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Der Grund sind Isolationsfehler bei den Generatoren der erst seit September in Betrieb befindlichen 480-MW-Anlage. Die Hauptstufe der Gruppe Kaprun ist ebenfalls defekt.
Knapp zwei Monate nach der offiziellen Eröffnung des Pumpspeicherkraftwerks Limberg III am 12. September fällt dieses bis voraussichtlich 11. April 2026 aus. Das berichtete der Betreiber der zur Kraftwerksgruppe Kaprun gehörenden 480-MW-Anlage, Österreichs größter Stromkonzern Verbund, in einer „Urgent Market Message“ (UMM) auf der Transparenzplattform EEX-Transparency. Im gleichen Zeitraum ist auch die Hauptstufe von Kaprun mit weiteren 160 MW nicht verfügbar. Als Grund nannte der Verbund Isolationsfehler bei den Generatoren von Limberg III. Bei der Hauptstufe wiederum ist der Einspeise-Transformator defekt.
Wie sich der Ausfall finanziell auswirkt, ist laut dem Verbund noch zu erheben. Zur Frage der Redaktion, inwieweit Versicherungen gegen die Schäden bestehen und ob die Reparaturkosten für Limberg III durch Garantien gedeckt sind, teilte der Konzern mit, dass grundsätzlich Absicherungen gegen derartige Vorkommnisse bestünden. Die Details in den nun aufgetretenen Fällen müssten noch geklärt werden.
Mit Limberg III stieg die Turbinenleistung der Kraftwerksgruppe Kaprun um 53 Prozent auf 1.382 MW, die Pumpleistung erhöhte sich um 75 Prozent auf 1.120 MW. Insgesamt verfügt der Verbund über Pumpspeicherkraftwerke mit 2.600 MW Turbinen- sowie 2.300 MW Pumpleistung. Seinen Angaben zufolge beliefen sich die Kosten für Limberg III auf 572 Millionen Euro.
Geplant ist der weitere Ausbau von Kaprun. Dieser umfasst insbesondere eine neue Hauptstufe mit der Bezeichnung „Schaufelberg“, deren Leistung der Verbund mit 480 MW beziffert. Sie soll um das Ende des Jahrzehnts in Betrieb gehen. Die Investitionen schätzt der Konzern auf etwa 600 Millionen Euro.
Freitag, 7.11.2025, 14:50 Uhr
Klaus Fischer
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