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Energie & Management > Stromspeicher - BLC steigert seine Batterierecyclingkapazität um das Sechsfache
Bis zu 15.000 Tonnen Batterien will BLC an seinem Magdeburger Standort aufbereiten. Quelle: BLC
Stromspeicher

BLC steigert seine Batterierecyclingkapazität um das Sechsfache

Mit einem neuen Werk in Magdeburg und einem hohen Automatisierungsgrad will die Battery Lifecycle Company die Aufbereitungskapazität von ausgedienten E-Auto-Batterien stark erhöhen.
Kernstück des neuen Magdeburger Standortes ist eine von Bosch Rexroth gefertigte Batterie-Tiefenentladungsanlage. Laut der Battery Lifecycle Company − kurz BLC − handelt es sich bei dieser um die weltweit erste Anlage, die vollautomatisch funktioniert. Wie das Unternehmen in einer Mitteilung bekannt gibt, werden in dieser Anlage Elektrofahrzeugbatterien für die Aufbereitung vorbereitet. 

Die Anlage verkürze die Tiefentladung von bisher 24 Stunden auf bis zu unter 15 Minuten, wie es in einer früheren Mitteilung von Bosch Rexroth heißt. „Das ist ein enormer Produktivitätsgewinn. Risiken wie Kurzschlüsse und Brände werden minimiert“, so Lukas Brandl, Co-Geschäftsführer bei BLC.

Auch die anschließende Demontage der Batterien soll perspektivisch robotergestützt erfolgen. Co-Geschäftsführer von BLC, Florian Karlstedt, erklärt: „Eine E-Auto-Batterie wiegt bis zu 700 Kilogramm und hat rund 180 Schrauben. Wenn die Mitarbeiter hier jede Schraube manuell handhaben müssen, geht das zu Lasten der Gesundheit, der Motivation und der Prozesseffizienz“. Während Roboter künftig mit sich wiederholenden Tätigkeiten beschäftigt seien, können sich die Facharbeiter auf komplexe Aufgaben wie Qualitätskontrollen, Kabelverbindungen oder Datenanalysen konzentrieren.

Mit einer Verarbeitungskapazität von bis zu 15.000 Tonnen Batterien pro Jahr soll in Magdeburg der Durchsatz des bisherigen Standortes in Rheda-Wiedenbrück um das Sechsfache übertroffen werden, wie es seitens BLC weiter heißt.

Standort nahe der Automobilbranche

Nach dem Entladen und Zerlegen sollen die Lithium-Ionen-Akkus dem Recyclingprozess oder einer gezielten Zweitverwendung zugeführt werden. Zum Geschäftsmodell von BLC gehört eigenen Angaben nach auch die Bereitstellung von geprüften Modulen für stationäre Energiespeicher. Kürzlich hatte das Unternehmen die Implementierung eines neuen Batterie-Analyseverfahrens bekanntgegeben sowie die Teilnahme an einem Forschungsprojekt zur Entwicklung von Prüf- und Klassifizierungsmethoden. Mithilfe dieser soll sich de verbleibende Kapazität und Nutzungsdauer von Second-Life-Batterien garantieren lassen.

Der neue Standort von BLC am Magdeburger Hafen habe eine zentrale Lage in Ostdeutschland und kurze Wege zu wichtigen Automobil-Kunden in Wolfsburg, Berlin, Dresden und Leipzig, erklärte Brandl. Diese Nähe soll die logistischen Abläufe erheblich erleichtern, was ein entscheidender Faktor im kostenintensiven Recyclingprozess ist. Langfristig gibt das Unternehmen an, mit dem neuen Werk 30 bis 40 Arbeitsplätze in der Region schaffen.

BLC ist ein Joint Venture der Schwesterngesellschaften Rhenus Automotive und TSR Automotive und begleitet den Lebenszyklus einer Fahrzeugbatterie mit den Schwerpunkten Reparatur, Wiederverwertung und Recycling. Automobilherstellern sollen so Lösungen für die Wiederverwendung von Batterien aus Elektrofahrzeugen gegeben werden. 

Dienstag, 3.09.2024, 11:46 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Stromspeicher - BLC steigert seine Batterierecyclingkapazität um das Sechsfache
Bis zu 15.000 Tonnen Batterien will BLC an seinem Magdeburger Standort aufbereiten. Quelle: BLC
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Mit einem neuen Werk in Magdeburg und einem hohen Automatisierungsgrad will die Battery Lifecycle Company die Aufbereitungskapazität von ausgedienten E-Auto-Batterien stark erhöhen.
Kernstück des neuen Magdeburger Standortes ist eine von Bosch Rexroth gefertigte Batterie-Tiefenentladungsanlage. Laut der Battery Lifecycle Company − kurz BLC − handelt es sich bei dieser um die weltweit erste Anlage, die vollautomatisch funktioniert. Wie das Unternehmen in einer Mitteilung bekannt gibt, werden in dieser Anlage Elektrofahrzeugbatterien für die Aufbereitung vorbereitet. 

Die Anlage verkürze die Tiefentladung von bisher 24 Stunden auf bis zu unter 15 Minuten, wie es in einer früheren Mitteilung von Bosch Rexroth heißt. „Das ist ein enormer Produktivitätsgewinn. Risiken wie Kurzschlüsse und Brände werden minimiert“, so Lukas Brandl, Co-Geschäftsführer bei BLC.

Auch die anschließende Demontage der Batterien soll perspektivisch robotergestützt erfolgen. Co-Geschäftsführer von BLC, Florian Karlstedt, erklärt: „Eine E-Auto-Batterie wiegt bis zu 700 Kilogramm und hat rund 180 Schrauben. Wenn die Mitarbeiter hier jede Schraube manuell handhaben müssen, geht das zu Lasten der Gesundheit, der Motivation und der Prozesseffizienz“. Während Roboter künftig mit sich wiederholenden Tätigkeiten beschäftigt seien, können sich die Facharbeiter auf komplexe Aufgaben wie Qualitätskontrollen, Kabelverbindungen oder Datenanalysen konzentrieren.

Mit einer Verarbeitungskapazität von bis zu 15.000 Tonnen Batterien pro Jahr soll in Magdeburg der Durchsatz des bisherigen Standortes in Rheda-Wiedenbrück um das Sechsfache übertroffen werden, wie es seitens BLC weiter heißt.

Standort nahe der Automobilbranche

Nach dem Entladen und Zerlegen sollen die Lithium-Ionen-Akkus dem Recyclingprozess oder einer gezielten Zweitverwendung zugeführt werden. Zum Geschäftsmodell von BLC gehört eigenen Angaben nach auch die Bereitstellung von geprüften Modulen für stationäre Energiespeicher. Kürzlich hatte das Unternehmen die Implementierung eines neuen Batterie-Analyseverfahrens bekanntgegeben sowie die Teilnahme an einem Forschungsprojekt zur Entwicklung von Prüf- und Klassifizierungsmethoden. Mithilfe dieser soll sich de verbleibende Kapazität und Nutzungsdauer von Second-Life-Batterien garantieren lassen.

Der neue Standort von BLC am Magdeburger Hafen habe eine zentrale Lage in Ostdeutschland und kurze Wege zu wichtigen Automobil-Kunden in Wolfsburg, Berlin, Dresden und Leipzig, erklärte Brandl. Diese Nähe soll die logistischen Abläufe erheblich erleichtern, was ein entscheidender Faktor im kostenintensiven Recyclingprozess ist. Langfristig gibt das Unternehmen an, mit dem neuen Werk 30 bis 40 Arbeitsplätze in der Region schaffen.

BLC ist ein Joint Venture der Schwesterngesellschaften Rhenus Automotive und TSR Automotive und begleitet den Lebenszyklus einer Fahrzeugbatterie mit den Schwerpunkten Reparatur, Wiederverwertung und Recycling. Automobilherstellern sollen so Lösungen für die Wiederverwendung von Batterien aus Elektrofahrzeugen gegeben werden. 

Dienstag, 3.09.2024, 11:46 Uhr
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