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Energie & Management > IT - Unnötige Komplexität untergräbt Cyber-Sicherheit
Quelle: Shutterstock / Toria
IT

Unnötige Komplexität untergräbt Cyber-Sicherheit

Über 80 % der deutschen IT-Führungskräfte halten die Systeme in ihren Unternehmen für unnötig komplex – mit Folgen für die Sicherheit. Das zeigt die Studie Digital Trust Insights 2022.
Für die Studie hat die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC mehr als 3.600 Führungskräfte aus Wirtschaft und Technologie weltweit zu den Herausforderungen und Chancen im Bereich Cybersicherheit befragt.

In Deutschland, wo 258 der befragten Unternehmen ansässig sind, haben sich dabei insbesondere zwei Bereiche als Schwachpunkte in Sachen Cyber-Sicherheit herauskristallisiert: die Komplexität der Systeme und die Beziehungen zu Zulieferern. Vor allem die Regulierung von Investitionen in Technologien, aber auch Cloud-Umgebungen halten 85 bzw. 77 % der deutschen Befragten für zu komplex. Die meisten befürchten durch die hohe Komplexität fehlende Resilienz, finanzielle Verluste und mangelnde Innovationsfähigkeit.

Innerhalb des eigenen Unternehmens konnten zwar 72 % ihre Geschäftsumgebung in den letzten zwei Jahren vereinfachen, indem sie Technologien komplett oder teilweise rationalisiert haben. Grundsätzlich stellen die PwC-Experten aber fest: „Unternehmen nutzen zu selten Daten und Automatisierung, um ihre Prozesse effizienter zu gestalten. Dabei führt die Vereinfachung des Betriebs, der Prozesse und der zugehörigen Systeme dazu, dass sie Cyberrisiken schneller erfassen und IT-Sicherheit besser gewährleisten können“, so Moritz Anders, Partner im Bereich Cyber Security & Privacy bei PwC Deutschland.

Komplex sind teilweise auch die Beziehungen zu Zulieferern: Rund ein Drittel (32 %) der Führungskräfte in Deutschland verstehen die IT- und Software-Risiken in ihrer Lieferkette wenig oder gar nicht. Auch die Verhältnisse zu Sub-Dienstleistern sind für 30 % der Befragten undurchsichtig, ebenso wie zu Anbietern von Cloud-Lösungen (29 %), IoT oder anderer Technologien (28 %). Immerhin 38 % der Befragten gaben an, dass sie in den letzten zwölf Monaten Audits bei Zulieferern durchgeführt haben, um die Sicherheitslage und Compliance einzuschätzen. Dennoch sieht PwC hier "einen großen blinden Fleck, was Risiken durch Dritte und die Lieferkette angeht."

Rund drei von fünf Befragten in Deutschland (57 %) sind denn auch der Ansicht, dass Cyberkriminalität im kommenden Jahr im Vergleich zu 2021 zunehmen wird – vor allem in den Bereichen Mobile (56 %), IoT (59 %) und Cloud (58 %). 59 % erwarten einen Anstieg von Ransomware-Angriffen, fast genauso viele gehen von zunehmender Malware durch Software-Updates (58 %) und mehr Angriffen auf Cloud-Services (57 %) aus.

Die Studie Digital Trust Insights 2022 kann nach Registrierung von der PwC-Webseite heruntergeladen werden.

Mittwoch, 20.10.2021, 11:37 Uhr
Peter Koller
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Unnötige Komplexität untergräbt Cyber-Sicherheit
Über 80 % der deutschen IT-Führungskräfte halten die Systeme in ihren Unternehmen für unnötig komplex – mit Folgen für die Sicherheit. Das zeigt die Studie Digital Trust Insights 2022.
Für die Studie hat die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC mehr als 3.600 Führungskräfte aus Wirtschaft und Technologie weltweit zu den Herausforderungen und Chancen im Bereich Cybersicherheit befragt.

In Deutschland, wo 258 der befragten Unternehmen ansässig sind, haben sich dabei insbesondere zwei Bereiche als Schwachpunkte in Sachen Cyber-Sicherheit herauskristallisiert: die Komplexität der Systeme und die Beziehungen zu Zulieferern. Vor allem die Regulierung von Investitionen in Technologien, aber auch Cloud-Umgebungen halten 85 bzw. 77 % der deutschen Befragten für zu komplex. Die meisten befürchten durch die hohe Komplexität fehlende Resilienz, finanzielle Verluste und mangelnde Innovationsfähigkeit.

Innerhalb des eigenen Unternehmens konnten zwar 72 % ihre Geschäftsumgebung in den letzten zwei Jahren vereinfachen, indem sie Technologien komplett oder teilweise rationalisiert haben. Grundsätzlich stellen die PwC-Experten aber fest: „Unternehmen nutzen zu selten Daten und Automatisierung, um ihre Prozesse effizienter zu gestalten. Dabei führt die Vereinfachung des Betriebs, der Prozesse und der zugehörigen Systeme dazu, dass sie Cyberrisiken schneller erfassen und IT-Sicherheit besser gewährleisten können“, so Moritz Anders, Partner im Bereich Cyber Security & Privacy bei PwC Deutschland.

Komplex sind teilweise auch die Beziehungen zu Zulieferern: Rund ein Drittel (32 %) der Führungskräfte in Deutschland verstehen die IT- und Software-Risiken in ihrer Lieferkette wenig oder gar nicht. Auch die Verhältnisse zu Sub-Dienstleistern sind für 30 % der Befragten undurchsichtig, ebenso wie zu Anbietern von Cloud-Lösungen (29 %), IoT oder anderer Technologien (28 %). Immerhin 38 % der Befragten gaben an, dass sie in den letzten zwölf Monaten Audits bei Zulieferern durchgeführt haben, um die Sicherheitslage und Compliance einzuschätzen. Dennoch sieht PwC hier "einen großen blinden Fleck, was Risiken durch Dritte und die Lieferkette angeht."

Rund drei von fünf Befragten in Deutschland (57 %) sind denn auch der Ansicht, dass Cyberkriminalität im kommenden Jahr im Vergleich zu 2021 zunehmen wird – vor allem in den Bereichen Mobile (56 %), IoT (59 %) und Cloud (58 %). 59 % erwarten einen Anstieg von Ransomware-Angriffen, fast genauso viele gehen von zunehmender Malware durch Software-Updates (58 %) und mehr Angriffen auf Cloud-Services (57 %) aus.

Die Studie Digital Trust Insights 2022 kann nach Registrierung von der PwC-Webseite heruntergeladen werden.

Mittwoch, 20.10.2021, 11:37 Uhr
Peter Koller

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