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Energie & Management > Wasserstoff - Wasserstoff aus dem Erdgasnetz separieren
Quelle: Shutterstock / r.classen
Wasserstoff

Wasserstoff aus dem Erdgasnetz separieren

Die Stadtwerke Haßfurt transportieren in ihrem Erdgasnetz auch Wasserstoff. Dieser wird über ein neuartiges Verfahren nun aus der Leitung geholt und weiterverarbeitet.
„Mit dem EHS-Verfahren lässt sich Wasserstoff aus Erdgas, Stadtgas, Methanol oder auch aus Biogasen separieren.“ So verspricht das die Münchener Siqens AG. Beim Stadtwerk im bayerischen Haßfurt kommt diese Technik nun zum Einsatz. Siqens, das Helmholtz-Institut Erlangen-Nürnberg und das Institut für Energietechnik an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden realisieren „ein erstes kommerzielles Projekt zur Wasserstoff-Separation aus dem Gasnetz“, wie es in einer Mitteilung heißt.

Bei den Stadtwerken Haßfurt wird schon seit geraumer Zeit Wasserstoff dem Erdgasnetz zugesetzt. Seit 2016 produziert ein Elektrolyseur das Gas, der mit überschüssigem Strom aus Windkraft betrieben wird. Nun geht es in die umgekehrte Richtung. Aus dem Gasnetz in der Stadt Haßfurt wird in dem Projekt der Wasserstoff separiert, komprimiert und gespeichert. „Für die anschließende Verstromung kommt eine Brennstoffzelle zum Einsatz“, heißt es weiter.

Dies gelingt mit der patentierten „Elektrochemischen Wasserstoffseparations-Technologie“ (EHS) des Müncheners Unternehmens. „Beim Einsatz des EHS-Verfahrens entsteht hochreiner Wasserstoff, der direkt in Brennstoffzellen verwendet werden kann“, erklärt Siqens-CEO Thomas Klaue. Auch bei einem verunreinigten Gasgemisch liefere der Hochtemperatur-Stack hochreinen Wasserstoff „dank seiner besonderen Robustheit, die bei den meisten anderen Technologien nicht gegeben ist“.

Wie es weiter heißt, war „die Flexibilität der EHS-Technologie“ für die beiden beteiligten Forschungsinstitute aus der Region ein wichtiges Auswahlkriterium, um das Wasserstoff-Projekt in Haßfurt umzusetzen. Siqens-CEO Klaue: „Wir sind davon überzeugt, dass die Wasserstoff-Versorgung über die Gasnetze auch in anderen Kommunen Schule machen wird und damit ein wichtiger Schritt in Richtung Klimaneutralität gemacht ist.“
 
Thomas Klaue
Quelle: Siqens

Freitag, 9.02.2024, 13:37 Uhr
Stefan Sagmeister
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Wasserstoff aus dem Erdgasnetz separieren
Die Stadtwerke Haßfurt transportieren in ihrem Erdgasnetz auch Wasserstoff. Dieser wird über ein neuartiges Verfahren nun aus der Leitung geholt und weiterverarbeitet.
„Mit dem EHS-Verfahren lässt sich Wasserstoff aus Erdgas, Stadtgas, Methanol oder auch aus Biogasen separieren.“ So verspricht das die Münchener Siqens AG. Beim Stadtwerk im bayerischen Haßfurt kommt diese Technik nun zum Einsatz. Siqens, das Helmholtz-Institut Erlangen-Nürnberg und das Institut für Energietechnik an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden realisieren „ein erstes kommerzielles Projekt zur Wasserstoff-Separation aus dem Gasnetz“, wie es in einer Mitteilung heißt.

Bei den Stadtwerken Haßfurt wird schon seit geraumer Zeit Wasserstoff dem Erdgasnetz zugesetzt. Seit 2016 produziert ein Elektrolyseur das Gas, der mit überschüssigem Strom aus Windkraft betrieben wird. Nun geht es in die umgekehrte Richtung. Aus dem Gasnetz in der Stadt Haßfurt wird in dem Projekt der Wasserstoff separiert, komprimiert und gespeichert. „Für die anschließende Verstromung kommt eine Brennstoffzelle zum Einsatz“, heißt es weiter.

Dies gelingt mit der patentierten „Elektrochemischen Wasserstoffseparations-Technologie“ (EHS) des Müncheners Unternehmens. „Beim Einsatz des EHS-Verfahrens entsteht hochreiner Wasserstoff, der direkt in Brennstoffzellen verwendet werden kann“, erklärt Siqens-CEO Thomas Klaue. Auch bei einem verunreinigten Gasgemisch liefere der Hochtemperatur-Stack hochreinen Wasserstoff „dank seiner besonderen Robustheit, die bei den meisten anderen Technologien nicht gegeben ist“.

Wie es weiter heißt, war „die Flexibilität der EHS-Technologie“ für die beiden beteiligten Forschungsinstitute aus der Region ein wichtiges Auswahlkriterium, um das Wasserstoff-Projekt in Haßfurt umzusetzen. Siqens-CEO Klaue: „Wir sind davon überzeugt, dass die Wasserstoff-Versorgung über die Gasnetze auch in anderen Kommunen Schule machen wird und damit ein wichtiger Schritt in Richtung Klimaneutralität gemacht ist.“
 
Thomas Klaue
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