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In Hemmingstedt (Kreis Dithmarschen) besichtigte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck das Projekt Hystore. Hier soll Wasserstoff erzeugt und in Salzkavernen gespeichert werden.
Beba Energie, GP Joule und Salt Power präsentierten am 9.
Oktober dem Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) ihr Projekt „hy.store“. In Hemmingstedt (Kreis Dithmarschen) planen die drei Partner den Aufbau eines integrierten Energiesystems zur Produktion und Speicherung von Wasserstoff. „Investitionen in Wasserstoff sind Investitionen in Klimaschutz, qualifizierte Arbeitsplätze und Energieversorgungssicherheit“, sagte Habeck.
In dem Projekt Hystore ist in einem ersten Schritt die sogenannte Aussolung (das Ausspülen) von Salzkavernen vorgesehen. Dabei werde in einem innovativen Verfahren des dänischen Projektpartners Salt Power aus der hierbei erzeugten Salzlauge Strom gewonnen. In den so entstehenden Kavernen soll grüner Wasserstoff aus erneuerbarem Strom gespeichert werden.
Versorgungssicherheit auch bei DunkelflauteDer Wasserstoff soll in Elektrolyseuren vor Ort aus regional anfallenden Überschussstrommengen von Erneuerbare-Energien-Anlagen hergestellt werden. Dies entlaste die Stromnetze und fördere den Zubau von Wind- und Solaranlagen. Damit leiste das Projekt einen maßgeblichen Beitrag zur Reduktion von Redispatchkosten und zur Senkung der Stromnebenkosten. Habeck lobte: „Das Projekt weist den technischen Fortschritt und das innovative Unternehmertum auf, die wir als Beitrag zur Energiewende benötigen.“
Mit der beschlossenen Wasserstoffstrategie 2023 ermögliche die Bundesregierung diese Investitionen, indem sie eine verlässliche Grundlage und klare Ziele bekämen, sagte der Minister. Der erzeugte Wasserstoff lasse sich für Anwendungen in der Sektorkopplung, zur Einspeisung in das Wasserstoffkernnetz sowie in Verbindung mit möglichen Sprinterkraftwerken als strategische Energiereserve nutzen.
„Zusammen mit weiteren regionalen und überregionalen Partnern sind wir fest entschlossen, hy.store als zentralen Baustein der Energiewende umzusetzen“, sagte Bernd Bartels, Gründer und Geschäftsführer der Beba Energie. Er hatte sich schon 2006 die Bergamtliche Konzession für Energiespeicher in Form von Wasserstoff in "einem der besten Salzstöcke in Europa" in Heide-Hemmingstedt und Lieth gesichert.
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v.li.: Bundesminister Robert Habeck mit Ove Petersen, CEO und Mitgründer von GP Joule, und Bernd Bartels, Gründer und Geschäftsführer von Be Ba Energie. Quelle: GP Joule |
Drei Partner vereinen ExpertiseDas Projektkonsortium bündele große Expertise in den Bereichen Erneuerbare Energie, in der Wasserstoffwirtschaft sowie im Kavernenbau. Beba Energie habe bereits umfassende Analysen der Kavernen am Standort durchgeführt. Es will fünf Kavernen bereitstellen und sich um die Planung und Koordinierung der Aussolung und vorbereitenden Maßnahmen für die Nutzung der Kavernen kümmern. Salt Power bringe seine Technologie, Ausrüstung, Dienstleistungen und Know-how für die Gewinnung sauberer Energie ein. Diese beruht auf der Osmose mit hochkonzentriertem Salzwasser zur Stromerzeugung.
GP Joule hat als Energieversorger große Erfahrung in der Planung, im Bau und Betrieb integrierter Energie- und Wasserstoffsysteme und werde sich der Gesamtkoordination des Projekts sowie der Finanzierung widmen. Lars Storm Pedersen, CEO von Salt Power sagte: „Die Kompetenzen der drei Partner ergänzen sich optimal“.
Ove Petersen, CEO und Mitgründer von GP Joule ergänzte: „So gelingt es, auch die Erzeugungsspitzen der Wind- und Solarkraftanlagen zu nutzen und die Energie in alle Sektoren – Wärme, Mobilität und Industrie – zu bringen.“ Das verhindere Abschaltungen von Erneuerbare-Energie-Anlagen und schaffe Versorgungssicherheit für Haushalte und Industrie zu allen Tages- und Nachtzeiten.
Montag, 9.10.2023, 15:36 Uhr
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