Kunden überzeugen. Das sei deshalb bemerkenswert, weil auch die Anspruchshaltung der Kundschaft im gleichen Zeitraum erneut gestiegen ist.

Verbesserung bei Reichweite und Ladegeschwindigkeit

Die größten Verbesserungen der Fahrzeuge gab es bei der Reichweite und der Ladeleistung. In den neuen Untersuchungen bestätigen 38 Prozent aller Fahrzeughalter, dass ihre E-Autos über eine echte Sommerreichweite von mehr als 400 Kilometern verfügen. Im Vorjahr waren es nur 27 Prozent. Auch das Laden geht inzwischen deutlich schneller: 58 Prozent der E-Autos verfügen über eine DC-Ladeleistung von 150 kW oder darüber; 2023 waren es nur 41 Prozent.

Viele Probleme mit dem Laden

Doch wo viel Licht ist, da ist auch Schatten: 75 Prozent der Befragten berichteten, dass sie bereits Probleme beim Laden hatten. So kann der Ladeprozess gelegentlich nicht problemlos gestartet oder beendet werden oder bricht unerwartet ab. Ähnlich sieht es mit der Bedienung des Fahrzeugs und der Nutzung der Fahrzeug-App aus. 54 Prozent der Elektroauto-Fahrenden berichten von Problemen mit der Connect-App wie geringe Verfügbarkeit, lange Reaktionszeiten oder fehlende wichtige Funktionen.

Axel Sprenger, Gründer und Geschäftsführer U-Scale resümierte: „Die Performance und die Qualität der E-Autos sind deutlich besser geworden, aber die Liste der Hausaufgaben bleibt lang.“ Deutliche Unterschiede sieht er bei den Marken. So würden 71 Prozent der Tesla-Fahrenden ihr Modell weiterempfehlen, nur 5 Prozent nicht. Am anderen Ende des Rankings finden sich die Modelle aus dem Hause Stellantis: Nur 3 Prozent der Peugeot-Fahrenden würden ihr Modell einem Freund oder Kollegen empfehlen, 62 Prozent raten ab.
 
Zufriedenheit von E-Pkw-Fahrern 2024 nach Marken -
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Quelle: U Scale

Verschiedene Stärken und Schwächen der Marken

Während Tesla bei allen E-Auto-spezifischen Funktionen überzeugt, gebe es weiterhin Probleme bei der Qualität. Die Fahrzeuge der Markengruppe Hyundai/Kia/Genesis überzeugten mit teilweise sehr hohen Ladeleistungen, zeigten aber noch Schwächen bei der Routenplanung. BMW und Mercedes überzeugten bei der Software, der Konnektivität und der Bedienung, leisteten sich aber Schwächen bei der Reichweite und der Ladeleistung.

Polestar und Volvo führen dank Google-Maps bei der Routenplanung und Navigation, haben aus Sicht ihrer Besitzer aber einen zu hohen Verbrauch. Die Marken des Volkswagen-Konzerns (Audi, VW, Skoda, Cupra, Porsche) bekommen von ihren Besitzern und Besitzerinnen weiterhin viele Softwareprobleme und eine, mit Ausnahme von Porsche, zu geringe Ladeleistung attestiert. Ford überzeugt aus Sicht seiner Besitzer bei der Reichweite, hat aber einen hohen Verbrauch und eine ungenügende Ladeleistung.
 

Mini punktet mit überzeugender Software, aber zu geringer Reichweite. Die neuen Modelle von Smart überzeugen mit einer hohen Reichweite. Fahrerinnen und Fahrer sehen aber großen Handlungsbedarf bei Verbrauch, Routenplanung und Software. Der chinesische Neueinsteiger BYD bietet eine deutlich zu geringe Ladeleistung, überzeugt aber mit seiner Connect App.

Fahrende von Fahrzeugen der Markengruppe Renault und Dacia beklagen eine deutlich zu niedrige Ladeleistung, die zu langen Aufenthalten an der Ladesäule führt. Bei MG überzeugt die Reichweite, aber erhebliche Defizite bei der Software, der Routenplanung und der Bedienung trüben den Fahrspaß.

Eckdaten der Studie

U-Scale hat die EV-Zufriedenheitsstudie 2024 in den Monaten Mai bis Juli erhoben. Dabei wurden 4.966 Personen über Social-Media-Kanäle rekrutiert und für die Querschnittsstudie zu ihren Präferenzen und Erfahrungen bei der Nutzung im Alltag befragt. Die Untersuchung wurde zum fünften Mal in Folge durchgeführt.

Donnerstag, 1.08.2024, 15:14 Uhr
Susanne Harmsen

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