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Die Eon-Regionalgesellschaft Westenergie sichert die Datenübertragung von digitalen Ortsnetzstationen und intelligenten Messsystemen durch das 450-MHz-Netz ab.
In den Städten Arnsberg und Sundern im Sauerland (NRW) hat die Westenergie eine „smarte Energieregion“ geschaffen, wo Erkenntnisse zur Transformation des Energiesystems gewonnen werden sollen, von der Digitalisierung der Verteilnetze bis hin zu digitalen Anwendungen bei Endkunden.
Dort erprobt das Unternehmen nun die Anbindung einzelner Komponenten an ein 450-MHz-Funknetz. Wie aus einer Mitteilung des Versorgers hervorgeht, werden in einem Pilotprojekt neben digitalen Ortsnetzstationen auch intelligente Messsysteme (iMSys) mit einer 450-MHz-Schnittstelle ausgestattet. Damit soll die Datenübertragung der Anlagen und Geräte ausfallsicher gemacht werden.
Aufgrund ihrer besonderen Fähigkeiten, nicht nur von Mittelspannung auf Niederspannung umzuspannen, sondern auch Daten über die Stromverteilung und die Spannung an die Leitstellen zu übermitteln, seien digitale Ortsnetzstationen im Netz besonders relevant, hieß es. Mittlerweile seien mehr als 100 Stationen in der Region Arnsberg und Sundern digitalisiert. Diese und alle künftig zu errichtenden Stationen werden sowohl mit einer SIM-Karte für den öffentlichen Mobilfunk auf LTE-Basis als auch für das 450-MHz-Netz ausgestattet. Somit könnten die Stationen auch bei Störungen oder Ausfällen im Mobilfunknetz die Daten an die Leitstellen übermitteln.
Bundesweites Netz soll 2025 stehen
Darüber hinaus wird Westnetz in der Modellregion auch intelligente Messsysteme an das 450-MHz-Netz anbinden. Auch hier ist der öffentliche Mobilfunk die Alternative.
Die Energiewirtschaft hatte sich jahrelang um die Zuteilung der 450-MHz-Frequenz bemüht, um für die kritische Infrastruktur eine breitbandige und schwarzfallfeste Kommunikationslösung zu bekommen. Am 9. März 2021 erhielt schließlich die 450 Connect GmbH von der Bundesnetzagentur den Zuschlag zum Aufbau eines bundesweiten Funknetzes und im darauffolgenden Juli die Zuteilung der Frequenz bis 2040.
Das Unternehmen ist ein von der Energie- und Wasserwirtschaft getragenes Joint Venture, an dem vier Gesellschafter mit jeweils 25 Prozent beteiligt sind. Zum einen ist dies der Telekommunikations- und Stromnetzbetreiber Alliander, zum anderen ein Konsortium regionaler Energieversorger sowie die durch Stadtwerke geprägte Versorger-Allianz 450. Als vierter Gesellschafter ist der Eon-Konzern, zu dem die Westenergie gehört, an 450 Connect beteiligt.
Bis 2025 soll das bundesweite Netz stehen. Das Netz wird mit einer relativ geringen Zahl an Funkstandorten auskommen. 450 Connect hat rund 1.600 Standorte veranschlagt, während für den öffentlichen Mobilfunk etwa 80.000 Funkmasten benötigt werden. Damit wird dem Betreiber zufolge die Notstrom-Absicherung wesentlich einfacher. Darüber hinaus habe das System ein höheres Schutzniveau als der öffentliche Mobilfunk aufgrund der exklusiven Nutzung durch die Branche und der Anbindung der Funkstandorte über Richtfunk-Strecken an das Backbone von 450 Connect.
Freitag, 27.09.2024, 16:20 Uhr
Fritz Wilhelm
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