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Energie & Management > Photovoltaik - Fraunhofer beziffert deutsches Floating-PV-Potenzial
Die Floating-PV-Anlagen im Silbersee in Haltern (NRW). Quelle: Volker Stephan
Photovoltaik

Fraunhofer beziffert deutsches Floating-PV-Potenzial

Deutschland hat großes Potenzial für schwimmende Photovoltaik. Eine Analyse von RWE und Fraunhofer zeigt: Es könnten bis zu 2.500 MW Solar auf künstlichen Gewässern zugebaut werden.
Bislang sind bundesweit auf künstlichen Gewässern in Deutschland 21 MW an Photovoltaik-Anlagen installiert worden. Weitere 62 MW sind genehmigt oder werden gerade gebaut. Das Potenzial der sogenannten Floating-PV ist aber nach einer Analyse von RWE und des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE deutlich höher, teilten die beiden Partner des Forschungsprojekts „PV 2 float“ am 18. Juli mit.

Das Potenzial liegt demnach bei 1.800 MW (Südausrichtung der Solarmodule) beziehungsweise 2.500 MW Leistung (Ost-West-Ausrichtung), die sich auf Deutschlands künstlichen Seen installieren ließen.
 
 
Ein Studienteam von RWE und Fraunhofer ISE analysierte künstliche Gewässerflächen in Bezug auf die technische Umsetzbarkeit von Floating PV sowie die Einhaltung von Vorgaben im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und im Wasserhaushaltsgesetz. Diese besagen, dass maximal 15 Prozent einer Gewässeroberfläche mit Solaranlagen bedeckt werden dürfen und ein Abstand zum Ufer von mindestens 40 Metern eingehalten werden muss.

Weitere Prämisse: in der Nähe der Mittelspannung

Des Weiteren zogen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nur künstliche Seen in Betracht, die nicht in Schutzzonen wie etwa Naturschutzgebieten oder Biosphärenreservaten liegen und maximal 5 Kilometer von Einspeisepunkten ins Mittelspannungsnetz entfernt sind.

In Deutschland gibt es 6.043 künstliche Seen mit einer Größe von mindestens 1 Hektar. Sie bedecken gemeinsam eine Fläche von mehr als 90.000 Hektar. Die meisten von ihnen liegen in Sachsen und Baden-Württemberg. Bei etwa 70 Prozent von ihnen handelt es sich um Kiesgruben. Daneben untersuchte die Studie Stauseen, Rückhaltebecken, Talsperren und Bergbauseen.

„Unter diesen Bedingungen kommen wir auf ein wirtschaftlich-praktisch erschließbares Floating-PV-Potenzial für Deutschland von 1,8 Gigawattpeak für PV-Installationen mit einer Südausrichtung beziehungsweise einem Potenzial von 2,5 Gigawattpeak, wenn die Floating-PV-Anlagen eine Ost-West-Ausrichtung hätten“, erklärt Karolina Baltins, Leiterin des Themenfelds Schwimmende Photovoltaik am Fraunhofer ISE.

Die Potenzialanalyse ist Teil des vom Bundewirtschaftsministerium (BMWK) geförderten Forschungsprojekts „PV 2 float“.

Donnerstag, 18.07.2024, 16:31 Uhr
Heidi Roider
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Die Floating-PV-Anlagen im Silbersee in Haltern (NRW). Quelle: Volker Stephan
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Fraunhofer beziffert deutsches Floating-PV-Potenzial
Deutschland hat großes Potenzial für schwimmende Photovoltaik. Eine Analyse von RWE und Fraunhofer zeigt: Es könnten bis zu 2.500 MW Solar auf künstlichen Gewässern zugebaut werden.
Bislang sind bundesweit auf künstlichen Gewässern in Deutschland 21 MW an Photovoltaik-Anlagen installiert worden. Weitere 62 MW sind genehmigt oder werden gerade gebaut. Das Potenzial der sogenannten Floating-PV ist aber nach einer Analyse von RWE und des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE deutlich höher, teilten die beiden Partner des Forschungsprojekts „PV 2 float“ am 18. Juli mit.

Das Potenzial liegt demnach bei 1.800 MW (Südausrichtung der Solarmodule) beziehungsweise 2.500 MW Leistung (Ost-West-Ausrichtung), die sich auf Deutschlands künstlichen Seen installieren ließen.
 
 
Ein Studienteam von RWE und Fraunhofer ISE analysierte künstliche Gewässerflächen in Bezug auf die technische Umsetzbarkeit von Floating PV sowie die Einhaltung von Vorgaben im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und im Wasserhaushaltsgesetz. Diese besagen, dass maximal 15 Prozent einer Gewässeroberfläche mit Solaranlagen bedeckt werden dürfen und ein Abstand zum Ufer von mindestens 40 Metern eingehalten werden muss.

Weitere Prämisse: in der Nähe der Mittelspannung

Des Weiteren zogen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nur künstliche Seen in Betracht, die nicht in Schutzzonen wie etwa Naturschutzgebieten oder Biosphärenreservaten liegen und maximal 5 Kilometer von Einspeisepunkten ins Mittelspannungsnetz entfernt sind.

In Deutschland gibt es 6.043 künstliche Seen mit einer Größe von mindestens 1 Hektar. Sie bedecken gemeinsam eine Fläche von mehr als 90.000 Hektar. Die meisten von ihnen liegen in Sachsen und Baden-Württemberg. Bei etwa 70 Prozent von ihnen handelt es sich um Kiesgruben. Daneben untersuchte die Studie Stauseen, Rückhaltebecken, Talsperren und Bergbauseen.

„Unter diesen Bedingungen kommen wir auf ein wirtschaftlich-praktisch erschließbares Floating-PV-Potenzial für Deutschland von 1,8 Gigawattpeak für PV-Installationen mit einer Südausrichtung beziehungsweise einem Potenzial von 2,5 Gigawattpeak, wenn die Floating-PV-Anlagen eine Ost-West-Ausrichtung hätten“, erklärt Karolina Baltins, Leiterin des Themenfelds Schwimmende Photovoltaik am Fraunhofer ISE.

Die Potenzialanalyse ist Teil des vom Bundewirtschaftsministerium (BMWK) geförderten Forschungsprojekts „PV 2 float“.

Donnerstag, 18.07.2024, 16:31 Uhr
Heidi Roider

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