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Mit einer neuen Gesellschaft fokussiert sich der Projektentwickler Enova auf den Kauf und das Repowering alter Windkraftanlagen. Ein erstes Projekt hat das Unternehmen bereits am Start.
Die neu gegründete Beteiligungsgesellschaft firmiert unter dem Namen "ENOVA Value". Wie die Enova-Gruppe mit Hauptsitz in ostfriesischen Bunderhee mitteilt, soll sich die neue Gesellschaft auf alte Windkraftanlagen konzentrieren.
Insbesondere für die rund 1.600 Windkraftanlagen, die ab 2021 jedes Jahr aus dem EEG fallen, wolle man damit Lösungen liefern, wie Hauke Brümmer aufführt. Er ist der Geschäftsführer der Enova, einem in Familienbesitz geführten Projektentwickler aus der Windbranche.
Ein erstes Projekt hat das junge Unternehmen bereits auf dem Tisch: einen 25-MW-Windpark im Kreis Heinsberg (Nordrhein-Westfalen). 14 Enercon-Anlagen vom Typ E-66 erzielen dort seit 2004 einen Jahresertrag von rund 40 Mio. kWh. Enova Value will zusammen mit lokalen Partnern die Anlagen durch sieben Nordex-Anlagen vom Typ N-163 ersetzen, die eine Lsitung von jeweils 5,7 MW haben. Bei halbierter Anlagenzahl soll so die jährliche Erzeugung auf 92 Mio. kWh steigen und sich damit mehr als verdoppeln. Bis 2025 will Enova Value das Projekt abgeschlossen haben.
Nach eigenen Angaben steht Enova bereits in Verhandlungen für weitere Projekte. Als Ziel haben sich die Ostfriesen für ihre neue Gesellschaft den Kauf von alten Windparks mit einer Gesamtleistung von 100 MW bis Ende 2022 gesteckt. Neben potenziellen Verkäufern adressiert das Unternehmen mit seinem Konzept auch Kooperationspartner.
Gesamten Lebenszyklus der Windkraftanlagen im Blick
Seit 1989 entwickelt, realisiert und betreut Enova Windparks in Deutschland. Das Leistungsspektrum des 40-köpfigen Unternehmens reicht dabei von der ersten Projektidee inklusive Realisierung über das Windparkmanagement und den Service bis zum Repowering. "Dank unseres Fokus auf ältere Windparks sind wir in der Lage, Eigentümern, Betriebsführern und Asset Managern von Ü15-Windkraftanlagen bedarfsgerechte und sehr attraktive Angebote zu machen und ihnen ihre Weiterbetriebs- und Rückbaurisiken abzunehmen", ist Enova-Chef Brümmer überzeugt.
Der Projektentwickler Enova verweist auf bislang 250 MW erfolgreich realisierte Onshore-Projekte und 1.500 MW genehmigte Offshore-Projekte. Für 170 Anlagen hat das Unternehmen aktuell einen Wartungsvertrag laufen.
Donnerstag, 4.02.2021, 08:33 Uhr
Davina Spohn
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