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Energie & Management > Windkraft - Wind-Unternehmen schaffen gemeinsamen Datenraum
Quelle: Shutterstock / Paul Biryukov
Windkraft

Wind-Unternehmen schaffen gemeinsamen Datenraum

Auch Betriebsdaten von Windenergieanlagen gehören nicht mehr deren Herstellern. 20 Unternehmen der Windkraft-Wertschöpfungskette machen aus dieser Not eine Tugend.
20 Unternehmen entlang der Wind-Wertschöpfungskette schaffen unter der Konsortialführung des niedersächsischen Herstellers (OEM) Enercon einen gemeinsamen dezentralen Datenraum zum Austausch industrieller Betriebsdaten und Betriebsinformationen - das ist der Gegenstand des IT-Entwicklungsprojekts „Wind-X“. In den nächsten 33 Monaten soll ein Demonstrator für einen solchen Datenraum fertig sein. Das gab der Fachverband VDMA Power Systems als Initiator bekannt.

Der zwischen Cloud (Speicherung in entfernte Großserver) und Edge (Speicherung nahe dem Endgerät) optimal verteilte Datenraum soll die Wettbewerbsfähigkeit, Effizienz, Flexibilität, Transparenz und damit Resilienz der heimischen Produktion von Windkraft-Komponenten verbessern. „Wind-X“ kostet 6 Millionen Euro und wird als zentrales digitalpolitisches EU-Projekt (IPCEI-CIS) vom Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) gefördert.

Hintergrund ist eine regulatorische Änderung in der EU: Gemäß dem EU Data Act, der von September 2025 an in Kraft tritt, werden allgemeine Betriebsdaten und Betriebsinformationen von Produkten, die einen Chip oder Sensor haben, nicht mehr dem Hersteller gehören, sondern den Nutzern. Dies soll Datenmonopole verhindern und daten- und kundenbasierte Geschäftsmodelle erleichtern.

„Für die Windindustrie ist Wind-X bislang einzigartig und wegweisend“, meint VDMA-Power-Systems-Geschäftsführer Dennis Rendschmidt. Windkraft-Unternehmen könnten künftig „ohne Verlust der Kontrolle oder Urheberschaft Informationen austauschen“ und für konkrete Anwendungen nutzen.

„Wind-X“ überträgt Erkenntnisse, Technologien und Lösungen aus der Datenraum-Entwicklungsfamilie „Manufacturing-X“ im Maschinen- und Anlagenbau. Deren Entwicklung schreibt das BMWK gerade aus. Dieses Projekt setzt ebenfalls bewusst auf dezentrale Strukturen und offene Standards als Alternative zu zentralen Plattformen. Technologien wie das Internet der Dinge (IoT), künstliche Intelligenz (KI) und Maschinelles Lernen (ML) sollen so auch kleinen und mittleren Unternehmen zugänglich werden. Gleiches gilt für „Catena-X“ und „Gaia-X“, weitere Babys von „Manufacturing-X“, sind unter Führung des VDMA unterwegs.

Hersteller, Zulieferer, Betreiber und Forscher sind Konsorten bei „Wind X“, nämlich neben Enercon oder genauer der Wobben Research and Development GmbH die Hahn Projects GmbH, die Mews Deutschland GmbH, die SWMS Consulting GmbH, das BIBA Bremser Institut für Produktion und Logistik GmbH sowie die RWTH. Darüber hinaus gibt es noch assoziierte Partner.

Freitag, 13.12.2024, 16:55 Uhr
Georg Eble
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Quelle: Shutterstock / Paul Biryukov
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Wind-Unternehmen schaffen gemeinsamen Datenraum
Auch Betriebsdaten von Windenergieanlagen gehören nicht mehr deren Herstellern. 20 Unternehmen der Windkraft-Wertschöpfungskette machen aus dieser Not eine Tugend.
20 Unternehmen entlang der Wind-Wertschöpfungskette schaffen unter der Konsortialführung des niedersächsischen Herstellers (OEM) Enercon einen gemeinsamen dezentralen Datenraum zum Austausch industrieller Betriebsdaten und Betriebsinformationen - das ist der Gegenstand des IT-Entwicklungsprojekts „Wind-X“. In den nächsten 33 Monaten soll ein Demonstrator für einen solchen Datenraum fertig sein. Das gab der Fachverband VDMA Power Systems als Initiator bekannt.

Der zwischen Cloud (Speicherung in entfernte Großserver) und Edge (Speicherung nahe dem Endgerät) optimal verteilte Datenraum soll die Wettbewerbsfähigkeit, Effizienz, Flexibilität, Transparenz und damit Resilienz der heimischen Produktion von Windkraft-Komponenten verbessern. „Wind-X“ kostet 6 Millionen Euro und wird als zentrales digitalpolitisches EU-Projekt (IPCEI-CIS) vom Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) gefördert.

Hintergrund ist eine regulatorische Änderung in der EU: Gemäß dem EU Data Act, der von September 2025 an in Kraft tritt, werden allgemeine Betriebsdaten und Betriebsinformationen von Produkten, die einen Chip oder Sensor haben, nicht mehr dem Hersteller gehören, sondern den Nutzern. Dies soll Datenmonopole verhindern und daten- und kundenbasierte Geschäftsmodelle erleichtern.

„Für die Windindustrie ist Wind-X bislang einzigartig und wegweisend“, meint VDMA-Power-Systems-Geschäftsführer Dennis Rendschmidt. Windkraft-Unternehmen könnten künftig „ohne Verlust der Kontrolle oder Urheberschaft Informationen austauschen“ und für konkrete Anwendungen nutzen.

„Wind-X“ überträgt Erkenntnisse, Technologien und Lösungen aus der Datenraum-Entwicklungsfamilie „Manufacturing-X“ im Maschinen- und Anlagenbau. Deren Entwicklung schreibt das BMWK gerade aus. Dieses Projekt setzt ebenfalls bewusst auf dezentrale Strukturen und offene Standards als Alternative zu zentralen Plattformen. Technologien wie das Internet der Dinge (IoT), künstliche Intelligenz (KI) und Maschinelles Lernen (ML) sollen so auch kleinen und mittleren Unternehmen zugänglich werden. Gleiches gilt für „Catena-X“ und „Gaia-X“, weitere Babys von „Manufacturing-X“, sind unter Führung des VDMA unterwegs.

Hersteller, Zulieferer, Betreiber und Forscher sind Konsorten bei „Wind X“, nämlich neben Enercon oder genauer der Wobben Research and Development GmbH die Hahn Projects GmbH, die Mews Deutschland GmbH, die SWMS Consulting GmbH, das BIBA Bremser Institut für Produktion und Logistik GmbH sowie die RWTH. Darüber hinaus gibt es noch assoziierte Partner.

Freitag, 13.12.2024, 16:55 Uhr
Georg Eble

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