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Energie & Management > Stromspeicher - Eon-Töchter planen Großspeicher an Ex-Kernkraftstandort
Kühe vor einem Kühlturm. Quelle: Bayernwerk
Stromspeicher

Eon-Töchter planen Großspeicher an Ex-Kernkraftstandort

Die Eon-Gesellschaften Bayernwerk Natur und Preussen Elektra errichten einen großen Batteriesspeicher beim früheren Kernkraftwerk Isar. Die Netzinfrastruktur ist bereits vorhanden.
Die Bayernwerk Natur GmbH und die Preussen Elektra GmbH planen einen großen Batteriespeicher am Standort des ehemaligen Kernkraftwerks Isar in der Nähe von Landshut (Bayern). Der Standort passe gut, weil die benötigte Netzinfrastruktur bereits vorhanden sei, teilte der Verteilnetzbetreiber Bayernwerk mit. Der Speicher soll in einer ersten Phase auf eine Leistung von 50 MW und eine Kapazität von 100 Millionen kWh kommen.

Langfristig sind eine Erweiterung auf 150 MW und 300 Millionen kWh vorgesehen. Laut derzeitiger Planung soll der Betrieb der ersten Ausbaustufe im Jahr 2026 starten. „Mit diesem Projekt gestalten wir gemeinsam die Energiezukunft. Vor einigen Jahrzehnten haben wir auf Kernkraftwerke gesetzt, heute setzen wir auf Speicher“, sagte Bayernwerk-Vorstand Egon Westphal.

Der Standort Isar punktet mit bestehender Netzinfrastruktur, wodurch ein schneller Netzanschluss möglich wird. In der ersten Phase sollen sieben Batteriestränge mit jeweils rund 7,5 MW Leistung installiert werden. Die Batteriemodule werden in standardisierten 20-Fuß-Containern untergebracht. Darüber hinaus liegt die Anlage in unmittelbarer Nähe des Gleichstromkabels Südostlink, das Strom aus dem Norden Deutschlands nach Bayern transportiert.

„Raum für Neues“

Das ländliche Bayern entwickelt sich zunehmend von einer Verbrauchs- zu einer Erzeugungsregion, vor allem durch den starken Ausbau von Photovoltaikanlagen. Batteriespeicher wie der geplante Großspeicher in Isar bieten hier wichtige Lösungen, heißt es weiter. Sie gleichen Stromüberschüsse in den Mittagsstunden aus, verschieben die Nutzung auf Zeiten mit höherem Bedarf und stabilisieren gleichzeitig das Stromnetz.

Guido Knott, Vorsitzender der Geschäftsführung von Preussen Elektra, sieht das Projekt als zentralen Beitrag zur Nachnutzung ehemaliger Kernkraftwerksstandorte: „Wir setzen Maßstäbe im Rückbau und schaffen Raum für Neues. Dabei wollen wir zusammen mit Partnern aus der Eon-Familie zukunftsweisende Projekte umsetzen, die den Kraftwerksstandorten eine neue Bedeutung geben.“ Preussen Elektra Ist innerhalb des Eon-Konzerns für den Rückbau der Kernkraftwerke zuständig.

Freitag, 13.12.2024, 15:49 Uhr
Stefan Sagmeister
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Kühe vor einem Kühlturm. Quelle: Bayernwerk
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Die Eon-Gesellschaften Bayernwerk Natur und Preussen Elektra errichten einen großen Batteriesspeicher beim früheren Kernkraftwerk Isar. Die Netzinfrastruktur ist bereits vorhanden.
Die Bayernwerk Natur GmbH und die Preussen Elektra GmbH planen einen großen Batteriespeicher am Standort des ehemaligen Kernkraftwerks Isar in der Nähe von Landshut (Bayern). Der Standort passe gut, weil die benötigte Netzinfrastruktur bereits vorhanden sei, teilte der Verteilnetzbetreiber Bayernwerk mit. Der Speicher soll in einer ersten Phase auf eine Leistung von 50 MW und eine Kapazität von 100 Millionen kWh kommen.

Langfristig sind eine Erweiterung auf 150 MW und 300 Millionen kWh vorgesehen. Laut derzeitiger Planung soll der Betrieb der ersten Ausbaustufe im Jahr 2026 starten. „Mit diesem Projekt gestalten wir gemeinsam die Energiezukunft. Vor einigen Jahrzehnten haben wir auf Kernkraftwerke gesetzt, heute setzen wir auf Speicher“, sagte Bayernwerk-Vorstand Egon Westphal.

Der Standort Isar punktet mit bestehender Netzinfrastruktur, wodurch ein schneller Netzanschluss möglich wird. In der ersten Phase sollen sieben Batteriestränge mit jeweils rund 7,5 MW Leistung installiert werden. Die Batteriemodule werden in standardisierten 20-Fuß-Containern untergebracht. Darüber hinaus liegt die Anlage in unmittelbarer Nähe des Gleichstromkabels Südostlink, das Strom aus dem Norden Deutschlands nach Bayern transportiert.

„Raum für Neues“

Das ländliche Bayern entwickelt sich zunehmend von einer Verbrauchs- zu einer Erzeugungsregion, vor allem durch den starken Ausbau von Photovoltaikanlagen. Batteriespeicher wie der geplante Großspeicher in Isar bieten hier wichtige Lösungen, heißt es weiter. Sie gleichen Stromüberschüsse in den Mittagsstunden aus, verschieben die Nutzung auf Zeiten mit höherem Bedarf und stabilisieren gleichzeitig das Stromnetz.

Guido Knott, Vorsitzender der Geschäftsführung von Preussen Elektra, sieht das Projekt als zentralen Beitrag zur Nachnutzung ehemaliger Kernkraftwerksstandorte: „Wir setzen Maßstäbe im Rückbau und schaffen Raum für Neues. Dabei wollen wir zusammen mit Partnern aus der Eon-Familie zukunftsweisende Projekte umsetzen, die den Kraftwerksstandorten eine neue Bedeutung geben.“ Preussen Elektra Ist innerhalb des Eon-Konzerns für den Rückbau der Kernkraftwerke zuständig.

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