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Energie & Management > Wirtschaft - Mangan aus Tschechien soll Europas E-Auto-Produktion sichern
Quelle: Shutterstock / Roman Zaiets
Wirtschaft

Mangan aus Tschechien soll Europas E-Auto-Produktion sichern

Bis 2027 entsteht in Tschechien die europaweit größte Lagerstätte für Mangan. Das Element gilt als kritischer Rohstoff.
Bis 2027 entsteht in Tschechien Europas größte Manganressource. Das Umweltministerium in Prag hat im März grünes Licht für das Vorhaben gegeben, das unweit von Pardubice angesiedelt ist. Dort wurde von 1951 bis 1975 Eisenerz abgebaut. Bis heute sind drei Abraumhalden vorhanden, aus denen künftig Mangan gefördert werden soll. 

Der Mangan-Abbau ist auf einen Zeitraum von 25 Jahren angelegt und soll im Laufe des Jahres 2052 auslaufen. Die Explorationsrechte an der Lagerstätte hält die tschechische Mangan Chvaletice. 

Studien zufolge weisen die Rückstände aus der einstigen Eisenerzförderung in allen drei Abraumhalden im Schnitt 6,5 Prozent reines Mangan auf. Damit ließen sich dort jährlich 50.000 Tonnen des Elements gewinnen, das als kritischer Rohstoff eingestuft ist. 

Auf diese Weise würde sich die Abhängigkeit Europas vor allem von China um etwa die Hälfte mindern. 2023 wurden etwa 113.000 Tonnen Mangan von dort importiert. Ziel der EU ist es, wenigstens 10 Prozent des Bedarfs an kritischen Rohstoffen durch eigene Vorkommen zu decken. 

Mangan zählt zu den sogenannten kritischen Rohstoffen und ist derzeit vor allem für die Herstellung von E-Mobil-Batterien bedeutsam, wobei es in einigen Jahren sogar Lithium ablösen könnte. Mangan Chvaletice will daher zunächst vorrangig Hersteller von E-Mobil-Batterien, außerdem Produzenten von Spezialstahl und Aluminiumlegierungen beliefern. 

Aber auch für die Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien gilt Mangan als vielversprechend. Denn Batterien auf Basis dieses Elements könnten künftig flächendeckend als Quelle erneuerbarer Energien zur Speicherung von Reserveenergie und von Strom aus Solar-, Wind- und Gezeitenkraftwerken eingesetzt werden. In den USA laufen zudem Untersuchungen, inwieweit sich Mangan anstelle von Platin als Katalysator in Wasserstoff-Brennstoffzelle als Katalysator verwenden lässt.

Mittwoch, 17.04.2024, 16:12 Uhr
Karin Rogalska
Energie & Management > Wirtschaft - Mangan aus Tschechien soll Europas E-Auto-Produktion sichern
Quelle: Shutterstock / Roman Zaiets
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Mangan aus Tschechien soll Europas E-Auto-Produktion sichern
Bis 2027 entsteht in Tschechien die europaweit größte Lagerstätte für Mangan. Das Element gilt als kritischer Rohstoff.
Bis 2027 entsteht in Tschechien Europas größte Manganressource. Das Umweltministerium in Prag hat im März grünes Licht für das Vorhaben gegeben, das unweit von Pardubice angesiedelt ist. Dort wurde von 1951 bis 1975 Eisenerz abgebaut. Bis heute sind drei Abraumhalden vorhanden, aus denen künftig Mangan gefördert werden soll. 

Der Mangan-Abbau ist auf einen Zeitraum von 25 Jahren angelegt und soll im Laufe des Jahres 2052 auslaufen. Die Explorationsrechte an der Lagerstätte hält die tschechische Mangan Chvaletice. 

Studien zufolge weisen die Rückstände aus der einstigen Eisenerzförderung in allen drei Abraumhalden im Schnitt 6,5 Prozent reines Mangan auf. Damit ließen sich dort jährlich 50.000 Tonnen des Elements gewinnen, das als kritischer Rohstoff eingestuft ist. 

Auf diese Weise würde sich die Abhängigkeit Europas vor allem von China um etwa die Hälfte mindern. 2023 wurden etwa 113.000 Tonnen Mangan von dort importiert. Ziel der EU ist es, wenigstens 10 Prozent des Bedarfs an kritischen Rohstoffen durch eigene Vorkommen zu decken. 

Mangan zählt zu den sogenannten kritischen Rohstoffen und ist derzeit vor allem für die Herstellung von E-Mobil-Batterien bedeutsam, wobei es in einigen Jahren sogar Lithium ablösen könnte. Mangan Chvaletice will daher zunächst vorrangig Hersteller von E-Mobil-Batterien, außerdem Produzenten von Spezialstahl und Aluminiumlegierungen beliefern. 

Aber auch für die Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien gilt Mangan als vielversprechend. Denn Batterien auf Basis dieses Elements könnten künftig flächendeckend als Quelle erneuerbarer Energien zur Speicherung von Reserveenergie und von Strom aus Solar-, Wind- und Gezeitenkraftwerken eingesetzt werden. In den USA laufen zudem Untersuchungen, inwieweit sich Mangan anstelle von Platin als Katalysator in Wasserstoff-Brennstoffzelle als Katalysator verwenden lässt.

Mittwoch, 17.04.2024, 16:12 Uhr
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