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Energie & Management > Stromnetz - Völklinger Energiewende im Verteilnetz
Niederspannungsverteilung integriert in eine Trafokompaktstation am Standort "Am Sonnenhügel". Quelle: Stadtwerke Völklingen Netz GmbH
Stromnetz

Völklinger Energiewende im Verteilnetz

Die Stadtwerke Völklingen Netz setzen auf digitale Technologien, um Engpässe im Verteilnetz frühzeitig zu erkennen.
Angesichts des zunehmenden Ausbaus erneuerbarer Energien und der damit einhergehenden wachsenden Anforderungen an die Netzinfrastruktur setzen die Stadtwerke Völklingen Netz auf innovative Technologien. Ihr Ziel ist die effizientere, zuverlässigere und flexiblere Energieverteilung. Hierzu hat der Versorger aus dem Saarland eigenen Angaben nach früh mit der Digitalisierung des Verteilnetzes begonnen. Karsten Wünsche, Geschäftsführer der Stadtwerke Völklingen Netz, zeigt sich überzeugt: „Die entscheidenden Entwicklungen der Energiewende finden auf der Ebene der Verteilnetze statt, was wir frühzeitig erkannt haben.“

Seit 2022 nutzt der Netzbetreiber die digitale Lösung „SMIGHT Grid2“ der Karlsruher Smight GmbH. Von den über 250 betriebenen Ortsnetzstationen wurden mehr als ein Viertel mit dieser Plug-and-Play-Lösung ausgestattet. Durch die präzise Messung des Stromflusses in Echtzeit ist es dem Unternehmen möglich, potenzielle Engpässe im Netz frühzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen einzuleiten.

Die Installation der neuen Messtechnik in einer Ortsnetzstation dauere weniger als eine Stunde, die ersten Daten seien innerhalb von 15 Minuten über die webbasierte Plattform „Smight IQ“ abrufbar. Michael Trautwein, bei den Stadtwerken Völklingen Netz Abteilungsleiter Netzbetrieb, erklärt: „Unsere Netzplanung basiert auf belastbaren Daten und nicht auf Annahmen.“ Die Ergebnisse zeigten, dass bisherige Erfahrungswerte nicht immer den tatsächlichen Entwicklungen im Netz entsprechen – „insbesondere, wenn man den Zuwachs der Einspeiseleistung durch erneuerbare Energien berücksichtigt“, so Trautwein.

Integration in ein Geoinformationssystem

Die Zahl der Photovoltaik-Anlagen in Völklingen steigt kontinuierlich. Während im Jahr 2021 weniger als 700 Anlagen ins Netz eingespeist haben, erwartet das Unternehmen bis Ende 2024 über 1.000 Anlagen. Besonders größere Anlagen auf Industriegebäuden und Freiflächen sowie die wachsende Zahl von Elektrofahrzeugen tragen zu dieser Entwicklung bei. Im Bereich der Wärmepumpen bezeichnet der Versorge das Wachstum derzeit noch als „moderat“.
 
 
Die eingeführten Messtechnologien sind inzwischen fest in die betrieblichen Abläufe der Stadtwerke Völklingen Netz integriert. Sie liefern wichtige Daten aus dem Niederspannungsnetz und ermöglichen ein intelligentes Netzmanagement. Dadurch kann ein umfassendes Netzmodell über alle Spannungsebenen erstellt werden, das potenzielle Überlastungen frühzeitig erkennt.

„Sollte es zukünftig zu einer höheren Auslastung von Netzbereichen kommen, sind wir durch unsere präventiven Maßnahmen gut vorbereitet und können auf zusätzliche Netzverstärkungen vorerst verzichten“, so Trautwein. Zudem werden die Netzdaten in ein Geoinformationssystem (GIS) integriert und in eine eigens entwickelte Berechnungssoftware überführt, um Prognosen für zukünftige Netzbelastungen zu erstellen.

Montag, 21.10.2024, 16:10 Uhr
Davina Spohn
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Niederspannungsverteilung integriert in eine Trafokompaktstation am Standort "Am Sonnenhügel". Quelle: Stadtwerke Völklingen Netz GmbH
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Völklinger Energiewende im Verteilnetz
Die Stadtwerke Völklingen Netz setzen auf digitale Technologien, um Engpässe im Verteilnetz frühzeitig zu erkennen.
Angesichts des zunehmenden Ausbaus erneuerbarer Energien und der damit einhergehenden wachsenden Anforderungen an die Netzinfrastruktur setzen die Stadtwerke Völklingen Netz auf innovative Technologien. Ihr Ziel ist die effizientere, zuverlässigere und flexiblere Energieverteilung. Hierzu hat der Versorger aus dem Saarland eigenen Angaben nach früh mit der Digitalisierung des Verteilnetzes begonnen. Karsten Wünsche, Geschäftsführer der Stadtwerke Völklingen Netz, zeigt sich überzeugt: „Die entscheidenden Entwicklungen der Energiewende finden auf der Ebene der Verteilnetze statt, was wir frühzeitig erkannt haben.“

Seit 2022 nutzt der Netzbetreiber die digitale Lösung „SMIGHT Grid2“ der Karlsruher Smight GmbH. Von den über 250 betriebenen Ortsnetzstationen wurden mehr als ein Viertel mit dieser Plug-and-Play-Lösung ausgestattet. Durch die präzise Messung des Stromflusses in Echtzeit ist es dem Unternehmen möglich, potenzielle Engpässe im Netz frühzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen einzuleiten.

Die Installation der neuen Messtechnik in einer Ortsnetzstation dauere weniger als eine Stunde, die ersten Daten seien innerhalb von 15 Minuten über die webbasierte Plattform „Smight IQ“ abrufbar. Michael Trautwein, bei den Stadtwerken Völklingen Netz Abteilungsleiter Netzbetrieb, erklärt: „Unsere Netzplanung basiert auf belastbaren Daten und nicht auf Annahmen.“ Die Ergebnisse zeigten, dass bisherige Erfahrungswerte nicht immer den tatsächlichen Entwicklungen im Netz entsprechen – „insbesondere, wenn man den Zuwachs der Einspeiseleistung durch erneuerbare Energien berücksichtigt“, so Trautwein.

Integration in ein Geoinformationssystem

Die Zahl der Photovoltaik-Anlagen in Völklingen steigt kontinuierlich. Während im Jahr 2021 weniger als 700 Anlagen ins Netz eingespeist haben, erwartet das Unternehmen bis Ende 2024 über 1.000 Anlagen. Besonders größere Anlagen auf Industriegebäuden und Freiflächen sowie die wachsende Zahl von Elektrofahrzeugen tragen zu dieser Entwicklung bei. Im Bereich der Wärmepumpen bezeichnet der Versorge das Wachstum derzeit noch als „moderat“.
 
 
Die eingeführten Messtechnologien sind inzwischen fest in die betrieblichen Abläufe der Stadtwerke Völklingen Netz integriert. Sie liefern wichtige Daten aus dem Niederspannungsnetz und ermöglichen ein intelligentes Netzmanagement. Dadurch kann ein umfassendes Netzmodell über alle Spannungsebenen erstellt werden, das potenzielle Überlastungen frühzeitig erkennt.

„Sollte es zukünftig zu einer höheren Auslastung von Netzbereichen kommen, sind wir durch unsere präventiven Maßnahmen gut vorbereitet und können auf zusätzliche Netzverstärkungen vorerst verzichten“, so Trautwein. Zudem werden die Netzdaten in ein Geoinformationssystem (GIS) integriert und in eine eigens entwickelte Berechnungssoftware überführt, um Prognosen für zukünftige Netzbelastungen zu erstellen.

Montag, 21.10.2024, 16:10 Uhr
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