Quelle: E&M / Katia Meyer-Tien
Die Ermächtigung durch das Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen erging mit 20. September. Die Eichung der Ladestationen gewährleistet die korrekte Abrechnung nach Kilowattstunden.
Der Ladeinfrastrukturanbieter Smatrics betreibt ab sofort eine der Eichstellen für E-Lade-Stationen in Österreich, teilte er in einer Aussendung am 2. Oktober mit. Er wurde vom Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen (BEV) mit Sitz in Wien per 20. September zu dieser Tätigkeit ermächtigt, zeigt dessen aktuelles Eichstellenverzeichnis.
Somit hat die Smatrics das Recht, Ladetarifgeräte sowie Ladeeinrichtungen sämtlicher Hersteller am Ort ihrer Aufstellung eichtechnisch zu überprüfen und Erst-, Neu- sowie Nacheichungen durchzuführen. Nach Angaben des Unternehmens gibt es in Österreich derzeit rund 24.000 öffentlich zugängliche Ladepunkte sowie eine nicht genannte Zahl privater Ladeeinrichtungen. Entsprechend groß sei der Bedarf an Eichungen. Dies sei umso mehr der Fall, als bis 2026 sämtliche Ladepunkte geeicht sein müssen. Grundsätzlich gelten Eichungen für zehn Jahre.
Ausdrücklich verwies die Smatrics auf die Verordnung des BEV vom 1. Juni 2023 bezüglich der „Eichvorschriften für elektrische Tarifgeräte zur Messung von elektrischer Energie in Ladeeinrichtungen für E-Fahrzeuge“. Diese legt insbesondere fest, unter welchen Bedingungen die Abrechnung an E-Lade-Stationen nach Kilowattstunden erfolgen darf. Dies hatten nicht zuletzt Konsumentenschutzverbände lange Zeit gefordert, um die Vergleichbarkeit der Abrechnung zu gewährleisten. Laut der Aussendung der Smatrics vom 2. Oktober ist „mit der verpflichtenden Eichung der Ladestationen rechtlich sichergestellt, dass die Verrechnung der bezogenen Energie korrekt ist“.
Dem Eichstellenverzeichnis des BEV zufolge ist derzeit nur ein weiteres Unternehmen berechtigt, als Eichstelle für Ladetarifgeräte in Österreich zu agieren. Es handelt sich um die KSW - Elektro- und Industrieanlagenbau GmbH mit Sitz in Feldkirch in Vorarlberg, dem westlichsten Bundesland Österreichs.
Die Smatrics wurde im Herbst 2013 vom Stromkonzern Verbund gegründet. Seit 13. Dezember 2021 ist die EnBW an ihr mit 25,1 Prozent beteiligt. Den Firmenwert der Smatrics beziffert der Verbund in seinem aktuellen Geschäftsbericht mit rund 40,5 Millionen Euro.
Mittwoch, 2.10.2024, 11:58 Uhr
Klaus Fischer
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