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Energie & Management > Wärmenetz - N-Ergie liefert Fernwärme für MAN
Quelle: Shutterstock
Wärmenetz

N-Ergie liefert Fernwärme für MAN

Für den Fahrzeughersteller bedeutet die Fernwärme die Abkehr von der Braunkohlestaub-Verbrennung, für den Nürnberger Energieversorger den lang erwarteten Ringschluss.
„Dass MAN aus der Kohle aussteigt, ist ein toller Schritt für den Klimaschutz in unserer Stadt. Darüber hinaus schließt sich dadurch ein großer und wichtiger Ring im Nürnberger Fernwärmenetz, der die Versorgungssicherheit weiter erhöht“, sagte Oberbürgermeister Marcus König (CSU) anlässlich der Inbetriebnahme des Anschlusses, der den Nürnberger Standort des Fahrzeugherstellers MAN Truck & Bus mit dem Fernwärmenetz des Energieversorgers N-Ergie verbindet.

Die Anschlussleistung liege zunächst bei 15 MW, könne aber perspektivisch auf bis zu 30 MW optimiert werden, teilten MAN und N-Ergie mit. Der Hausanschluss, dessen Realisierung die beiden Projektpartner jeweils rund 4,5 Millionen Euro gekostet habe, sei als sogenannter „Dreileiter-Anschluss“ umgesetzt worden. Eine deutschlandweit einmalige Technik, heißt es in der Mitteilung: Aufgrund der sehr hohen Rücklauftemperaturen sei ein Standardanschluss hier nicht geeignet gewesen. Der nun verbaute Dreileiter-Anschluss ermögliche, den Rücklauf über eine Bypass-Leitung teilweise wieder in den Vorlauf zu pumpen, sodass die hohen Temperaturen energetisch weiter genutzt werden könnten. Die Bauarbeiten hatten rund drei Jahre gedauert.

Der Ausstieg aus der Braunkohlestaub-Verbrennung spare am Standort Nürnberg jährlich rund 20.000 Tonnen CO2 ein, was einer Senkung des Ausstoßes um etwa 30 Prozent entspreche, sagt Ingo Essel, Werkleiter MAN Nürnberg. Und auch für N-Ergie ist das Projekt ein Meilenstein, der über die Gewinnung eines sehr großen Kunden hinausgeht: Die 3,6 Kilometer lange sogenannte Südspange, die das Heizkraftwerk Sandreuth mit dem Heizkraftwerk Langwasser verbinde, schließe jetzt eine lang vorhandene Lücke und mache das Fernwärme-Netz in diesem Areal redundant und damit ausfallsicherer. Neben der Versorgung der MAN sei darüber hinaus auch die Anbindung des neuen Stadtteils Lichtenreuth an das Fernwärmenetz möglich.

Das Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie über den Projektträger Jülich gefördert. Es ist in das Forschungsprojekt „UrbanHeat“ eingebettet und wird von der Universität Kassel wissenschaftlich begleitet. Im Projekt werden die Dekarbonisierung von Prozesswärme im Kontext einer ganzheitlichen Wärmeversorgung städtischer Quartiere untersucht.
 
Von links: Maik Render (Vorstand Markt und Technik, N-Ergie), Ulrich Zimmer (Leiter Produktion Powertrain, MAN), Marcus König (OB Stadt Nürnberg) und Ingo Essel (Werkleiter MAN)
Quelle: N-Ergie / Claus Felix

Donnerstag, 1.12.2022, 11:18 Uhr
Katia Meyer-Tien
Energie & Management > Wärmenetz - N-Ergie liefert Fernwärme für MAN
Quelle: Shutterstock
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N-Ergie liefert Fernwärme für MAN
Für den Fahrzeughersteller bedeutet die Fernwärme die Abkehr von der Braunkohlestaub-Verbrennung, für den Nürnberger Energieversorger den lang erwarteten Ringschluss.
„Dass MAN aus der Kohle aussteigt, ist ein toller Schritt für den Klimaschutz in unserer Stadt. Darüber hinaus schließt sich dadurch ein großer und wichtiger Ring im Nürnberger Fernwärmenetz, der die Versorgungssicherheit weiter erhöht“, sagte Oberbürgermeister Marcus König (CSU) anlässlich der Inbetriebnahme des Anschlusses, der den Nürnberger Standort des Fahrzeugherstellers MAN Truck & Bus mit dem Fernwärmenetz des Energieversorgers N-Ergie verbindet.

Die Anschlussleistung liege zunächst bei 15 MW, könne aber perspektivisch auf bis zu 30 MW optimiert werden, teilten MAN und N-Ergie mit. Der Hausanschluss, dessen Realisierung die beiden Projektpartner jeweils rund 4,5 Millionen Euro gekostet habe, sei als sogenannter „Dreileiter-Anschluss“ umgesetzt worden. Eine deutschlandweit einmalige Technik, heißt es in der Mitteilung: Aufgrund der sehr hohen Rücklauftemperaturen sei ein Standardanschluss hier nicht geeignet gewesen. Der nun verbaute Dreileiter-Anschluss ermögliche, den Rücklauf über eine Bypass-Leitung teilweise wieder in den Vorlauf zu pumpen, sodass die hohen Temperaturen energetisch weiter genutzt werden könnten. Die Bauarbeiten hatten rund drei Jahre gedauert.

Der Ausstieg aus der Braunkohlestaub-Verbrennung spare am Standort Nürnberg jährlich rund 20.000 Tonnen CO2 ein, was einer Senkung des Ausstoßes um etwa 30 Prozent entspreche, sagt Ingo Essel, Werkleiter MAN Nürnberg. Und auch für N-Ergie ist das Projekt ein Meilenstein, der über die Gewinnung eines sehr großen Kunden hinausgeht: Die 3,6 Kilometer lange sogenannte Südspange, die das Heizkraftwerk Sandreuth mit dem Heizkraftwerk Langwasser verbinde, schließe jetzt eine lang vorhandene Lücke und mache das Fernwärme-Netz in diesem Areal redundant und damit ausfallsicherer. Neben der Versorgung der MAN sei darüber hinaus auch die Anbindung des neuen Stadtteils Lichtenreuth an das Fernwärmenetz möglich.

Das Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie über den Projektträger Jülich gefördert. Es ist in das Forschungsprojekt „UrbanHeat“ eingebettet und wird von der Universität Kassel wissenschaftlich begleitet. Im Projekt werden die Dekarbonisierung von Prozesswärme im Kontext einer ganzheitlichen Wärmeversorgung städtischer Quartiere untersucht.
 
Von links: Maik Render (Vorstand Markt und Technik, N-Ergie), Ulrich Zimmer (Leiter Produktion Powertrain, MAN), Marcus König (OB Stadt Nürnberg) und Ingo Essel (Werkleiter MAN)
Quelle: N-Ergie / Claus Felix

Donnerstag, 1.12.2022, 11:18 Uhr
Katia Meyer-Tien

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