Die DEW21 hat ein weiteres Etappenziel für die Wärmewende geschafft: Im Quartier Althoffblock werden Wohnungen nun mit industrieller Abwärme der Deutschen Gasrußwerke beheizt.
Bei den Dortmundern liegt der Fokus in den kommenden Jahren bei den innerstädtischen Quartieren. Dort soll das bestehende Fernwärmenetz weiter ausgebaut werden. Die Dortmunder Energie- und Wasserversorgung Gmbh (DEW21) hat nun ein Etappenziel verkündet: Im Althoffblock werden ab sofort rund 400 Wohneinheiten in zwei Karrees der Spar- und Bauverein eG zu einem Großteil mit industrieller Abwärme der Deutschen Gasrußwerke (DGW) beheizt.
Bis zum Jahr 2028 sollen rund 1.300 Wohnungen der Wohnungsgenossenschaft an das DEW21-Fernwärmenetz angeschlossen werden, teilte der Versorger am 16.
September weiter mit. Beim Spar- und Bauverein umfasst der Ausbau in diesen Quartieren 828 Wohnungen im Unionviertel und 450 im Althoffblock. Ein halbes Jahr nach Baubeginn haben DEW21 und die Dortmunder Wohnungsgenossenschaft rund 30
Prozent dieser Wohnungen angeschlossen.
Die Wohnquartiere des Spar- und Bauvereins gehören zum DEW21-Ausbaugebiet „Südtrasse“ zwischen Unionviertel und
Bundesstraße B1, in dem Projekt werden 4,5
Kilometer neue Fernwärmeleitungen gebaut und an das mit Abwärme versorgte Wärmenetz angeschlossen. Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt mit Fördergeldern von über 9,1
Millionen Euro.
Energienutzungsplan für die Innenstadt „Mit dem ganzheitlichen Umbau des Fernwärmesystems und der Einbindung industrieller Abwärme bereits seit 2018 haben wir schon jetzt einen wichtigen Meilenstein in Richtung Klimaneutralität erreicht“, sagt Peter Flosbach, Technischer Geschäftsführer von DEW21. Und weiter: „In den kommenden Jahren planen wir, den Ausbau des Netzes weiter voranzutreiben. Unser nachhaltiges Ziel ist eine vollständig klimaneutrale Wärmeversorgung in unserer Stadt. Um das zu erreichen, prüfen wir auch den Einsatz weiterer Technologien wie Wasserstoff, Großwärmepumpen oder Tiefengeothermie.“
Dortmund arbeitet seit Jahren proaktiv an der Wärmewende. Zum einen liegt es daran, dass die alten Dampfnetze aus den 1950er-Jahren in die Jahre gekommen waren, und zum anderen daran, dass die Stadt Dortmund spätestens 2035 klimaneutral sein will. Für eine klimafreundliche Wärmeversorgung wird seit einigen Jahren vorrangig die industrielle Abwärme der Deutschen Gasrußwerke mit Sitz am Dortmunder Hafen genutzt. Sie hat sukzessive die gasbasierte Wärme aus dem Kraftwerk Dortmund ersetzt. Insgesamt hat DEW21 schon mehr als 130
Millionen Euro investiert. Ein Teil des Geldes stammt aus verschiedenen Fördertöpfen. Seit 2022 arbeitet die Stadt Dortmund gemeinsam mit kommunalen Akteuren wie DEW21 an einem Energienutzungsplan (ENP).
DEW21, die 1995 gegründet wurde, gehört zu 60,1
Prozent den Dortmunder Stadtwerken DSW21. Zu 39,9
Prozent ist die Eon-Tochter Westenergie an dem Unternehmen beteiligt.
|
Freuen sich über das erreichte Ziel (von links): Florian Ebrecht (Vorstandsbevollmächtigter des Spar- und Bauvereins), Peter Flosbach (DEW21-Geschäftsführer), Thomas Westphal (Oberbürgermeister der Stadt Dortmund) sowie Franz-Bernd Große-Wilde (Vorstandsvorsitzender des Spar- und Bauvereins) Quelle: DEW21 / Sabrina Richmann |
Dienstag, 17.09.2024, 11:26 Uhr
© 2024 Energie & Management GmbH