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Energie & Management > Elektrofahrzeuge - Hoher Anteil an Befürwortern dynamischer Ladestrompreise
Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
Elektrofahrzeuge

Hoher Anteil an Befürwortern dynamischer Ladestrompreise

In einer Studie hat die Beratungsgesellschaft die Akzeptanz, die wesentlichen Preiseinflussfaktoren sowie die Rahmenbedingungen für dynamische öffentliche Ladepreise untersucht.
Die Autoren der aktuellen Studie mit dem Titel „Dynamic Pricing für öffentliches Laden“ stellen ihren Ausführungen die These voran, der Preis für Ladestrom werde „zum entscheidenden Moderator, Stromungleichgewichte auszugleichen und im Allgemeinen Nachfrage und Angebot sowohl nach Strom als auch nach öffentlicher Ladeinfrastruktur effizient zu steuern“. Die Nutzer müssten allerdings die Bereitschaft zur Flexibilität mitbringen, um von niedrigen Preisen profitieren zu können. Gleichzeitig ergeben sich für die Anbieter öffentlicher Ladeinfrastruktur aus den dynamischen Preisen neue und attraktive Geschäftsmodelle.

Die Mobilitätsspezialisten von Deloitte sind der Frage nachgegangen, in welcher Größenordnung die Preisschwankungen von den E-Auto-Nutzern als attraktiv empfunden werden. Insgesamt 626 Personen haben an der Online-Befragung im August und September 2023 teilgenommen.

Eine grundsätzlich positive Einstellung zu einer dynamischen Preisgestaltung zeigten insgesamt 40 Prozent. Demnach antworteten auch die Frage „Wie sehr gefallen Ihnen dynamische Preise an öffentlichen E-Ladestationen“ 29 Prozent mit „eher gut“ und 11 Prozent mit „sehr gut“. Bei 25 Prozent ist die Antwort „weder/noch“. Ablehnend äußerten sich 15 Prozent („überhaupt nicht gut“).

Ergänzt wurde die Frage durch ein Ranking der wichtigsten Kriterien der Nutzer für die Auswahl einer öffentlichen Ladestation. An erster Stelle stehen hier die Aufladekosten, gefolgt von einer hohen Ladegeschwindigkeit, einer hohen Verfügbarkeit und einem einfachen Zugang. Diese Reihenfolge unterstreiche die Bedeutung von Preis- und Komfortfaktoren, so die Verfasser.

Transparenz der Preismodelle sehr wichtig

Die geringste Bedeutung hatten für die Befragten die Abrechnung und die Verfügbarkeit eines Treueprogramms. Ebenso wenig relevant sei die Eigenschaft des Stroms. Das Kriterium „erneuerbare Energiequelle“ kommt erst an neunter Stelle, beispielsweise nach der Nähe zum Wohnort und den Parkmöglichkeiten.
Auf die Frage, welche Parameter aus Sicht der Nutzer am attraktivsten für die Dynamisierung der Ladestrompreise sind, wurden vor allem die Tageszeit und die Ladegeschwindigkeit genannt. Die Anzahl der Ladestationen in direkter Umgebung oder die Auslastung der Ladestationen waren dagegen für die Nutzer am wenigsten akzeptable beziehungsweise attraktive Preiseinflussfaktoren.

Für die Umsetzung dynamischer Preismodelle wünschen sich die Nutzer der Studie zufolge vor allem Transparenz im Hinblick auf die Preisfaktoren und den Preismechanismus sowie die Existenz von Ober- und Untergrenzen. Darüber hinaus wollen sie im Bilde sein, in welchem Zyklus die Preisanpassungen erfolgen.

Auch wenn viele Befragte eine grundsätzlich positive Haltung zu dynamischen Ladepreisen haben, soll die Dynamik sich aber am besten in einem überschaubaren Korridor bewegen. Von den Befragten würden 44 Prozent Preisschwankungen von 10 Prozent in jede Richtung bevorzugen, während 29 Prozent 20 in jede Richtung angeben. Lediglich 8 Prozent heißen eine Schwankungsbreite von mehr als 20 Prozent in jede Richtung gut. Damit lasse sich eine Parallele zum herkömmlichen Tanken ziehen: kleinere Schwankungen seien für die meisten Nutzer kein Problem, größere Ausschläge allerdings schon. „Dies spiegelt ein über lange Zeit erlerntes Verhalten im Bereich der Individualmobilität wider“, so die Autoren, die sich dabei auf Daten des BDEW und des statistischen Bundesamts stützen.

Aus den Ergebnissen der Befragung leiten die Verfasser insgesamt fünf Handlungsempfehlungen ab: schnell mit dynamischen Preiskonzepten starten, Transparenz schaffen, einfachen Ansatz sicherstellen, Berechenbarkeit gewährleisten und Kundenverständnis aufbauen.

Nähere Informationen zur Studie „Dynamic Pricing für öffentliches Laden“ gibt es auf der Internetseite von Deloitte.

Dienstag, 30.01.2024, 16:34 Uhr
Fritz Wilhelm
Energie & Management > Elektrofahrzeuge - Hoher Anteil an Befürwortern dynamischer Ladestrompreise
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Hoher Anteil an Befürwortern dynamischer Ladestrompreise
In einer Studie hat die Beratungsgesellschaft die Akzeptanz, die wesentlichen Preiseinflussfaktoren sowie die Rahmenbedingungen für dynamische öffentliche Ladepreise untersucht.
Die Autoren der aktuellen Studie mit dem Titel „Dynamic Pricing für öffentliches Laden“ stellen ihren Ausführungen die These voran, der Preis für Ladestrom werde „zum entscheidenden Moderator, Stromungleichgewichte auszugleichen und im Allgemeinen Nachfrage und Angebot sowohl nach Strom als auch nach öffentlicher Ladeinfrastruktur effizient zu steuern“. Die Nutzer müssten allerdings die Bereitschaft zur Flexibilität mitbringen, um von niedrigen Preisen profitieren zu können. Gleichzeitig ergeben sich für die Anbieter öffentlicher Ladeinfrastruktur aus den dynamischen Preisen neue und attraktive Geschäftsmodelle.

Die Mobilitätsspezialisten von Deloitte sind der Frage nachgegangen, in welcher Größenordnung die Preisschwankungen von den E-Auto-Nutzern als attraktiv empfunden werden. Insgesamt 626 Personen haben an der Online-Befragung im August und September 2023 teilgenommen.

Eine grundsätzlich positive Einstellung zu einer dynamischen Preisgestaltung zeigten insgesamt 40 Prozent. Demnach antworteten auch die Frage „Wie sehr gefallen Ihnen dynamische Preise an öffentlichen E-Ladestationen“ 29 Prozent mit „eher gut“ und 11 Prozent mit „sehr gut“. Bei 25 Prozent ist die Antwort „weder/noch“. Ablehnend äußerten sich 15 Prozent („überhaupt nicht gut“).

Ergänzt wurde die Frage durch ein Ranking der wichtigsten Kriterien der Nutzer für die Auswahl einer öffentlichen Ladestation. An erster Stelle stehen hier die Aufladekosten, gefolgt von einer hohen Ladegeschwindigkeit, einer hohen Verfügbarkeit und einem einfachen Zugang. Diese Reihenfolge unterstreiche die Bedeutung von Preis- und Komfortfaktoren, so die Verfasser.

Transparenz der Preismodelle sehr wichtig

Die geringste Bedeutung hatten für die Befragten die Abrechnung und die Verfügbarkeit eines Treueprogramms. Ebenso wenig relevant sei die Eigenschaft des Stroms. Das Kriterium „erneuerbare Energiequelle“ kommt erst an neunter Stelle, beispielsweise nach der Nähe zum Wohnort und den Parkmöglichkeiten.
Auf die Frage, welche Parameter aus Sicht der Nutzer am attraktivsten für die Dynamisierung der Ladestrompreise sind, wurden vor allem die Tageszeit und die Ladegeschwindigkeit genannt. Die Anzahl der Ladestationen in direkter Umgebung oder die Auslastung der Ladestationen waren dagegen für die Nutzer am wenigsten akzeptable beziehungsweise attraktive Preiseinflussfaktoren.

Für die Umsetzung dynamischer Preismodelle wünschen sich die Nutzer der Studie zufolge vor allem Transparenz im Hinblick auf die Preisfaktoren und den Preismechanismus sowie die Existenz von Ober- und Untergrenzen. Darüber hinaus wollen sie im Bilde sein, in welchem Zyklus die Preisanpassungen erfolgen.

Auch wenn viele Befragte eine grundsätzlich positive Haltung zu dynamischen Ladepreisen haben, soll die Dynamik sich aber am besten in einem überschaubaren Korridor bewegen. Von den Befragten würden 44 Prozent Preisschwankungen von 10 Prozent in jede Richtung bevorzugen, während 29 Prozent 20 in jede Richtung angeben. Lediglich 8 Prozent heißen eine Schwankungsbreite von mehr als 20 Prozent in jede Richtung gut. Damit lasse sich eine Parallele zum herkömmlichen Tanken ziehen: kleinere Schwankungen seien für die meisten Nutzer kein Problem, größere Ausschläge allerdings schon. „Dies spiegelt ein über lange Zeit erlerntes Verhalten im Bereich der Individualmobilität wider“, so die Autoren, die sich dabei auf Daten des BDEW und des statistischen Bundesamts stützen.

Aus den Ergebnissen der Befragung leiten die Verfasser insgesamt fünf Handlungsempfehlungen ab: schnell mit dynamischen Preiskonzepten starten, Transparenz schaffen, einfachen Ansatz sicherstellen, Berechenbarkeit gewährleisten und Kundenverständnis aufbauen.

Nähere Informationen zur Studie „Dynamic Pricing für öffentliches Laden“ gibt es auf der Internetseite von Deloitte.

Dienstag, 30.01.2024, 16:34 Uhr
Fritz Wilhelm

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