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Energie & Management > Strom - Grünstrom für Schiffe im Duisburger Hafen
Quelle: Frank-Michael Peter / Color Line
Strom

Grünstrom für Schiffe im Duisburger Hafen

Im Duisburger Hafen liegende Schiffe sollen zukünftig weitere Möglichkeiten bekommen, sich mit grünem Landstrom zu versorgen und so Emissionen zu reduzieren.
31 neue Landstromanlagen sollen im Duisburger Hafen künftig Schiffe mit Grünstrom versorgen. Das teilte das nordrhein-westfälische Wirtschaftsministerium mit. "Durch die Landstromanlagen können Dieselmotoren der Rheinschiffe während der Liegezeit abgeschaltet werden", so Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne). "Der an Bord benötigte Strom kommt dann von außen und muss nicht mehr von den Schiffsmotoren selbst erzeugt werden. Das verbessert die Luftqualität im Umfeld der ankernden Schiffe, verringert die Lärmbelastung und vermindert die Entstehung klimaschädlicher Emissionen deutlich."

Errichtet werden sollen die Ladesäulen bis zum Frühjahr 2024. 30 der Anlagen sollen künftig von Güterbinnenschiffen genutzt werden, eine Anlage steht Personenschiffen zur Verfügung. Land und Bund stellen dafür jeweils 1,8 Millionen Euro zur Verfügung. Bis zu 2.800 Tonnen CO2 sollen durch den Betrieb der Anlagen eingespart werden.

Mit einem Umschlagvolumen von 3,6 Millionen TEU (Twenty-Foot Equivalent Unit, 20-Fuß-Standardcontainern) ist der Duisburger Hafen der weltgrößte Container-Umschlagplatz im Binnenland. Das Hafenareal reicht von Ruhrort den Rhein aufwärts nach Rheinhausen, umspannt 40 Kilometer Uferlänge und beinhaltet 21 Hafenbecken. Eigentümer und Betreiber des Duisburger Hafens ist die Duisburger Hafen AG, die wiederum zu zwei Dritteln dem Land Nordrhein-Westfalen und zu einem Drittel die Stadt Duisburg gehört. Die Duisburger Hafen AG hatte 2021 angekündigt, auf Basis von Wasserstofftechnologien den ersten klimaneutralen Containerterminal Europas zu schaffen.
 
 
Einer Studie des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen aus dem Jahr 2021 errechnete für Emissionen der liegenden Frachtschiffe und der sonstigen Schiffe in Ruheposition im Duisburger Hafen pro Jahr Werte von 3,884 Tonnen Stickoxide (NOX) und 380,8 Kilo Feinstaub (PM10). Rund 75 Prozent der Emissionen entstehe bei den Entladevorgängen der Tankschiffe. Mit gezielten landseitigen Maßnahmen, zum Beispiel durch die Einrichtung von Landstromversorgung, könnten hier deutliche Minderungseffekte erreicht werden, heißt es in der Studie. Erste Priorität sollte dabei auf den stadtnahen Anlegemöglichkeiten für Flusskreuzfahrtschiffe und in den Hafenbereichen auf die Ladeeinrichtungen für Tankschiffe an den Tanklagern liegen.

Die Eon-Tochter "innogy eMobility Solutions GmbH" betreibt bereits seit 2019 mehrere Ladesäulen zur Landstromversorgung im Duisburger Hafen. Die Gehäuse der Landstromstationen stammen vom Elektrotechnik-Unternehmen EAL Leidel. Die Säulen sind besonders hochwassergeschützt und können auch bei höheren Pegelständen gut genutzt werden.

Montag, 24.04.2023, 14:43 Uhr
Katia Meyer-Tien
Energie & Management > Strom - Grünstrom für Schiffe im Duisburger Hafen
Quelle: Frank-Michael Peter / Color Line
Strom
Grünstrom für Schiffe im Duisburger Hafen
Im Duisburger Hafen liegende Schiffe sollen zukünftig weitere Möglichkeiten bekommen, sich mit grünem Landstrom zu versorgen und so Emissionen zu reduzieren.
31 neue Landstromanlagen sollen im Duisburger Hafen künftig Schiffe mit Grünstrom versorgen. Das teilte das nordrhein-westfälische Wirtschaftsministerium mit. "Durch die Landstromanlagen können Dieselmotoren der Rheinschiffe während der Liegezeit abgeschaltet werden", so Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne). "Der an Bord benötigte Strom kommt dann von außen und muss nicht mehr von den Schiffsmotoren selbst erzeugt werden. Das verbessert die Luftqualität im Umfeld der ankernden Schiffe, verringert die Lärmbelastung und vermindert die Entstehung klimaschädlicher Emissionen deutlich."

Errichtet werden sollen die Ladesäulen bis zum Frühjahr 2024. 30 der Anlagen sollen künftig von Güterbinnenschiffen genutzt werden, eine Anlage steht Personenschiffen zur Verfügung. Land und Bund stellen dafür jeweils 1,8 Millionen Euro zur Verfügung. Bis zu 2.800 Tonnen CO2 sollen durch den Betrieb der Anlagen eingespart werden.

Mit einem Umschlagvolumen von 3,6 Millionen TEU (Twenty-Foot Equivalent Unit, 20-Fuß-Standardcontainern) ist der Duisburger Hafen der weltgrößte Container-Umschlagplatz im Binnenland. Das Hafenareal reicht von Ruhrort den Rhein aufwärts nach Rheinhausen, umspannt 40 Kilometer Uferlänge und beinhaltet 21 Hafenbecken. Eigentümer und Betreiber des Duisburger Hafens ist die Duisburger Hafen AG, die wiederum zu zwei Dritteln dem Land Nordrhein-Westfalen und zu einem Drittel die Stadt Duisburg gehört. Die Duisburger Hafen AG hatte 2021 angekündigt, auf Basis von Wasserstofftechnologien den ersten klimaneutralen Containerterminal Europas zu schaffen.
 
 
Einer Studie des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen aus dem Jahr 2021 errechnete für Emissionen der liegenden Frachtschiffe und der sonstigen Schiffe in Ruheposition im Duisburger Hafen pro Jahr Werte von 3,884 Tonnen Stickoxide (NOX) und 380,8 Kilo Feinstaub (PM10). Rund 75 Prozent der Emissionen entstehe bei den Entladevorgängen der Tankschiffe. Mit gezielten landseitigen Maßnahmen, zum Beispiel durch die Einrichtung von Landstromversorgung, könnten hier deutliche Minderungseffekte erreicht werden, heißt es in der Studie. Erste Priorität sollte dabei auf den stadtnahen Anlegemöglichkeiten für Flusskreuzfahrtschiffe und in den Hafenbereichen auf die Ladeeinrichtungen für Tankschiffe an den Tanklagern liegen.

Die Eon-Tochter "innogy eMobility Solutions GmbH" betreibt bereits seit 2019 mehrere Ladesäulen zur Landstromversorgung im Duisburger Hafen. Die Gehäuse der Landstromstationen stammen vom Elektrotechnik-Unternehmen EAL Leidel. Die Säulen sind besonders hochwassergeschützt und können auch bei höheren Pegelständen gut genutzt werden.

Montag, 24.04.2023, 14:43 Uhr
Katia Meyer-Tien

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