Quelle: Andreas Henn
ABB setzt in der Hochleistungs-Ladetechnik für Elektromobilität auf ein Wasserstoff-Brennstoffzellensystem des britischen Unternehmns AFC Energy.
Der Technologiekonzern ABB mit Hauptsitz in Zürich hat das Unternehmen AFC Energy aus Großbritannien mit der Lieferung von hoch energieeffizienten Wasserstoff-Brennstoffzellensystemen der "S"-Serie beauftragt. Anfang 2023 soll das emissionsfreie Stromerzeugungssystem ausgeliefert werden. Kostenpunkt: 4 Mio. britische Pfund (umgerechnet 4,8 Mio. Euro). Dies geht aus einer gemeinsamen Mitteilung der Unternehmen vom 18. November hervor.
Das 200-kW-System lässt sich, wie es weiter heißt, entweder mit Wasserstoff oder Ammoniak betreiben. Der Generator nutzt die Anionen-Austauschmembran-Technologie und ist in einem Container in der Größe eines 10-Fuß-Schiffscontainer untergebracht. ABB will das System zum Aufladen von E-Fahrzeugen mit hoher Leistung einsetzen, insbesondere in Regionen, in denen es keine oder nur eine eingeschränkte Netzanbindung gibt. Aber auch für Rechenzentren, in der Schifffahrt und in netzunabhängigen Stromversorgungssystemen eignet sich die 200-kW-S-Serie.
"Mit dem sich beschleunigenden Übergang zu Elektrofahrzeugen besteht ein immer dringenderer Bedarf an zusätzlichen Schnellladekapazitäten, vornehmlich in kosteneffizienten Gebieten, die nicht an das Stromnetz angeschlossen sind oder in denen das Stromnetz nur begrenzt verfügbar ist", so Frank Muehlon. Der Leiter der ABB-Division E-Mobilität glaubt, dass das emissionsfreie Wasserstoff-Brennstoffzellensystem von AFC Energy ein Teil der Lösung ist, "die es uns ermöglicht, E-Fahrzeuge für jedermann zugänglich zu machen."
ABB ist nach eigener Aussage der weltweit führende Anbieter von Ladelösungen für Elektrofahrzeuge und in 80 Märkten weltweit vertreten.
Freitag, 19.11.2021, 16:05 Uhr
Davina Spohn
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