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Energie & Management > Stromspeicher - Stromspeicher sollen Wirtschaft stärken
Quelle: Shutterstock / Nutthapat Matphongtavorn
Stromspeicher

Stromspeicher sollen Wirtschaft stärken

Die Forschungsstelle für Energiewirtschaft (FfE) zeigt in einem Leitfaden, wie Betriebe Stromspeicher einsetzen können, um Kosten zu senken und ihre Versorgung zu sichern.
Stromspeicher werden von Unternehmen bislang eher selten eingesetzt. Dies führt die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (VBW) auf fehlende Informationen zu Planung, Betrieb und wirtschaftlichem Nutzen zurück. Ein neuer Leitfaden soll diese Lücke schließen.

Die Forschungsstelle für Energiewirtschaft (FfE) in München hat im Auftrag der VBW den „Leitfaden Stromspeicher für Unternehmen“ erstellt. Das Papier beschreibt praxisnah, wie Firmen Speicherlösungen in Gewerbe und Industrie planen, finanzieren und umsetzen können.

Kostenvorteile heben

VBW-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt erklärt dazu, dass die Energiewende Unternehmen vor Herausforderungen stelle. Gleichzeitig entstünden neue Chancen, wenn Firmen erneuerbare Energien wirtschaftlich nutzen. Speicher könnten dabei ein Baustein sein, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Unternehmen könnten von Kostenvorteilen profitieren, wenn sie lokal erzeugten Strom zwischenspeichern und bei Bedarf abrufen.

Der Leitfaden richtet den Blick besonders auf Batteriespeicherlösungen, die in Gewerbe- und Industriebetrieben zum Einsatz kommen. Dieser ermögliche nicht nur eine Reduktion der Stromkosten, sondern biete auch zusätzliche Erlösmöglichkeiten – etwa durch die Teilnahme am Strommarkt oder durch Systemdienstleistungen für das Netz. Dadurch können sie die Integration von Wind- und Solarstrom unterstützen. Darüber hinaus könnten Speicher für eine Notstromversorgung genutzt werden.

Versorgungssicherheit heute noch zufriedenstellend

Mit Blick auf die langfristige Versorgungssicherheit sieht die VBW Handlungsbedarf. Heute sei die Lage noch zufriedenstellend, doch im Zuge der Energiewende werde es wichtiger, Stromangebot und -nachfrage präzise auszugleichen. Die intelligente Kombination aller Energieinfrastrukturen – von Speichern über Netze bis hin zu flexiblen Verbrauchern – spiele dabei eine entscheidende Rolle.

Brossardt forderte daher einen zügigen Ausbau der Energieinfrastruktur. „Wenn Netze und Speicher nicht ausreichend weiterentwickelt würden, können zusätzliche Kosten entstehen“, mahnte er. Ein Beispiel seien mögliche Preisunterschiede, die durch eine Aufteilung der gemeinsamen deutschen Strompreiszone auftreten könnten. Für energieintensive Unternehmen könne dies erhebliche Belastungen bedeuten.

Neben dem Ausbau der Speicher und Netze fordert die VBW einen wettbewerbsfähigen Industriestrompreis. Die Politik müsse Rahmenbedingungen schaffen, die Unternehmen dabei unterstützen, klimaneutral zu werden und gleichzeitig am Markt bestehen zu können.

Leitfaden gibt konkrete Hinweise zu Anwendungsbereichen

Der Leitfaden Stromspeicher für Unternehmen soll den Betrieben zeigen, wie sie diese Technologien wirtschaftlich einsetzen können. Laut FfE enthält er konkrete Hinweise zu Anwendungsbereichen, technischen Anforderungen und Fördermöglichkeiten. Unternehmen könnten so besser einschätzen, welche Speichergrößen und -konzepte zu ihrem Energiebedarf passen und wie sich Speicher in bestehende Anlagen integrieren lassen.

Speicher könnten helfen, Lastspitzen zu vermeiden und so Netzentgelte zu reduzieren. Zudem ließen sich Eigenverbrauchsanteile erhöhen, wenn Solarstrom nicht sofort genutzt werden kann.

Wie schnell sich der Markt für Gewerbespeicher entwickeln wird, bleibt laut VBW offen. Die Wirtschaft sieht aber wachsende Einsatzmöglichkeiten, nicht zuletzt, weil der Strombedarf im Zuge der Digitalisierung und der Elektrifizierung industrieller Prozesse steigt.

Der vollständigen Stromspeicher-Leitfaden der VBW steht im Internet bereit.

Freitag, 24.10.2025, 15:49 Uhr
Susanne Harmsen
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Stromspeicher
Stromspeicher sollen Wirtschaft stärken
Die Forschungsstelle für Energiewirtschaft (FfE) zeigt in einem Leitfaden, wie Betriebe Stromspeicher einsetzen können, um Kosten zu senken und ihre Versorgung zu sichern.
Stromspeicher werden von Unternehmen bislang eher selten eingesetzt. Dies führt die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (VBW) auf fehlende Informationen zu Planung, Betrieb und wirtschaftlichem Nutzen zurück. Ein neuer Leitfaden soll diese Lücke schließen.

Die Forschungsstelle für Energiewirtschaft (FfE) in München hat im Auftrag der VBW den „Leitfaden Stromspeicher für Unternehmen“ erstellt. Das Papier beschreibt praxisnah, wie Firmen Speicherlösungen in Gewerbe und Industrie planen, finanzieren und umsetzen können.

Kostenvorteile heben

VBW-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt erklärt dazu, dass die Energiewende Unternehmen vor Herausforderungen stelle. Gleichzeitig entstünden neue Chancen, wenn Firmen erneuerbare Energien wirtschaftlich nutzen. Speicher könnten dabei ein Baustein sein, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Unternehmen könnten von Kostenvorteilen profitieren, wenn sie lokal erzeugten Strom zwischenspeichern und bei Bedarf abrufen.

Der Leitfaden richtet den Blick besonders auf Batteriespeicherlösungen, die in Gewerbe- und Industriebetrieben zum Einsatz kommen. Dieser ermögliche nicht nur eine Reduktion der Stromkosten, sondern biete auch zusätzliche Erlösmöglichkeiten – etwa durch die Teilnahme am Strommarkt oder durch Systemdienstleistungen für das Netz. Dadurch können sie die Integration von Wind- und Solarstrom unterstützen. Darüber hinaus könnten Speicher für eine Notstromversorgung genutzt werden.

Versorgungssicherheit heute noch zufriedenstellend

Mit Blick auf die langfristige Versorgungssicherheit sieht die VBW Handlungsbedarf. Heute sei die Lage noch zufriedenstellend, doch im Zuge der Energiewende werde es wichtiger, Stromangebot und -nachfrage präzise auszugleichen. Die intelligente Kombination aller Energieinfrastrukturen – von Speichern über Netze bis hin zu flexiblen Verbrauchern – spiele dabei eine entscheidende Rolle.

Brossardt forderte daher einen zügigen Ausbau der Energieinfrastruktur. „Wenn Netze und Speicher nicht ausreichend weiterentwickelt würden, können zusätzliche Kosten entstehen“, mahnte er. Ein Beispiel seien mögliche Preisunterschiede, die durch eine Aufteilung der gemeinsamen deutschen Strompreiszone auftreten könnten. Für energieintensive Unternehmen könne dies erhebliche Belastungen bedeuten.

Neben dem Ausbau der Speicher und Netze fordert die VBW einen wettbewerbsfähigen Industriestrompreis. Die Politik müsse Rahmenbedingungen schaffen, die Unternehmen dabei unterstützen, klimaneutral zu werden und gleichzeitig am Markt bestehen zu können.

Leitfaden gibt konkrete Hinweise zu Anwendungsbereichen

Der Leitfaden Stromspeicher für Unternehmen soll den Betrieben zeigen, wie sie diese Technologien wirtschaftlich einsetzen können. Laut FfE enthält er konkrete Hinweise zu Anwendungsbereichen, technischen Anforderungen und Fördermöglichkeiten. Unternehmen könnten so besser einschätzen, welche Speichergrößen und -konzepte zu ihrem Energiebedarf passen und wie sich Speicher in bestehende Anlagen integrieren lassen.

Speicher könnten helfen, Lastspitzen zu vermeiden und so Netzentgelte zu reduzieren. Zudem ließen sich Eigenverbrauchsanteile erhöhen, wenn Solarstrom nicht sofort genutzt werden kann.

Wie schnell sich der Markt für Gewerbespeicher entwickeln wird, bleibt laut VBW offen. Die Wirtschaft sieht aber wachsende Einsatzmöglichkeiten, nicht zuletzt, weil der Strombedarf im Zuge der Digitalisierung und der Elektrifizierung industrieller Prozesse steigt.

Der vollständigen Stromspeicher-Leitfaden der VBW steht im Internet bereit.

Freitag, 24.10.2025, 15:49 Uhr
Susanne Harmsen

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