Der Preis für Hackschnitzel der Klasse A2 ist im ersten Quartal dieses Jahres um 12,9 Prozent gestiegen, bleibt aber deutlich unter dem Niveau fossiler Brennstoffe.
Im ersten Quartal 2025 sind die Preise für Holzhackschnitzel in Deutschland spürbar gestiegen. Nach Angaben des Deutschen Pelletinstituts − kurz „DEPI“ − kletterte der durchschnittliche Preis für Hackschnitzel der Qualitätsklasse A2 um 12,9
Prozent im Vergleich zum Vorquartal nach oben. Bei einer Bezugsmenge von 80
Schüttraummetern (SRM) lag der Preis im Quartalsdurchschnitt bei 32,00
Euro pro SRM netto. Dies entspricht laut Depi 3,56
Cent/kWh für den Brennstoff.
Auch bei hochwertigeren Hackschnitzeln der Klasse A1 verzeichnete das Institut einen Preisanstieg, hier um 11,1
Prozent. Damit liegt das Preisniveau dennoch weiterhin unter dem Preisniveau fossiler Brennstoffe: Laut Depi besteht gegenüber Heizöl ein Kostenvorteil von rund 54
Prozent, gegenüber Erdgas von 66
Prozent. Geschäftsführer Martin Bentele betont in einer Mitteilung: „Trotz saisonaler Schwankungen bietet Heizen mit Hackschnitzeln langfristig hohe Preisstabilität und
Kostensicherheit, insbesondere im Vergleich zu fossilen Energieträgern.“
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Entwicklung der Brennstoffkosten im Vergleich seit September 2023 (zur Vollansicht bitte auf die Grafik klicken) Quelle: Depi |
Als Ursache für den Anstieg nennt das Depi die verminderte Verfügbarkeit von Sägerestholz zu Jahresbeginn. „Da viele Sägewerke im Januar den Einschnitt reduziert haben, fiel auch weniger Restholz an, was für die Preissteigerung verantwortlich war“, so Bentele. Inzwischen würden jedoch wieder mehr Baumstämme in Sägewerken zu Schnittholz verarbeitet, was zu einer Entspannung der Versorgungslage geführt habe.
Das Depi erhebt den Hackschnitzelpreis quartalsweise. Erfasst wird der bundesweite Durchschnittspreis netto je Schüttraummeter für die Qualitätsklassen A1, A2 und B. Der Erhebungszeitraum endet jeweils am 15. des letzten Monats im Quartal.
Die Qualitätsklassen orientieren sich an ENplus-Standards: A1 steht für einen Wassergehalt von maximal 15
Prozent und einen Aschegehalt von höchstens 1,5
Prozent. A2 weist höhere Toleranzen auf (Wassergehalt zwischen 20 - 35
Prozent, Aschegehalt bis 2,5
Prozent). Klasse B erlaubt einen Wassergehalt ab 35
Prozent und einen Aschegehalt von bis zu 5
Prozent.
Freitag, 28.03.2025, 11:42 Uhr
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