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Energie & Management > Stromnetz - Freie Bahn für Südlink in Baden-Württemberg
Die Erdkabel für den Südostlink warten schon im Regensburger Hafen auf den Einsatz. Für den Südlink werden baugleiche Exemplar verwendet. Quelle: E&M / Drewnitzky
Stromnetz

Freie Bahn für Südlink in Baden-Württemberg

Für alle baden-württembergischen Abschnitte der Gleichstromtrasse Südlink besteht Baurecht. Das will der Ãœbertragungsnetzbetreiber Transnet BW auch zügig nutzen. 
Der jetzt von der Bundesnetzagentur genehmigte Abschnitt der Südlinktrasse ist 80 Kilometer lang und führt von Großrinderfeld im Main-Tauber-Kreis nach Bad Friedrichshall bei Heilbronn. Von dort führen die Kabel in 200 Metern Tiefe durch die Stollen des Heilbronner Salzbergwerks nach Leingarten, wo bereits der Konverter im Bau ist.

„Mit Südlink sorgen wir dafür, dass die erneuerbaren Energien dort ankommen, wo sie gebraucht werden“, erklärte dazu Werner Götz, Vorsitzender der Geschäftsführung von Transnet BW. „Dank des nun vorliegenden Planfeststellungsbeschlusses werden wir noch im September mit den Bauarbeiten starten und die Energiewende entscheidend vorantreiben“, so Götz. Mit ersten Maßnahmen wurde, wie eine Sprecherin gegenüber der Redaktion erklärte, bereits begonnen. Beispielsweise mit Spülbohrungen zur Unterquerung der Tauber bei Distelhausen. Auch werden bereits Baulager angelegt und Bodenaufbereitungsflächen vorbereitet. 

Die Tiefbauleistungen im Nordosten Baden-Württembergs wurden nach einer europaweiten Ausschreibung an die Unternehmen Leonhard Weiss und Max Bögl vergeben. Leonhard Weiss verantwortet den nördlichen, Max Bögl den südlichen Teil. Die Baumaßnahmen sollen in den kommenden Monaten in der Regel nacheinander, teilweise aber auch parallel erfolgen. Die Südlink-Erdkabel werden dabei in der Regel in offene Kabelgräben gelegt, die danach wieder verfüllt werden. Dort wo die Trasse Hindernisse wie Straßen und Gewässer kreuzt, kommen geschlossene Bauweisen und Vertikalbohrungen zum Einsatz.

Parallel findet, so teilt Transnet mit, eine Dialogtour statt, um vor Ort über die Bauvorbereitung, den Grabenaushub, das geschlossene Bohrverfahren, die benötigten Wege für die Baustellenfahrzeuge oder die spätere Anlieferung der Kabel mit Schwerlasttransporten zu informieren.

Über Südlink
 

Südlink ist mit Kosten von rund 10 Milliarden Euro eines der größten Infrastrukturvorhaben der Energiewende. Die Gleichstrom-Erdkabelverbindung soll ab Ende 2028 die windreichen Regionen Norddeutschlands mit Bayern und Baden-Württemberg verbinden. Die 700 Kilometer lange Verbindung besteht aus zwei Trassen, die über weite Strecken parallel verlaufen. Jede kann bis zu 2.000 MW übertragen. Das Vorhaben wird von den beiden Ãœbertragungsnetzbetreibern Transnet BW und Tennet realisiert. Tennet ist dabei für den nördlichen Abschnitt und die Konverter in Schleswig-Holstein und Bayern zuständig, Transnet verantwortet den südlichen Teil und den Konverter in Baden-Württemberg. 

Ursprünglich hätte Südlink schon mit der Abschaltung der letzten Kernkraftwerke in Betrieb gehen sollen. Die von der bayerischen Landespolitik geforderte Umplanung der ursprünglich geplanten Freileitungstrasse auf Erdverkabelung hatte das Projekt aber um Jahre zurückgeworfen. Und die Kosten vervielfacht.

Montag, 16.09.2024, 12:25 Uhr
Günter Drewnitzky
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Die Erdkabel für den Südostlink warten schon im Regensburger Hafen auf den Einsatz. Für den Südlink werden baugleiche Exemplar verwendet. Quelle: E&M / Drewnitzky
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Freie Bahn für Südlink in Baden-Württemberg
Für alle baden-württembergischen Abschnitte der Gleichstromtrasse Südlink besteht Baurecht. Das will der Ãœbertragungsnetzbetreiber Transnet BW auch zügig nutzen. 
Der jetzt von der Bundesnetzagentur genehmigte Abschnitt der Südlinktrasse ist 80 Kilometer lang und führt von Großrinderfeld im Main-Tauber-Kreis nach Bad Friedrichshall bei Heilbronn. Von dort führen die Kabel in 200 Metern Tiefe durch die Stollen des Heilbronner Salzbergwerks nach Leingarten, wo bereits der Konverter im Bau ist.

„Mit Südlink sorgen wir dafür, dass die erneuerbaren Energien dort ankommen, wo sie gebraucht werden“, erklärte dazu Werner Götz, Vorsitzender der Geschäftsführung von Transnet BW. „Dank des nun vorliegenden Planfeststellungsbeschlusses werden wir noch im September mit den Bauarbeiten starten und die Energiewende entscheidend vorantreiben“, so Götz. Mit ersten Maßnahmen wurde, wie eine Sprecherin gegenüber der Redaktion erklärte, bereits begonnen. Beispielsweise mit Spülbohrungen zur Unterquerung der Tauber bei Distelhausen. Auch werden bereits Baulager angelegt und Bodenaufbereitungsflächen vorbereitet. 

Die Tiefbauleistungen im Nordosten Baden-Württembergs wurden nach einer europaweiten Ausschreibung an die Unternehmen Leonhard Weiss und Max Bögl vergeben. Leonhard Weiss verantwortet den nördlichen, Max Bögl den südlichen Teil. Die Baumaßnahmen sollen in den kommenden Monaten in der Regel nacheinander, teilweise aber auch parallel erfolgen. Die Südlink-Erdkabel werden dabei in der Regel in offene Kabelgräben gelegt, die danach wieder verfüllt werden. Dort wo die Trasse Hindernisse wie Straßen und Gewässer kreuzt, kommen geschlossene Bauweisen und Vertikalbohrungen zum Einsatz.

Parallel findet, so teilt Transnet mit, eine Dialogtour statt, um vor Ort über die Bauvorbereitung, den Grabenaushub, das geschlossene Bohrverfahren, die benötigten Wege für die Baustellenfahrzeuge oder die spätere Anlieferung der Kabel mit Schwerlasttransporten zu informieren.

Über Südlink
 

Südlink ist mit Kosten von rund 10 Milliarden Euro eines der größten Infrastrukturvorhaben der Energiewende. Die Gleichstrom-Erdkabelverbindung soll ab Ende 2028 die windreichen Regionen Norddeutschlands mit Bayern und Baden-Württemberg verbinden. Die 700 Kilometer lange Verbindung besteht aus zwei Trassen, die über weite Strecken parallel verlaufen. Jede kann bis zu 2.000 MW übertragen. Das Vorhaben wird von den beiden Ãœbertragungsnetzbetreibern Transnet BW und Tennet realisiert. Tennet ist dabei für den nördlichen Abschnitt und die Konverter in Schleswig-Holstein und Bayern zuständig, Transnet verantwortet den südlichen Teil und den Konverter in Baden-Württemberg. 

Ursprünglich hätte Südlink schon mit der Abschaltung der letzten Kernkraftwerke in Betrieb gehen sollen. Die von der bayerischen Landespolitik geforderte Umplanung der ursprünglich geplanten Freileitungstrasse auf Erdverkabelung hatte das Projekt aber um Jahre zurückgeworfen. Und die Kosten vervielfacht.

Montag, 16.09.2024, 12:25 Uhr
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