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Energie & Management > Smart Meter - Mit Eins-zu-N zum Voll-Rollout
Quelle: Shutterstock / Shcherbakov Ilya
Smart Meter

Mit Eins-zu-N zum Voll-Rollout

Hausheld hat als Metering-Dienstleister schon früh den Voll-Rollout von intelligenten Messsystemen propagiert. Die Stadtwerke Wolfenbüttel setzen ihn gerade um.
Im August dieses Jahres hat die Hausheld AG bekannt gegeben, für Planungs- und Montageleistungen eine eigene Tochtergesellschaft gegründet zu haben. Sie soll Stadtwerke beziehungsweise grundzuständige Messstellenbetreiber beim Rollout von intelligenten Messsystemen mit „besonders effizienten und digital unterstützten Arbeitsabläufen sowie erfahrenen Monteuren und Planern“ unterstützen. So heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.
 
Im Gespräch mit E&M erläutert Timo Dreyer, dass hier eigene Monteure beschäftigt sind, die je nach Bedarf bei den Stadtwerke-Partnern zum Einsatz kommen. „Im Grunde sind wir vergleichbar mit einem Generalunternehmer im Bausektor. Wir kümmern uns um alles, wenn unsere Partner dies wünschen. Deshalb sprechen wir auch von Metering as a Service“, sagt der Chief Sales Officer (CSO) von Hausheld, der neben dem Vertrieb unter anderem auch die Materiallogistik verantwortet.
 
Um als „Generalunternehmer“ aufzutreten, müsse man verschiedene Rollen einnehmen können: von der Projektierung und Finanzierung des Rollouts der intelligenten Messsysteme über die Beratung bezüglich der regulatorischen Rahmenbedingungen und die Beschaffung der Hardware bis hin zur Montage und der Smart-Meter-Gateway-Administration. Allerdings übernehme Hausheld die Gateway-Administration nur als Teil des Gesamtpakets.
 
Das eigentliche Geschäftsmodell umschreibt Dreyer mit „1:n“, also der Ansatz, bei dem mehrere Zähler an ein Gateway angebunden werden. „So kommen wir preiswerter und schneller zum Voll-Rollout, als wenn wir immer nur einen Zähler jeweils mit dem Gateway verbinden“, sagt der CSO. Und es gehe nicht nur um die Weiterleitung von Messwerten, sondern auch um die Übermittlung von Steuersignalen, also das 1:n-Steuern, betont Dreyer. Eine eigene Steuerbox hat Hausheld im Mai 2023 vorgestellt.
 
Voll-Rollout in Wolfenbüttel soll Ende 2024 beendet sein
 
Den Voll-Rollout hat sich der Metering-Dienstleister schon seit Jahren auf die Fahne geschrieben. Nach Dreyers Erfahrung entscheiden sich mehr und mehr Stadtwerke, über den Pflichtrollout hinaus alle Messstellen mit einem intelligenten Messsystem auszustatten. „Aktuell verbauen wir bis zu 5.000 intelligente Messsysteme pro Monat. Für 2024 gehen wir von monatlich bis zu 20.000 Einheiten aus. Alle Projekte laufen“, so der Vertriebschef.
 
Zu den Projekten gehören beispielsweise die Stadtwerke Saarlouis und die Stadtwerke Wolfenbüttel. In Wolfenbüttel gab es 2019 erste Überlegungen zum Smart Meter Rollout. Die finale Entscheidung zum „umgehenden Voll-Rollout“ sei dann 2021 getroffen worden. Sie sei nicht leichtgefallen, räumt Stadtwerke-Geschäftsführer Matthias Tramp ein. Sie erweise sich heute „aber mehr denn je als richtig“. Angesichts der steigenden Anforderungen an die zeitscharfe Erfassung von Messwerten und der volatilen politischen Rahmenbedingungen „sehen wir uns schon in einer recht guten Position“ − und angesichts der Herausforderungen im Zusammenhang mit der Einführung variabler Tarife gegenüber anderen auch in einer besseren Position, fügt er hinzu.
 
Die Stadtwerke Wolfenbüttel haben nach eigenen Angaben 34.400 Zähler in ihrem Netz. In einem zweistufigen Prozess sollen diese komplett umgerüstet werden. Dem Geschäftsführer zufolge sind rund 16.000 Zähler mittlerweile ausgetauscht und davon 4.400 schon als Teil eines intelligenten Messsystems im Einsatz. „Unser Ziel ist, Ende 2024 fertig zu sein“, so Tramp.
 
Allerdings gibt es so einige IT-seitige Themen und Eigenheiten der Marktkommunikation, die die Einführung intelligenter Messsysteme zur Herausforderung machen, genauso wie die Extremverweigerer unter den Kunden, von denen es in Wolfenbüttel allerdings nur relativ wenige gibt, wie Tramp erklärt.
 
Das vollständige Interview mit Hausheld-CSO Timo Dreyer sowie einen Beitrag über die Erfahrungen der Stadtwerke Wolfenbüttel beim Smart Meter Rollout lesen Sie in der Oktober-Ausgabe von Energie & Management.
 

Freitag, 29.09.2023, 13:28 Uhr
Fritz Wilhelm
Energie & Management > Smart Meter - Mit Eins-zu-N zum Voll-Rollout
Quelle: Shutterstock / Shcherbakov Ilya
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Mit Eins-zu-N zum Voll-Rollout
Hausheld hat als Metering-Dienstleister schon früh den Voll-Rollout von intelligenten Messsystemen propagiert. Die Stadtwerke Wolfenbüttel setzen ihn gerade um.
Im August dieses Jahres hat die Hausheld AG bekannt gegeben, für Planungs- und Montageleistungen eine eigene Tochtergesellschaft gegründet zu haben. Sie soll Stadtwerke beziehungsweise grundzuständige Messstellenbetreiber beim Rollout von intelligenten Messsystemen mit „besonders effizienten und digital unterstützten Arbeitsabläufen sowie erfahrenen Monteuren und Planern“ unterstützen. So heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.
 
Im Gespräch mit E&M erläutert Timo Dreyer, dass hier eigene Monteure beschäftigt sind, die je nach Bedarf bei den Stadtwerke-Partnern zum Einsatz kommen. „Im Grunde sind wir vergleichbar mit einem Generalunternehmer im Bausektor. Wir kümmern uns um alles, wenn unsere Partner dies wünschen. Deshalb sprechen wir auch von Metering as a Service“, sagt der Chief Sales Officer (CSO) von Hausheld, der neben dem Vertrieb unter anderem auch die Materiallogistik verantwortet.
 
Um als „Generalunternehmer“ aufzutreten, müsse man verschiedene Rollen einnehmen können: von der Projektierung und Finanzierung des Rollouts der intelligenten Messsysteme über die Beratung bezüglich der regulatorischen Rahmenbedingungen und die Beschaffung der Hardware bis hin zur Montage und der Smart-Meter-Gateway-Administration. Allerdings übernehme Hausheld die Gateway-Administration nur als Teil des Gesamtpakets.
 
Das eigentliche Geschäftsmodell umschreibt Dreyer mit „1:n“, also der Ansatz, bei dem mehrere Zähler an ein Gateway angebunden werden. „So kommen wir preiswerter und schneller zum Voll-Rollout, als wenn wir immer nur einen Zähler jeweils mit dem Gateway verbinden“, sagt der CSO. Und es gehe nicht nur um die Weiterleitung von Messwerten, sondern auch um die Übermittlung von Steuersignalen, also das 1:n-Steuern, betont Dreyer. Eine eigene Steuerbox hat Hausheld im Mai 2023 vorgestellt.
 
Voll-Rollout in Wolfenbüttel soll Ende 2024 beendet sein
 
Den Voll-Rollout hat sich der Metering-Dienstleister schon seit Jahren auf die Fahne geschrieben. Nach Dreyers Erfahrung entscheiden sich mehr und mehr Stadtwerke, über den Pflichtrollout hinaus alle Messstellen mit einem intelligenten Messsystem auszustatten. „Aktuell verbauen wir bis zu 5.000 intelligente Messsysteme pro Monat. Für 2024 gehen wir von monatlich bis zu 20.000 Einheiten aus. Alle Projekte laufen“, so der Vertriebschef.
 
Zu den Projekten gehören beispielsweise die Stadtwerke Saarlouis und die Stadtwerke Wolfenbüttel. In Wolfenbüttel gab es 2019 erste Überlegungen zum Smart Meter Rollout. Die finale Entscheidung zum „umgehenden Voll-Rollout“ sei dann 2021 getroffen worden. Sie sei nicht leichtgefallen, räumt Stadtwerke-Geschäftsführer Matthias Tramp ein. Sie erweise sich heute „aber mehr denn je als richtig“. Angesichts der steigenden Anforderungen an die zeitscharfe Erfassung von Messwerten und der volatilen politischen Rahmenbedingungen „sehen wir uns schon in einer recht guten Position“ − und angesichts der Herausforderungen im Zusammenhang mit der Einführung variabler Tarife gegenüber anderen auch in einer besseren Position, fügt er hinzu.
 
Die Stadtwerke Wolfenbüttel haben nach eigenen Angaben 34.400 Zähler in ihrem Netz. In einem zweistufigen Prozess sollen diese komplett umgerüstet werden. Dem Geschäftsführer zufolge sind rund 16.000 Zähler mittlerweile ausgetauscht und davon 4.400 schon als Teil eines intelligenten Messsystems im Einsatz. „Unser Ziel ist, Ende 2024 fertig zu sein“, so Tramp.
 
Allerdings gibt es so einige IT-seitige Themen und Eigenheiten der Marktkommunikation, die die Einführung intelligenter Messsysteme zur Herausforderung machen, genauso wie die Extremverweigerer unter den Kunden, von denen es in Wolfenbüttel allerdings nur relativ wenige gibt, wie Tramp erklärt.
 
Das vollständige Interview mit Hausheld-CSO Timo Dreyer sowie einen Beitrag über die Erfahrungen der Stadtwerke Wolfenbüttel beim Smart Meter Rollout lesen Sie in der Oktober-Ausgabe von Energie & Management.
 

Freitag, 29.09.2023, 13:28 Uhr
Fritz Wilhelm

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