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Energie & Management > Bilanz - Entega-Ergebnis besser als geplant
Entega-Hauptversammlung 2023. Quelle: Entega
Bilanz

Entega-Ergebnis besser als geplant

Fast alle Kennzahlen der Entega für 2022 haben sich gegenüber dem Vorjahr verbessert. Nur der Gasabsatz war rückläufig.
Mit einem Umsatz von mehr als 3 Milliarden Euro, einem Konzern-EBIT von 90,7 Millionen Euro und einem Konzerngewinn von 34,4 Millionen Euro hat die Entega aus Darmstadt das Geschäftsjahr 2022 abgeschlossen. In einer Mitteilung des Unternehmens ist von einem „herausragenden Ergebnis“ die Rede. Sowohl die Zahlen des Vorjahres als auch die Planzahlen seien übertroffen worden, heißt es weiter.

Einem Beschluss der Hauptversammlung am 20. Juli 2023 zufolge werden rund 24 Millionen Euro vom Unternehmensgewinn aus dem Geschäftsjahr 2022 an die Anteilseigner ausgeschüttet. Über die Heag Holding AG befindet sich die Entega mehrheitlich im Besitz der Stadt Darmstadt, deren neuer Oberbürgermeister Hanno Benz (SPD) im Rahmen der diesjährigen Hauptversammlung zum Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt wurde. Benz tritt damit die Nachfolge des ehemaligen Stadtoberhaupts Jochen Partsch (Grüne) an. Neben der Ausschüttung beschloss die Hauptversammlung auch eine Ergebnisthesaurierung von 10,4 Millionen Euro.

„Auch im Vergleich mit unseren Wettbewerbern war 2022 in einem schwierigen Umfeld und unter hochvolatilen Bedingungen ein außerordentlich gutes Jahr für Entega, sagte Marie-Luise Wolff bei der Hauptversammlung des Unternehmens in Darmstadt. Das Rekord-EBIT in der Erzeugung von 45 Millionen Euro bestätige den eingeschlagenen Weg, so die Vorstandsvorsitzende. In den vergangenen zehn Jahren habe das Unternehmen über 1 Milliarde Euro in den Ausbau der On- und Offshore-Windkraft sowie der Photovoltaik investiert, sodass aus eigenen Anlagen nun mehr als 800 Millionen kWh erzeugt werden. „Der Ausbau der Erneuerbaren wird auch in Zukunft höchste Priorität haben“, versicherte Wolff und kündigte unter anderem die Inbetriebnahme von 27 weiteren Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 142 MW bis 2027 an.

Glasfasernetz soll 4.600 Kilometer lang werden

Auch wenn die Turbulenzen an den Energiemärkten 2022 zu massiven Verwerfungen geführt hätten, sei es der Entega gelungen, den Stromabsatz um 5 Prozent auf 10,4 Milliarden kWh zu steigern. Dagegen haben die Bemühungen der Kunden, Erdgas zu sparen, zu einem Absatzrückgang auf 6,4 Milliarden kWh geführt. Mit den Preisbremsen sei zum Ende des vergangenen Jahres etwas Beruhigung in den Markt gekommen. Doch die Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben habe das Unternehmen vor „erhebliche technische und kommunikative Herausforderungen gestellt“, heißt es in der Mitteilung zum Jahresabschluss.
In einem „sehr volatilen und chaotischen Marktumfeld“ sei es schließlich gelungen, fast alle Tarife unter die Preisbremsen zu senken. Wolff machte dafür unter anderem eine vorausschauende Beschaffungspolitik und „das exzellente Zusammenspiel“ von Handel und Vertrieb verantwortlich.

Mit Blick auf das Eigenkapital und die Verschuldung sprach die Vorstandsvorsitzende von einer „komfortablen“ Lage. „Es ist mehr Geld im Unternehmen, um Wachstum zu finanzieren. Wir haben unser Eigenkapital erhöht und damit unseren bilanziellen Risikopuffer deutlich gestärkt“, so Wolff.

Die im laufenden Jahr geplanten Investitionen, mit einem Schwerpunkt bei den Energie-, Wasser- und Telekommunikationsnetzen, belaufen sich auf 180 Millionen Euro. Gerade der Ausbau des Glasfasernetzes soll in den nächsten Jahren verstärkt vorangetrieben werden. Dafür sind bis Ende 2026 insgesamt 265 Millionen Euro eingeplant.

„Alleine in Darmstadt legen wir derzeit 410 Kilometer Glasfaserkabel und werden damit 25.000 Hausanschlüsse realisieren können“, sagte die Entega-Chefin. Im laufenden Jahr 2023 wird zudem die Schließung der sogenannten weißen Flecken in den Landkreisen Darmstadt-Dieburg und Offenbach abgeschlossen. Im Laufe der nächsten drei Jahre soll das gesamte Glasfasernetz dann eine Länge von 4.600 Kilometern erreichen.
 
Geschäftszahlen der Entega AG
 20222021Veränderung in Prozent
Gesamtleistung (Umsatzerlöse, Bestandsveränderungen und aktivierte Eigenleistungen) in Millionen Euro3.048,32.078,046,7
EBIT in Millionen Euro90,780,412,8
Konzerngewinn in Millionen Euro34,428,122,5
Stromabsatz in Milliarden kWh10,49,95,0
Erdgasabsatz in Milliarden kWh6,47,0- 9,0
Quelle: Entega AG
 

Donnerstag, 20.07.2023, 16:49 Uhr
Fritz Wilhelm
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Entega-Hauptversammlung 2023. Quelle: Entega
Bilanz
Entega-Ergebnis besser als geplant
Fast alle Kennzahlen der Entega für 2022 haben sich gegenüber dem Vorjahr verbessert. Nur der Gasabsatz war rückläufig.
Mit einem Umsatz von mehr als 3 Milliarden Euro, einem Konzern-EBIT von 90,7 Millionen Euro und einem Konzerngewinn von 34,4 Millionen Euro hat die Entega aus Darmstadt das Geschäftsjahr 2022 abgeschlossen. In einer Mitteilung des Unternehmens ist von einem „herausragenden Ergebnis“ die Rede. Sowohl die Zahlen des Vorjahres als auch die Planzahlen seien übertroffen worden, heißt es weiter.

Einem Beschluss der Hauptversammlung am 20. Juli 2023 zufolge werden rund 24 Millionen Euro vom Unternehmensgewinn aus dem Geschäftsjahr 2022 an die Anteilseigner ausgeschüttet. Über die Heag Holding AG befindet sich die Entega mehrheitlich im Besitz der Stadt Darmstadt, deren neuer Oberbürgermeister Hanno Benz (SPD) im Rahmen der diesjährigen Hauptversammlung zum Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt wurde. Benz tritt damit die Nachfolge des ehemaligen Stadtoberhaupts Jochen Partsch (Grüne) an. Neben der Ausschüttung beschloss die Hauptversammlung auch eine Ergebnisthesaurierung von 10,4 Millionen Euro.

„Auch im Vergleich mit unseren Wettbewerbern war 2022 in einem schwierigen Umfeld und unter hochvolatilen Bedingungen ein außerordentlich gutes Jahr für Entega, sagte Marie-Luise Wolff bei der Hauptversammlung des Unternehmens in Darmstadt. Das Rekord-EBIT in der Erzeugung von 45 Millionen Euro bestätige den eingeschlagenen Weg, so die Vorstandsvorsitzende. In den vergangenen zehn Jahren habe das Unternehmen über 1 Milliarde Euro in den Ausbau der On- und Offshore-Windkraft sowie der Photovoltaik investiert, sodass aus eigenen Anlagen nun mehr als 800 Millionen kWh erzeugt werden. „Der Ausbau der Erneuerbaren wird auch in Zukunft höchste Priorität haben“, versicherte Wolff und kündigte unter anderem die Inbetriebnahme von 27 weiteren Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 142 MW bis 2027 an.

Glasfasernetz soll 4.600 Kilometer lang werden

Auch wenn die Turbulenzen an den Energiemärkten 2022 zu massiven Verwerfungen geführt hätten, sei es der Entega gelungen, den Stromabsatz um 5 Prozent auf 10,4 Milliarden kWh zu steigern. Dagegen haben die Bemühungen der Kunden, Erdgas zu sparen, zu einem Absatzrückgang auf 6,4 Milliarden kWh geführt. Mit den Preisbremsen sei zum Ende des vergangenen Jahres etwas Beruhigung in den Markt gekommen. Doch die Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben habe das Unternehmen vor „erhebliche technische und kommunikative Herausforderungen gestellt“, heißt es in der Mitteilung zum Jahresabschluss.
In einem „sehr volatilen und chaotischen Marktumfeld“ sei es schließlich gelungen, fast alle Tarife unter die Preisbremsen zu senken. Wolff machte dafür unter anderem eine vorausschauende Beschaffungspolitik und „das exzellente Zusammenspiel“ von Handel und Vertrieb verantwortlich.

Mit Blick auf das Eigenkapital und die Verschuldung sprach die Vorstandsvorsitzende von einer „komfortablen“ Lage. „Es ist mehr Geld im Unternehmen, um Wachstum zu finanzieren. Wir haben unser Eigenkapital erhöht und damit unseren bilanziellen Risikopuffer deutlich gestärkt“, so Wolff.

Die im laufenden Jahr geplanten Investitionen, mit einem Schwerpunkt bei den Energie-, Wasser- und Telekommunikationsnetzen, belaufen sich auf 180 Millionen Euro. Gerade der Ausbau des Glasfasernetzes soll in den nächsten Jahren verstärkt vorangetrieben werden. Dafür sind bis Ende 2026 insgesamt 265 Millionen Euro eingeplant.

„Alleine in Darmstadt legen wir derzeit 410 Kilometer Glasfaserkabel und werden damit 25.000 Hausanschlüsse realisieren können“, sagte die Entega-Chefin. Im laufenden Jahr 2023 wird zudem die Schließung der sogenannten weißen Flecken in den Landkreisen Darmstadt-Dieburg und Offenbach abgeschlossen. Im Laufe der nächsten drei Jahre soll das gesamte Glasfasernetz dann eine Länge von 4.600 Kilometern erreichen.
 
Geschäftszahlen der Entega AG
 20222021Veränderung in Prozent
Gesamtleistung (Umsatzerlöse, Bestandsveränderungen und aktivierte Eigenleistungen) in Millionen Euro3.048,32.078,046,7
EBIT in Millionen Euro90,780,412,8
Konzerngewinn in Millionen Euro34,428,122,5
Stromabsatz in Milliarden kWh10,49,95,0
Erdgasabsatz in Milliarden kWh6,47,0- 9,0
Quelle: Entega AG
 

Donnerstag, 20.07.2023, 16:49 Uhr
Fritz Wilhelm

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