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Energie & Management > Stromspeicher - Baustart für Oberfrankens nächsten Großspeicher erfolgt
In Untersteinach hat der Bau eines Großspeichers begonnen. Quelle: Terralayr
Stromspeicher

Baustart für Oberfrankens nächsten Großspeicher erfolgt

Das Puzzle aus voluminösen Stromspeichern erhält ein Stück hinzu. Jetzt kündigt Terralayr für Mitte 2025 den Netzanschluss einer Großbatterie in Bayern an, die 10 MW leisten soll.
Im bayerischen Untersteinach entsteht eine weitere Möglichkeit, grünen Überschussstrom zwischenzulagern. Den Großspeicher mit 10,35 MW Leistung baut das Schweizer Unternehmen Terralayr in Kooperation mit dem Akku-Hersteller Sungrow, dem Projektentwickler FBS-Systems und dem operativen Partner „be.storaged“.

Das Projekt im oberfränkischen Landkreis Kulmbach kommt auf ein Zehntel des Anfang November in Bayern in Betrieb genommenen Rekordspeichers (wir berichteten). Die Anlage in Arzberg (Landkreis Wunsiedel) verfügt über eine Leistung von 100 MW und kann 200.000 kWh aufnehmen. Die Zellen aus Lithium-Eisenphosphat im etwa 50 Kilometer entfernten Untersteinach schaffen etwa 22.000 kWh.
 

Großspeicher sind ein Mittel, den in wind- oder sonnenstarken Stunden zuhauf produzierten Grünstrom vor dem Abregeln zu bewahren. Aktuell wird dieser Ökostrom häufig verschwendet und dennoch vergütet. Daher funktioniert die Energiewende erst dann vollständig, wenn Speicher die grüne Energie effizient aufnehmen und wieder ins Netz einspeisen können.

Das Terralayr-Projekt soll sich netzdienlich in das lokale Mittelspannungsnetz von Bayernwerk Netz einpassen. Als Reservekapazität kann die Batterie Schwankungen ausgleichen. Das freut nicht nur den Netzbetreiber, sondern auch die Gemeinde Untersteinach. Sie kann mit etwa 90 Prozent der anfallenden Gewerbesteuer rechnen.

Terralayr ist als Start-up im Jahr 2022 in den Markt eingetreten und greift dabei auf die Expertise von zuvor bei RWE, Next Kraftwerke oder Pexapark tätige Fachleute zurück. Das in Zug ansässige Unternehmen betreibt nach eigenen Angaben aktuell einen eigenen Batteriespeicher, hat mit dem Bau weiterer Anlagen begonnen und insgesamt mehr als 5.000 MW in der Entwicklung.

Terralayr spricht in einer Mitteilung davon, das wachsende Netz von Großspeichern über eine eigene Handelsplattform interessierten Stromerzeugern und Netzbetreibern zur Verfügung zu stellen. Ferner können Unternehmen, die Energie ohne eigenen Speicher bunkern wollen, ihren Bedarf über die virtuellen Speicher der Plattform decken. Terralayr selbst, heißt es weiter, profitiere durch stabilere und höhere Renditen vom Geschäftsmodell des Speicherinvests.

Dienstag, 26.11.2024, 15:05 Uhr
Volker Stephan
Energie & Management > Stromspeicher - Baustart für Oberfrankens nächsten Großspeicher erfolgt
In Untersteinach hat der Bau eines Großspeichers begonnen. Quelle: Terralayr
Stromspeicher
Baustart für Oberfrankens nächsten Großspeicher erfolgt
Das Puzzle aus voluminösen Stromspeichern erhält ein Stück hinzu. Jetzt kündigt Terralayr für Mitte 2025 den Netzanschluss einer Großbatterie in Bayern an, die 10 MW leisten soll.
Im bayerischen Untersteinach entsteht eine weitere Möglichkeit, grünen Überschussstrom zwischenzulagern. Den Großspeicher mit 10,35 MW Leistung baut das Schweizer Unternehmen Terralayr in Kooperation mit dem Akku-Hersteller Sungrow, dem Projektentwickler FBS-Systems und dem operativen Partner „be.storaged“.

Das Projekt im oberfränkischen Landkreis Kulmbach kommt auf ein Zehntel des Anfang November in Bayern in Betrieb genommenen Rekordspeichers (wir berichteten). Die Anlage in Arzberg (Landkreis Wunsiedel) verfügt über eine Leistung von 100 MW und kann 200.000 kWh aufnehmen. Die Zellen aus Lithium-Eisenphosphat im etwa 50 Kilometer entfernten Untersteinach schaffen etwa 22.000 kWh.
 

Großspeicher sind ein Mittel, den in wind- oder sonnenstarken Stunden zuhauf produzierten Grünstrom vor dem Abregeln zu bewahren. Aktuell wird dieser Ökostrom häufig verschwendet und dennoch vergütet. Daher funktioniert die Energiewende erst dann vollständig, wenn Speicher die grüne Energie effizient aufnehmen und wieder ins Netz einspeisen können.

Das Terralayr-Projekt soll sich netzdienlich in das lokale Mittelspannungsnetz von Bayernwerk Netz einpassen. Als Reservekapazität kann die Batterie Schwankungen ausgleichen. Das freut nicht nur den Netzbetreiber, sondern auch die Gemeinde Untersteinach. Sie kann mit etwa 90 Prozent der anfallenden Gewerbesteuer rechnen.

Terralayr ist als Start-up im Jahr 2022 in den Markt eingetreten und greift dabei auf die Expertise von zuvor bei RWE, Next Kraftwerke oder Pexapark tätige Fachleute zurück. Das in Zug ansässige Unternehmen betreibt nach eigenen Angaben aktuell einen eigenen Batteriespeicher, hat mit dem Bau weiterer Anlagen begonnen und insgesamt mehr als 5.000 MW in der Entwicklung.

Terralayr spricht in einer Mitteilung davon, das wachsende Netz von Großspeichern über eine eigene Handelsplattform interessierten Stromerzeugern und Netzbetreibern zur Verfügung zu stellen. Ferner können Unternehmen, die Energie ohne eigenen Speicher bunkern wollen, ihren Bedarf über die virtuellen Speicher der Plattform decken. Terralayr selbst, heißt es weiter, profitiere durch stabilere und höhere Renditen vom Geschäftsmodell des Speicherinvests.

Dienstag, 26.11.2024, 15:05 Uhr
Volker Stephan

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