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Energie & Management > Bilanz - Vattenfall mit stabilem Gewinn trotz Umsatzrückgang
Quelle: Elisabeth Redlig
Bilanz

Vattenfall mit stabilem Gewinn trotz Umsatzrückgang

Der schwedische Vattenfall-Konzern legte seinen Geschäftsbericht 2024 vor. Ein Highlight war der Verkauf des Berliner Fernwärmegeschäfts.
Vattenfall hat seinen Geschäftsbericht für das abgelaufene Jahr 2024 veröffentlicht. Der Nettoumsatz des Unternehmens mit Sitz in Stockholm sank um 15 Prozent auf 245,6 Milliarden schwedische Kronen (umgerechnet etwa 21,69 Milliarden Euro), während das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) mit 1,75 Milliarden Euro nahezu stabil blieb. Der Gewinn konnte hingegen deutlich von 920 Millionen Euro auf 3,43 Milliarden Euro gesteigert werden.

Die Energiewirtschaft habe 2024 vor besonderen Herausforderungen gestanden, so Vattenfall-CEO Anna Borg bei der Vorstellung der Zahlen. Dazu zählten insbesondere „sinkende Strompreise sowie geopolitische und wirtschaftliche Unsicherheiten“.

Trotzdem verzeichnete das Unternehmen ein stabiles operatives Ergebnis, das von höheren Strompreisen in Skandinavien und einer gestiegenen Windstromerzeugung profitierte. Auch Transaktionen in Deutschland trugen zum höheren Ergebnis bei.

Vor allem der Abschluss des Verkaufs des Berliner Wärmegeschäfts an das Land Berlin war ein Meilenstein. Der Rückkauf des Berliner Wärmenetzes durch das Land wurde am 2. Mai vergangenen Jahres abgeschlossen. Der Kaufpreis wurde mit rund 1,4 Milliarden Euro angegeben. Vattenfall beendete damit alle seine Fernwärmeaktivitäten in Deutschland.

Das verkaufte Wärmegeschäft versorgt rund 1,4 Millionen Wohneinheiten mit Warmwasser und Wärme und betreibt in Berlin zehn große Heiz- und Heizkraftwerke sowie 105 kleinere Blockheizkraftwerke und verschiedene weitere Anlagen. Das abgegebene Wärmenetz hat eine Gesamtlänge von rund 2.000 Kilometern.

Windpark-Geschäfte mit BASF

Als weitere wichtige Transaktion nannte Borg den Verkauf von 49 Prozent der Anteile an den Windpark-Projekten „Nordlicht 1“ und „Nordlicht 2“ an den deutschen Chemieriesen BASF. Das Nordlicht-Windprojekt in der deutschen Nordsee ist mit insgesamt 1.600 MW installierter Leistung der bisher größte Offshore-Windpark, den der Energiekonzern bislang realisiert. Er entsteht dabei ohne staatliche Förderung. Darüber hinaus gewann Vattenfall gemeinsam mit Copenhagen Infrastructure Partners die Ausschreibung für den Offshore-Windpark „IJmuiden Ver Beta“ in den Niederlanden. Dabei handelt es sich um einen Meeres-Windpark mit 2.000 MW samt zugehöriger schwimmender-PV-Anlage mit 50 MW.

Vattenfall-Chefin Anna Borg kommentierte das Geschäftsjahr wie folgt: „2024 war ein Jahr mit vielen Herausforderungen. Die strategischen Veräußerungen haben dabei das Jahresergebnis gestärkt.“ Allerdings würden aktualisierte Kostenprognosen für die Kernenergie das Ergebnis des schwedischen Konzerns belasten.

Trotz aller Herausforderungen werde Vattenfall seine Strategie beibehalten, künftig fossilfrei zu wirtschaften, so Borg weiter. Das Unternehmen plant daher, in den kommenden Jahren massiv zu investieren. Zwischen 2025 und 2029 sind Investitionen von 15,1 Milliarden Euro vorgesehen, die sich auf den Ausbau der fossilfreien Stromerzeugung und der Stromnetze konzentrieren.

Donnerstag, 6.02.2025, 16:03 Uhr
Stefan Sagmeister
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Quelle: Elisabeth Redlig
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Der schwedische Vattenfall-Konzern legte seinen Geschäftsbericht 2024 vor. Ein Highlight war der Verkauf des Berliner Fernwärmegeschäfts.
Vattenfall hat seinen Geschäftsbericht für das abgelaufene Jahr 2024 veröffentlicht. Der Nettoumsatz des Unternehmens mit Sitz in Stockholm sank um 15 Prozent auf 245,6 Milliarden schwedische Kronen (umgerechnet etwa 21,69 Milliarden Euro), während das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) mit 1,75 Milliarden Euro nahezu stabil blieb. Der Gewinn konnte hingegen deutlich von 920 Millionen Euro auf 3,43 Milliarden Euro gesteigert werden.

Die Energiewirtschaft habe 2024 vor besonderen Herausforderungen gestanden, so Vattenfall-CEO Anna Borg bei der Vorstellung der Zahlen. Dazu zählten insbesondere „sinkende Strompreise sowie geopolitische und wirtschaftliche Unsicherheiten“.

Trotzdem verzeichnete das Unternehmen ein stabiles operatives Ergebnis, das von höheren Strompreisen in Skandinavien und einer gestiegenen Windstromerzeugung profitierte. Auch Transaktionen in Deutschland trugen zum höheren Ergebnis bei.

Vor allem der Abschluss des Verkaufs des Berliner Wärmegeschäfts an das Land Berlin war ein Meilenstein. Der Rückkauf des Berliner Wärmenetzes durch das Land wurde am 2. Mai vergangenen Jahres abgeschlossen. Der Kaufpreis wurde mit rund 1,4 Milliarden Euro angegeben. Vattenfall beendete damit alle seine Fernwärmeaktivitäten in Deutschland.

Das verkaufte Wärmegeschäft versorgt rund 1,4 Millionen Wohneinheiten mit Warmwasser und Wärme und betreibt in Berlin zehn große Heiz- und Heizkraftwerke sowie 105 kleinere Blockheizkraftwerke und verschiedene weitere Anlagen. Das abgegebene Wärmenetz hat eine Gesamtlänge von rund 2.000 Kilometern.

Windpark-Geschäfte mit BASF

Als weitere wichtige Transaktion nannte Borg den Verkauf von 49 Prozent der Anteile an den Windpark-Projekten „Nordlicht 1“ und „Nordlicht 2“ an den deutschen Chemieriesen BASF. Das Nordlicht-Windprojekt in der deutschen Nordsee ist mit insgesamt 1.600 MW installierter Leistung der bisher größte Offshore-Windpark, den der Energiekonzern bislang realisiert. Er entsteht dabei ohne staatliche Förderung. Darüber hinaus gewann Vattenfall gemeinsam mit Copenhagen Infrastructure Partners die Ausschreibung für den Offshore-Windpark „IJmuiden Ver Beta“ in den Niederlanden. Dabei handelt es sich um einen Meeres-Windpark mit 2.000 MW samt zugehöriger schwimmender-PV-Anlage mit 50 MW.

Vattenfall-Chefin Anna Borg kommentierte das Geschäftsjahr wie folgt: „2024 war ein Jahr mit vielen Herausforderungen. Die strategischen Veräußerungen haben dabei das Jahresergebnis gestärkt.“ Allerdings würden aktualisierte Kostenprognosen für die Kernenergie das Ergebnis des schwedischen Konzerns belasten.

Trotz aller Herausforderungen werde Vattenfall seine Strategie beibehalten, künftig fossilfrei zu wirtschaften, so Borg weiter. Das Unternehmen plant daher, in den kommenden Jahren massiv zu investieren. Zwischen 2025 und 2029 sind Investitionen von 15,1 Milliarden Euro vorgesehen, die sich auf den Ausbau der fossilfreien Stromerzeugung und der Stromnetze konzentrieren.

Donnerstag, 6.02.2025, 16:03 Uhr
Stefan Sagmeister

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