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Energie & Management > E-World 2024 - Hersteller fordern Nachfrage-Daten für den Netzausbau
Quelle: Messe Essen GmbH / Armin Huber
E-World 2024

Hersteller fordern Nachfrage-Daten für den Netzausbau

Allein im Verteilnetz müssen bis 2032 fast 93.000 Kilometer Leitung angefasst oder neugebaut werden. Der ZVEI will daher unter anderem Daten über den Bedarf an Komponenten haben.
Der ZVEI Verband der Elektro- und Digitalindustrie hat im Rahmen der Leitmesse E-world vielfältige nationale Investitionsanreize für seine Branche gefordert, damit die von seiner Branche hergestellten Komponenten rechtzeitig und nachhaltig den Netzausbau zu unterstützen.

Anke Hüneburg, die beim ZVEI den Bereich Energie leitet, fordert von den Verteilnetzbetreibern (VNB) Angaben über die bereits verbauten Komponenten und den künftigen aufgeschlüsselten Bedarf, „um sowohl den physischen Ausbau als auch die Digitalisierung der Netze optimal angehen zu können“. Der ZVEI erwarte mit hohem Interesse die fürs Frühjahr angekündigten Ausbaupläne der VNB. Schließlich gelte es, knapp 93.000 Kilometer zu optimieren, verstärken, ersetzen oder neu zu errichten.

Die Bereichsleiterin forderte zudem von der Bundesregierung, alle Spielräume des europäischen Net-Zero Industry Act (NZIA) auszuschöpfen, um zu Investments in weitere Produktionsstätten von Netzkomponenten anzureizen. Die EU-Organe hatten sich im Februar im Trilog auf einen NZIA-Entwurf geeinigt (wir berichteten). Er sieht unter anderem bis 2030 einen Mindestanteil von 40 Prozent EU-Wertschöpfung, vereinfachte Genehmigungsverfahren und Sonderwirtschaftszonen für bestimmte Klimaschutz-Technologien vor, wie Solarzellen, Wärmepumpen oder Elektrolyseuren. „Strategische Projekte“ sollen gefördert werden. Und: Die nationalen Erneuerbaren-Ausschreibungen sollen zu mindestens 30 Prozent nachhaltige Präqualifikationskriterien enthalten.

Die Bundesnetzagentur soll obendrein nach der Auffassung des ZVEI den Wandel des Netzes vom reinen Versorgungsnetz zum „Dienstleistungsnetz“ für die Endkunden stärker anreizen − „beispielsweise durch die Honorierung von Vorreitern“ des Servicegedankens beim netzdienlichen Stromverbrauch (EnWG §14a) und beim marktbasierten Bezug von Flexibilitäten (§14c). Der Umbau zum Klimaneutralitätsnetz müsse genauso beschleunigt werden wie der Smart Meter Rollout, so Hüneburg.

Dienstag, 20.02.2024, 15:41 Uhr
Georg Eble
Energie & Management > E-World 2024 - Hersteller fordern Nachfrage-Daten für den Netzausbau
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Hersteller fordern Nachfrage-Daten für den Netzausbau
Allein im Verteilnetz müssen bis 2032 fast 93.000 Kilometer Leitung angefasst oder neugebaut werden. Der ZVEI will daher unter anderem Daten über den Bedarf an Komponenten haben.
Der ZVEI Verband der Elektro- und Digitalindustrie hat im Rahmen der Leitmesse E-world vielfältige nationale Investitionsanreize für seine Branche gefordert, damit die von seiner Branche hergestellten Komponenten rechtzeitig und nachhaltig den Netzausbau zu unterstützen.

Anke Hüneburg, die beim ZVEI den Bereich Energie leitet, fordert von den Verteilnetzbetreibern (VNB) Angaben über die bereits verbauten Komponenten und den künftigen aufgeschlüsselten Bedarf, „um sowohl den physischen Ausbau als auch die Digitalisierung der Netze optimal angehen zu können“. Der ZVEI erwarte mit hohem Interesse die fürs Frühjahr angekündigten Ausbaupläne der VNB. Schließlich gelte es, knapp 93.000 Kilometer zu optimieren, verstärken, ersetzen oder neu zu errichten.

Die Bereichsleiterin forderte zudem von der Bundesregierung, alle Spielräume des europäischen Net-Zero Industry Act (NZIA) auszuschöpfen, um zu Investments in weitere Produktionsstätten von Netzkomponenten anzureizen. Die EU-Organe hatten sich im Februar im Trilog auf einen NZIA-Entwurf geeinigt (wir berichteten). Er sieht unter anderem bis 2030 einen Mindestanteil von 40 Prozent EU-Wertschöpfung, vereinfachte Genehmigungsverfahren und Sonderwirtschaftszonen für bestimmte Klimaschutz-Technologien vor, wie Solarzellen, Wärmepumpen oder Elektrolyseuren. „Strategische Projekte“ sollen gefördert werden. Und: Die nationalen Erneuerbaren-Ausschreibungen sollen zu mindestens 30 Prozent nachhaltige Präqualifikationskriterien enthalten.

Die Bundesnetzagentur soll obendrein nach der Auffassung des ZVEI den Wandel des Netzes vom reinen Versorgungsnetz zum „Dienstleistungsnetz“ für die Endkunden stärker anreizen − „beispielsweise durch die Honorierung von Vorreitern“ des Servicegedankens beim netzdienlichen Stromverbrauch (EnWG §14a) und beim marktbasierten Bezug von Flexibilitäten (§14c). Der Umbau zum Klimaneutralitätsnetz müsse genauso beschleunigt werden wie der Smart Meter Rollout, so Hüneburg.

Dienstag, 20.02.2024, 15:41 Uhr
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