Mehrere Busse der Duisburger Verkehrsgesellschaft am Betriebshof Unkelstein. Quelle: DVG
Air Liquide wird ab September grünen Wasserstoff für die geplante Brennstoffzellenbus-Flotte der Duisburger Verkehrsgesellschaft liefern. Stammen wird der Wasserstoff aus Oberhausen.
Ab dem Jahr 2030 will die Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) CO2-frei unterwegs sein. Den Grundstein dafür hat der Rat der Stadt Duisburg bereits Anfang vergangenen Jahres gelegt, als er die Umstellung der kompletten Dieselbus-Flotte beschlossen hatte. Bis 2030 will die DVG 100 neue, mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzellen-Busse beschaffen. Den grünen Wasserstoff für die ersten elf dieser Busse soll der Industriegasproduzent Air Liquide ab September dieses Jahres liefern.
Der Wasserstoff soll aus einem 20-MW-Elektrolyseur stammen, den der Düsseldorfer Industriegasproduzent derzeit in Oberhausen im westlichen Ruhrgebiet baut. Das dortige Projekt läuft unter dem Namen „Trailblazer“ − laut Air Liquide gleichbedeutend mit „Wegbereiter“ − und befindet sich aktuell in der Inbetriebnahmephase. Der grüne Strom zum Betrieb der Elektrolyse-Anlage wird, wie Air Liquide zu einem früheren Zeitpunkt berichtete, aus in Deutschland verteilten Onshore-Windkraftanlagen des norwegischen Energiekonzerns Statkraft kommen. Der Oberhausener Elektrolyseur wird an die bereits bestehende Wasserstoffpipeline von Air Liquide angeschlossen sein. Bislang war nur bekannt, dass die Stahl- und Chemieindustrie im Ruhrgebiet mit dem Wasserstoff beliefert werden soll. Nun gehört auch die Busflotte der DVG zu den Abnehmern.
Die Verkehrsgesellschaft plant im südwestlich von Oberhausen gelegenen Duisburg den Betrieb einer mobilen Tankanlage, die eine ortsunabhängige Betankung der Brennstoffzellenbusse möglich machen soll. Perspektivisch will die Gesellschaft, wie es weiter heißt, eine stationäre Wasserstofftankstelle errichten, mit der weitere Busse betankt werden können.
„Wasserstoffbetriebene Fahrzeuge spielen eine Schlüsselrolle, um die Emissionen in der Mobilität zu senken und gleichzeitig die Anforderungen an Leistung und Reichweite zu erfüllen“, zeigt sich Oliver Meier, bei Air Liquide Director Hydrogen Energy Central Europe, überzeugt.
Donnerstag, 18.04.2024, 09:05 Uhr
Davina Spohn
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