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Energie & Management > Bilanz - Vattenfall mit Rückgang bei Umsatz und Ergebnis
Quelle: Elisabeth Reding/Vattenfall AB
Bilanz

Vattenfall mit Rückgang bei Umsatz und Ergebnis

Das schwedische Energieunternehmen Vattenfall hat im 1. Quartal deutlich weniger umgesetzt und verdient. Ein Grund liegt in Deutschland.
Der Verkauf des Berliner Wärmegeschäfts und Sondereffekte im Vorjahr führten dazu, dass Vattenfall AB weniger Umsatz und Gewinn in den ersten drei Monaten 2025 erwirtschaftet hat. Das teilte das Unternehmen mit Hauptsitz in Stockholm bei der Vorlage seiner Bilanzzahlen mit.

Der Nettoumsatz sank um 11 Prozent auf 67,96 Milliarden schwedische Kronen (5,86 Mrd. Euro). Im Vorjahreszeitraum betrug der Umsatz 76,50 Milliarden Kronen (6,60 Mrd. Euro). Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) verringerte sich um 21 Prozent auf 732 Millionen Euro (Vorjahr: 924 Mio. Euro). Der Gewinn im Berichtszeitraum ging um 65 Prozent auf 513 Millionen Euro zurück. Im Vorjahr lag der Wert mit 1,46 Milliarden Euro noch über der Milliarden-Euro-Schwelle.

Wie es von Vattenfall heißt, reduzierten sich die Nettoumsätze hauptsächlich aufgrund fehlender Einnahmen wegen des Verkaufs des Wärmegeschäfts in Berlin im zweiten Quartal 2024. Vattenfall gab das Wärme-Geschäft an die Stadtverwaltung ab.

CEO Borg: Stabiles Ergebnis

Weitere Gründe waren generell aktuell niedrigere Preise und Absatzmengen im Stromkundengeschäft in Skandinavien. „Diese Effekte wurden teilweise durch höhere Strompreise und positive Absicherungseffekte auf den kontinentalen Märkten Vattenfalls ausgeglichen“, so das Unternehmen.

Der Gewinnrückgang resultierte hauptsächlich aus Sondereffekten, die im ersten Quartal 2024 angefallen seien, darunter die Erlöse aus dem Verkauf der Offshore-Windprojekte Norfolk in Großbritannien in Höhe von 397 Millionen Euro sowie Veränderungen der Marktwerte von Energiederivaten in Höhe von 457 Millionen Euro.

Anna Borg, Vorstandsvorsitzende von Vattenfall, sieht die Performance des Unternehmens trotzdem positiv: „Bereinigt um Sondereffekte und Veräußerungen liefert Vattenfall ein stabiles Ergebnis. Niedrigere Volumina und deutlich niedrigere Strompreise in den nordischen Ländern wurden durch positive Beiträge aus anderen europäischen Märkten ausgeglichen.“

Im Zeitraum von Januar bis März 2025 seien zudem einige wichtige strategische Schritte unternommen worden. So wurde die endgültige Investitionsentscheidung für die Offshore-Windparks Nordlicht 1 und 2 in der deutschen Nordsee getroffen, gleichzeitig übernahm Vattenfall die verbleibenden 49 Prozent der Anteile an den Projekten vom Chemiekonzern BASF.

Darüber hinaus unterzeichnete Vattenfall einen langfristigen Stromabnahmevertrag (PPA) mit dem US-amerikanischen Chemiekonzern Lyondell Basell. Der Vertrag sieht die Lieferung von jährlich 450 Millionen kWh Strom aus dem Offshore-Windpark Nordlicht 1 vor. Weiterhin sicherte sich Vattenfall die Genehmigungen für den Offshore-Windpark Kattegat Syd in Schweden (1.200 MW) sowie für den Onshore-Windpark Ourack (100 MW) in Schottland.

Dienstag, 29.04.2025, 14:16 Uhr
Stefan Sagmeister
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Quelle: Elisabeth Reding/Vattenfall AB
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Vattenfall mit Rückgang bei Umsatz und Ergebnis
Das schwedische Energieunternehmen Vattenfall hat im 1. Quartal deutlich weniger umgesetzt und verdient. Ein Grund liegt in Deutschland.
Der Verkauf des Berliner Wärmegeschäfts und Sondereffekte im Vorjahr führten dazu, dass Vattenfall AB weniger Umsatz und Gewinn in den ersten drei Monaten 2025 erwirtschaftet hat. Das teilte das Unternehmen mit Hauptsitz in Stockholm bei der Vorlage seiner Bilanzzahlen mit.

Der Nettoumsatz sank um 11 Prozent auf 67,96 Milliarden schwedische Kronen (5,86 Mrd. Euro). Im Vorjahreszeitraum betrug der Umsatz 76,50 Milliarden Kronen (6,60 Mrd. Euro). Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) verringerte sich um 21 Prozent auf 732 Millionen Euro (Vorjahr: 924 Mio. Euro). Der Gewinn im Berichtszeitraum ging um 65 Prozent auf 513 Millionen Euro zurück. Im Vorjahr lag der Wert mit 1,46 Milliarden Euro noch über der Milliarden-Euro-Schwelle.

Wie es von Vattenfall heißt, reduzierten sich die Nettoumsätze hauptsächlich aufgrund fehlender Einnahmen wegen des Verkaufs des Wärmegeschäfts in Berlin im zweiten Quartal 2024. Vattenfall gab das Wärme-Geschäft an die Stadtverwaltung ab.

CEO Borg: Stabiles Ergebnis

Weitere Gründe waren generell aktuell niedrigere Preise und Absatzmengen im Stromkundengeschäft in Skandinavien. „Diese Effekte wurden teilweise durch höhere Strompreise und positive Absicherungseffekte auf den kontinentalen Märkten Vattenfalls ausgeglichen“, so das Unternehmen.

Der Gewinnrückgang resultierte hauptsächlich aus Sondereffekten, die im ersten Quartal 2024 angefallen seien, darunter die Erlöse aus dem Verkauf der Offshore-Windprojekte Norfolk in Großbritannien in Höhe von 397 Millionen Euro sowie Veränderungen der Marktwerte von Energiederivaten in Höhe von 457 Millionen Euro.

Anna Borg, Vorstandsvorsitzende von Vattenfall, sieht die Performance des Unternehmens trotzdem positiv: „Bereinigt um Sondereffekte und Veräußerungen liefert Vattenfall ein stabiles Ergebnis. Niedrigere Volumina und deutlich niedrigere Strompreise in den nordischen Ländern wurden durch positive Beiträge aus anderen europäischen Märkten ausgeglichen.“

Im Zeitraum von Januar bis März 2025 seien zudem einige wichtige strategische Schritte unternommen worden. So wurde die endgültige Investitionsentscheidung für die Offshore-Windparks Nordlicht 1 und 2 in der deutschen Nordsee getroffen, gleichzeitig übernahm Vattenfall die verbleibenden 49 Prozent der Anteile an den Projekten vom Chemiekonzern BASF.

Darüber hinaus unterzeichnete Vattenfall einen langfristigen Stromabnahmevertrag (PPA) mit dem US-amerikanischen Chemiekonzern Lyondell Basell. Der Vertrag sieht die Lieferung von jährlich 450 Millionen kWh Strom aus dem Offshore-Windpark Nordlicht 1 vor. Weiterhin sicherte sich Vattenfall die Genehmigungen für den Offshore-Windpark Kattegat Syd in Schweden (1.200 MW) sowie für den Onshore-Windpark Ourack (100 MW) in Schottland.

Dienstag, 29.04.2025, 14:16 Uhr
Stefan Sagmeister

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