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Energie & Management > Gasturbinen - MAN-Konzern verkauft Gasturbinen-Geschäft nach China
Quelle: Fotolia.com, miklyxa13
Gasturbinen

MAN-Konzern verkauft Gasturbinen-Geschäft nach China

MAN Energy Solutions verkauft sein Gasturbinengeschäft an den chinesischen Turbinenhersteller CSIC Longjiang GH Gas Turbine Co., LTD. (GHGT). Es sind zwei Standorte betroffen.
Die chinesische CSIC Longjiang GH Gas Turbine Co., LTD. (GHGT) kauft zwei Produktcenter der MAN Energy Solutions in Oberhausen (Nordrhein-Westfalen) und in Zürich, unter anderem aus den Bereichen Forschung und Entwicklung, Service und Vertrieb. Der Kaufvertrag sei am 20. Juni unterzeichnet worden, teilten beide Unternehmen am 21. Juni mit. Über finanzielle Details der Transaktion wurde Stillschweigen vereinbart.

Die GHGT will sich damit internationaler aufstellen. GHGT, eine Tochtergesellschaft der China State Shipbuilding Corporation (CSSC), entwickelt, produziert und wartet 5- bis 50-MW-Hochleistungs-Gasturbinen. 

Am Standort Oberhausen sollen künftig neue Produkte und Technologien im Bereich kleine und mittlere Gasturbinen entwickelt werden. Dafür hat GHGT eine neue deutsche Tochtergesellschaft − Guanghan Gas Turbine GmbH − mit Sitz in Oberhausen gegründet. Sie soll 80 bis 90 Beschäftigte haben, teilten beide Unternehmen mit. Schwerpunkte liegen demnach unter anderem bei der Wasserstoff- und Ammoniakverbrennung. 

Am Standort Zürich sollen weiterhin bereits installierte Gasturbinen gewartet und damit verbundene Dienstleistungen angeboten werden. Dafür hat GHGT eine neue schweizerische Tochtergesellschaft − Guanghan Gas Turbine Schweiz AG − mit Sitz in Zürich gegründet. Sie wird rund 20 Mitarbeitende beschäftigen. 

MAN Energy Solutions kooperiert auch nach dem Verkauf mit GHGT

GHGT und MAN Energy Solutions haben nach eigenen Angaben mehrere Kooperationsverträge geschlossen, um einen reibungslosen Betrieb während der Übergangsphase zu gewährleisten. Zudem werden die beiden Unternehmen künftig zusammenarbeiten. So sollen etwa die bisherigen Ansprechpartner auch über den Verkauf hinaus bestehende Kunden von MAN Energy Solutions weiter betreuen. 

GHGT ist eine Tochtergesellschaft der China State Shipbuilding Corporation (CSSC) und hat ihren Hauptsitz in Harbin (China). Sie hat weltweit 700 Mitarbeitende. Gasturbinen von GHGT werden für die Energiegewinnung, mechanische Antriebe und Offshore-Technik eingesetzt. 

Für MAN Energy Solutions mit Sitz in Augsburg ist indes das Gasturbinen-Geschäft nur ein Teilbereich des gesamten Konzerns mit weltweit 14.000 Beschäftigten an 120 Standorten. Zum Portfolio gehören auch Reaktoren für die chemische Industrie, Dampfturbinen, Kompressoren sowie Turbolader. Das Angebot reicht von kleineren Stromerzeugungs-Aggregaten bis hin zu kompletten Kraftwerken. Insgesamt verlagert der Konzern seit einigen Jahren seinen Fokus auf "grüne" Lösungen, wie beispielsweise Groß-Wärmepumpen für Industriekunden und Elektrolyseure für die Produktion von grünem Wasserstoff. 

So investiert MAN Energy Solutions zum Beispiel 500 ​Millionen Euro in seine Tochter H-Tec Systems, um das Unternehmen zum "führenden Player auf dem Gebiet der PEM-Elektrolyse" aufzubauen. H-Tec Systems baut in Hamburg derzeit eine neue Fertigungsstätte, in der künftig Stacks für PEM-Elektrolyseure hergestellt werden sollen. Bereits vom kommenden Jahr an möchte H-Tec-Systems dort PEM-Elektrolyse-Stacks automatisiert herstellen − mit einer potenziellen jährlichen Gesamt-Elektrolysekapazität von bis zu 5.000 MW. Zudem plant und baut der Konzern vermehrt Wärmepumpen-Anlagen für Industriekunden. 

Mittwoch, 21.06.2023, 11:10 Uhr
Heidi Roider
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MAN-Konzern verkauft Gasturbinen-Geschäft nach China
MAN Energy Solutions verkauft sein Gasturbinengeschäft an den chinesischen Turbinenhersteller CSIC Longjiang GH Gas Turbine Co., LTD. (GHGT). Es sind zwei Standorte betroffen.
Die chinesische CSIC Longjiang GH Gas Turbine Co., LTD. (GHGT) kauft zwei Produktcenter der MAN Energy Solutions in Oberhausen (Nordrhein-Westfalen) und in Zürich, unter anderem aus den Bereichen Forschung und Entwicklung, Service und Vertrieb. Der Kaufvertrag sei am 20. Juni unterzeichnet worden, teilten beide Unternehmen am 21. Juni mit. Über finanzielle Details der Transaktion wurde Stillschweigen vereinbart.

Die GHGT will sich damit internationaler aufstellen. GHGT, eine Tochtergesellschaft der China State Shipbuilding Corporation (CSSC), entwickelt, produziert und wartet 5- bis 50-MW-Hochleistungs-Gasturbinen. 

Am Standort Oberhausen sollen künftig neue Produkte und Technologien im Bereich kleine und mittlere Gasturbinen entwickelt werden. Dafür hat GHGT eine neue deutsche Tochtergesellschaft − Guanghan Gas Turbine GmbH − mit Sitz in Oberhausen gegründet. Sie soll 80 bis 90 Beschäftigte haben, teilten beide Unternehmen mit. Schwerpunkte liegen demnach unter anderem bei der Wasserstoff- und Ammoniakverbrennung. 

Am Standort Zürich sollen weiterhin bereits installierte Gasturbinen gewartet und damit verbundene Dienstleistungen angeboten werden. Dafür hat GHGT eine neue schweizerische Tochtergesellschaft − Guanghan Gas Turbine Schweiz AG − mit Sitz in Zürich gegründet. Sie wird rund 20 Mitarbeitende beschäftigen. 

MAN Energy Solutions kooperiert auch nach dem Verkauf mit GHGT

GHGT und MAN Energy Solutions haben nach eigenen Angaben mehrere Kooperationsverträge geschlossen, um einen reibungslosen Betrieb während der Übergangsphase zu gewährleisten. Zudem werden die beiden Unternehmen künftig zusammenarbeiten. So sollen etwa die bisherigen Ansprechpartner auch über den Verkauf hinaus bestehende Kunden von MAN Energy Solutions weiter betreuen. 

GHGT ist eine Tochtergesellschaft der China State Shipbuilding Corporation (CSSC) und hat ihren Hauptsitz in Harbin (China). Sie hat weltweit 700 Mitarbeitende. Gasturbinen von GHGT werden für die Energiegewinnung, mechanische Antriebe und Offshore-Technik eingesetzt. 

Für MAN Energy Solutions mit Sitz in Augsburg ist indes das Gasturbinen-Geschäft nur ein Teilbereich des gesamten Konzerns mit weltweit 14.000 Beschäftigten an 120 Standorten. Zum Portfolio gehören auch Reaktoren für die chemische Industrie, Dampfturbinen, Kompressoren sowie Turbolader. Das Angebot reicht von kleineren Stromerzeugungs-Aggregaten bis hin zu kompletten Kraftwerken. Insgesamt verlagert der Konzern seit einigen Jahren seinen Fokus auf "grüne" Lösungen, wie beispielsweise Groß-Wärmepumpen für Industriekunden und Elektrolyseure für die Produktion von grünem Wasserstoff. 

So investiert MAN Energy Solutions zum Beispiel 500 ​Millionen Euro in seine Tochter H-Tec Systems, um das Unternehmen zum "führenden Player auf dem Gebiet der PEM-Elektrolyse" aufzubauen. H-Tec Systems baut in Hamburg derzeit eine neue Fertigungsstätte, in der künftig Stacks für PEM-Elektrolyseure hergestellt werden sollen. Bereits vom kommenden Jahr an möchte H-Tec-Systems dort PEM-Elektrolyse-Stacks automatisiert herstellen − mit einer potenziellen jährlichen Gesamt-Elektrolysekapazität von bis zu 5.000 MW. Zudem plant und baut der Konzern vermehrt Wärmepumpen-Anlagen für Industriekunden. 

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