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Energie & Management > Schweiz - Hohes Geothermie-Potenzial in der Schweiz
Bild: Fotolia.com, daboost
Schweiz

Hohes Geothermie-Potenzial in der Schweiz

Die Schweiz könnte ihren Wärmebedarf bis 2050 zu einem Viertel aus Geothermie decken. Das Potenzial kann aber derzeit gar nicht gehoben werden − es fehlt an Grundlagenforschung.
Anhand von Szenarien beschreiben die Energieperspektiven 2050+ mögliche Technologie-Wege, die die Schweiz gehen könnte, um das politisch gesteckte Ziel der Klimaneutralität zu erreichen. Das Nachbarland will eine Zukunft ohne Kernenergie und fossile Energien. Die Mitte Dezember publizierten Energieperspektiven 2050+ des Bundes für 2050 prognostizieren einen Wärmebedarf von rund 70 Mrd. kWh. Davon könnte die Geothermie in der Schweiz rund 17 Mrd. kWh bereitstellen, teilte daraufhin die Schweizerische Vereinigung für Geothermie mit und hat ein Positionspapier veröffentlicht. Momentan steuert die Geothermie gerade einmal 4 % zur Wärmeversorgung bei, schreibt der Schweizer Bundesverband weiter.

Nach Berechnungen des Zürcher Beratungsunternehmens TEP Energy – es war auch bei der Erarbeitung der Energieperspektiven 2050+ beteiligt – und des Schweizer Verbands liegt das wirtschaftlich nutzbare Potenzial für Wärme aus der Tiefengeothermie bei 8 Mrd. kWh. Um dieses Potenzial auszuschöpfen sind laut dem Schweizer Geothmieverband rund 250 Wärme-Anlagen mit einer Tiefe von 1.000 bis 2.000 Metern nötig.

Im Bereich der oberflächennahen Geothermie gehört die Schweiz bereits heute zu den weltweiten Spitzenreitern. Ein Großteil der 2019 produzierten 4 Mrd. kWh geothermischer Wärme geht auf das Konto von Erdwärmesonden. Diese Produktion kann in Zukunft um mehr als das Doppelte auf mindestens 9 Mrd. kWh gesteigert werden, schreibt der Verband.
 
Aber auch in der Schweiz − wie in großen Teilen Deutschlands − kann das Potenzial nicht ausgeschöpft werden. Grund: Über den Schweizer Untergrund ist wenig bekannt. Der Bundesrat hat daher kürzlich beschlossen, ein Programm zur Erkundung aufzulegen. Das Programm soll das ungenügende Wissen über den Untergrund verbessern und möglichst engmaschig Daten liefern, teilte die Bundesversammlung mit.
 
Positionspapier zur Geothermie in der Schweiz von der
Schweizerischen Vereinigung für Geothermie
Quelle: Schweizerische Vereinigung für Geothermie

 

Mittwoch, 23.12.2020, 09:31 Uhr
Heidi Roider
Energie & Management > Schweiz - Hohes Geothermie-Potenzial in der Schweiz
Bild: Fotolia.com, daboost
Schweiz
Hohes Geothermie-Potenzial in der Schweiz
Die Schweiz könnte ihren Wärmebedarf bis 2050 zu einem Viertel aus Geothermie decken. Das Potenzial kann aber derzeit gar nicht gehoben werden − es fehlt an Grundlagenforschung.
Anhand von Szenarien beschreiben die Energieperspektiven 2050+ mögliche Technologie-Wege, die die Schweiz gehen könnte, um das politisch gesteckte Ziel der Klimaneutralität zu erreichen. Das Nachbarland will eine Zukunft ohne Kernenergie und fossile Energien. Die Mitte Dezember publizierten Energieperspektiven 2050+ des Bundes für 2050 prognostizieren einen Wärmebedarf von rund 70 Mrd. kWh. Davon könnte die Geothermie in der Schweiz rund 17 Mrd. kWh bereitstellen, teilte daraufhin die Schweizerische Vereinigung für Geothermie mit und hat ein Positionspapier veröffentlicht. Momentan steuert die Geothermie gerade einmal 4 % zur Wärmeversorgung bei, schreibt der Schweizer Bundesverband weiter.

Nach Berechnungen des Zürcher Beratungsunternehmens TEP Energy – es war auch bei der Erarbeitung der Energieperspektiven 2050+ beteiligt – und des Schweizer Verbands liegt das wirtschaftlich nutzbare Potenzial für Wärme aus der Tiefengeothermie bei 8 Mrd. kWh. Um dieses Potenzial auszuschöpfen sind laut dem Schweizer Geothmieverband rund 250 Wärme-Anlagen mit einer Tiefe von 1.000 bis 2.000 Metern nötig.

Im Bereich der oberflächennahen Geothermie gehört die Schweiz bereits heute zu den weltweiten Spitzenreitern. Ein Großteil der 2019 produzierten 4 Mrd. kWh geothermischer Wärme geht auf das Konto von Erdwärmesonden. Diese Produktion kann in Zukunft um mehr als das Doppelte auf mindestens 9 Mrd. kWh gesteigert werden, schreibt der Verband.
 
Aber auch in der Schweiz − wie in großen Teilen Deutschlands − kann das Potenzial nicht ausgeschöpft werden. Grund: Über den Schweizer Untergrund ist wenig bekannt. Der Bundesrat hat daher kürzlich beschlossen, ein Programm zur Erkundung aufzulegen. Das Programm soll das ungenügende Wissen über den Untergrund verbessern und möglichst engmaschig Daten liefern, teilte die Bundesversammlung mit.
 
Positionspapier zur Geothermie in der Schweiz von der
Schweizerischen Vereinigung für Geothermie
Quelle: Schweizerische Vereinigung für Geothermie

 

Mittwoch, 23.12.2020, 09:31 Uhr
Heidi Roider

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