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Die bereits veröffentlichte Fast-Einigung für einen Windpark in Australien im Gigawatt-Bereich ist in einen Auftrag gemündet. Und es könnte noch mehr kommen.
Der Hamburger Windenergieanlagenhersteller Nordex ist jüngst mit einem einzigen Auftrag in neue Größendimensionen gewachsen: Eine Konzerngesellschaft des Hauptaktionärs Acciona bestellte bei Nordex verbindlich Turbinen mit einer Gesamtleistung von 923 MW für den australischen Windpark "MacIntyre". Dies geht aus einer Pressemitteilung vom 7. Juli hervor.
Die geplante Leistung entspricht 60 % der gesamten Aufträge im zweiten Quartal. Und Nordex könnte mit Acciona das Gigawatt noch überschreiten: Wie bei "MacIntyre" befand sich der Hersteller mit Acciona gleichzeitig in fortgeschrittenen Verhandlungen über einen nahe gelegenen Windpark namens "Karara", deren Erfolg das Auftragsvolumen auf 1.026 MW hochschrauben würde. Darüber hatte Nordex Ende Juni eine Ad-hoc-Meldung abgegeben. Voll in Betrieb gehen sollen die Windparks bis 2024. Der spanische Baukonzern Acciona hält knapp 34 % der Aktien von Nordex.
Konkret handelt es sich beim "MacIntyre"-Auftrag südwestlich von Warwick im Bundesstaat Queensland um 162 Turbinen des Typen N163/5.X auf Stahlrohrtürmen mit 148 Meter Nabenhöhe und einer Leistung von je 5,7 MW. Die erste N163 überhaupt wird im Laufe des Spätsommers errichtet, teilte Nordex auf Anfrage mit. Es ist nicht der einzige N163-Auftrag, was für Vertriebsvorstand Patxi Landa den Erfolg der Baureihe Delta 4000 mit Leistungen von 4 MW aufwärts bestätigt.
Der Vertrag dürfte Australien auch zu einer dritten Säule bei den Lieferregionen machen − nach Europa und Lateinamerika. Der Kontinent kam im zweiten Quartal beim Auftragseingang nicht vor. Nordex hat mit Australien allerdings bereits Erfahrung bei den Windparks "Mount Gellibrand" (132 MW) und "Mortlake South" (1.575 MW).
Mittwoch, 7.07.2021, 13:37 Uhr
Georg Eble
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