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Das Konsortium „energy data-X“ ist im Gaia-X-Wettbewerb des Bundeswirtschaftsministeriums vorausgewählt worden für eine künftige Förderung.
Das Ziel des gemeinsam von Deutschland und Frankreich angestoßenen Projekts Gaia X ist die Schaffung eines modular aufgebauten, sicheren Verbundsystems von bestehenden Cloudanbietern, das Europa einen souveränen Umgang mit Daten und Anwendungen verschafft. In einem Förderwettbewerb hat das Bundeswirtschaftsministerium konkrete Anwendungsbeispiele mit Leuchtturmcharakter gesucht.
Energy Data-X hat sich dabei nun als eines von 16 Gewinnerkonsortien für den nächsten Schritt im Förderwettbewerb qualifiziert. Ziel des Projekts ist der Aufbau eines Datenraums für die Energiewirtschaft, der eine sichere und souveräne Datennutzung ermöglicht und die Grundlage für innovative Geschäftsmodelle legt.
Das Projekt hat vier Schwerpunkte:
- Mit KI-Technologien sollen Daten für Netzbetriebsprozesse wie Leistungs- und Lastflussprognosen genutzt werden.
- Auf Basis von Anlagen- und Betriebsdaten werden Algorithmen für eine präventive Instandhaltung und die Verfügbarkeitsvorhersagen von Anlagen optimiert.
- An den Endpunkten des Energiesystems werden Smart-Meter-Gateways weiterentwickelt, um Sensordaten als Edge-Device sternförmig in den Gaia-X-Datenraum zu kommunizieren.
- Neue Ansätze zur Realisierung der Marktkommunikation sollen mehr Zeitsynchronizität, Effizienz und Transparenz ermöglichen.
Von den 16 ausgewählten Konsortien können elf Vorhaben bis Ende Juli förmliche Förderanträge auf Zuwendung bei der Bundesnetzagentur stellen. Fünf weitere Vorhaben, darunter Energy Data-X, werden voraussichtlich im Rahmen einer zweiten Bewilligungstranche
2022 einen Antrag stellen können.
Das Vorhaben leiste einen zentralen Beitrag in der Umsetzung der nationalen und europäischen klimaneutralen Energiepolitik, heißt es in einer Mitteilung des Fraunhofer-Instituts für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik IEE. Als weitere Konsortialpartner nehmen die vier Übertragungsnetzbetreiber 50 Hertz, Amprion, Tennet und Transnet BW sowie der Verteilnetzbetreiber Energienetze Mittelrhein teil. Der Themenbereich Anlagenbetrieb wird durch die ARGE Netz abgedeckt. Mit PPC, SAP und Spherity sind drei IT-Unternehmen an Bord. Die Fraunhofer-Institute IEE und IOSB/AST bilden den Forschungsbereich ab. Als assoziierte Partner sind Eon, Enercity Netz, Steag, Viessmann und die International Data Spaces Association vertreten.
Insgesamt hatten sich rund 130 Konsortien im Rahmen des Wettbewerbs für eine Förderung beworben.
Montag, 5.07.2021, 13:08 Uhr
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