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Die Energiekosten für Stromkunden flexibel zu gestalten, schlägt der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) vor. Damit könnten die eine Menge Geld sparen.
Ein Gutachten, das
die Verbraucherschützer vom Finanzwissenschaftlichen Forschungsinstitut der Uni Köln erstellen ließen, stellt fest, dass rund
die Hälfte des Strompreises für Privatkunden aus Umlagen, Steuern und Abgaben entfällt. Da fast alle diese Bestandteile pro verbrauchter Kilowattstunde erhoben werden, bleibt der Preis relativ hoch, auch wenn der Einkaufspreis für die Versorger sinkt.
Die Studie regt deshalb an, auch die staatlich veranlassten Preisbestandteile zu flexibilisieren und so die Verbraucher stärker zu entlasten. Sie könnten dann profitieren, wenn sie einen Teil ihres Energiekonsums
in Zeiten verlegen, in denen viel Strom im Netz ist, also zum Beispiel das E-Auto nachts laden oder das Wäschewaschen aufs Wochenende verschieben.
Das Gutachten enthält zudem Reformvorschläge zur EU-Energiebesteuerungsrichtlinie, die auf eine flexible Besteuerung von Strom und anderen Energieträgern abzielen und auch Klimaschutzgesichtspunkte stärker berücksichtigen.
Der VZBG leitet aus der Studie die Forderung nach einer Reform der staatlich veranlassten Strompreisbestandteile ab, die folgende Ziele verfolgen soll:
- Senkung des Strompreises für private Verbraucher, um die Sektorkopplung der Bereich Strom, Wärme und Verkehr zu ermöglichen.
- Netz- und systemdienliches Verbraucherverhalten sollte finanziell honoriert werden.
- Anreize für ein ökologisch-nachhaltiges Stromerzeugungssystem schaffen.
- Faire Finanzierung der gesamtgesellschaftlichen Kosten der Energiewende durch alle Verbrauchergruppen (Industrie, Gewerbe, private Verbraucher).
- Vermeidung sozialer Härten in den verschiedenen Untergruppen der privaten Verbraucher.
Montag, 22.03.2021, 15:48 Uhr
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