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Die französische EDF hat seine lange erwarteten Schätzungen für die Mehrkosten des britischen Meilers Hinkley Point C zugänglich gemacht. Sie liegen im zweistelligen Milliardenbereich.
Das neue Atomkraftwerk Hinkley Point C in der englischen Grafschaft Somerset könnte erheblich teurer werden, als ursprünglich geplant. Das geht aus Schätzungen des für den Bau und Betrieb zuständigen französischen Energiekonzerns EDF hervor, wie die britische Nachrichtenagentur
PA am 24.
Januar meldete.
Demnach könnten die Kosten auf 46 Milliarden Pfund (knapp 53
Milliarden Euro) steigen. Ursprünglich waren für den Bau Kosten veranschlagt worden, die unter Einberechnung der Inflation derzeit 34
Milliarden Pfund entsprächen. Die Inbetriebnahme des ersten der beiden Reaktoren könnte sich der Schätzung zufolge bis 2031 verzögern - geplant war sie für 2027. Die Mehrkosten trägt die EDF, die mit der britischen Regierung im Gegenzug einen erhöhten Preis für den Strom vereinbart hatte.
Nach Fertigstellung sollen die Reaktoren in Hinkley Point C nach BBC-Angaben Strom für sechs Millionen Haushalte über die kommenden 60
Jahre produzieren.
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace kritisierte die Verzögerung als weiteren Beleg dafür, dass Atomkraft eine überteuerte Technologie sei, die nicht den erhofften Erfolg im Kampf gegen die Klimaerwärmung bringe. „Es gibt bereits eine Menge an Beweisen dafür, dass ein Atomausstieg besser wäre für die Stromrechnungen, während Erneuerbare den Kohlenstoff-Ausstoß in weniger als der Hälfte der Zeit verringern können“, sagte Policy-Direktor Doug Parr von Greenpeace UK einer Mitteilung zufolge.
Mittwoch, 24.01.2024, 17:28 Uhr
Silvia Rausch-Becker
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