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Energie & Management > Wärmenetz - Dena berät zur Wärmeplanung in ländlichen Regionen
Quelle: Shutterstock / guentermanaus
Wärmenetz

Dena berät zur Wärmeplanung in ländlichen Regionen

Eine Studie der Deutschen Energieagentur (Dena) zeigt Handlungsstrategien und Anwendungsfälle für die Initiierung, Planung und Umsetzung von Wärmenetzen in ländlichen Regionen.
Für den Bau von Wärmenetzen im Bestand stellt sich für Kommunen insbesondere im ländlichen Raum die Frage: Wie können sie errichtet und betrieben werden? Nicole Pillen, Bereichsleiterin urbane Energiewende der Dena, erläuterte: „Gerade für die kleinen Kommunen stellen sich beim Aufbau von Wärmenetzen viele Fragen technischer und ökonomischer Art.“ Die Studie der Deutschen Energieagentur (Dena) zeige, dass es für die verschiedenen Ausgangslagen vor Ort individuelle Lösungsansätze gibt, die zugleich auch Wertschöpfung, Energiesicherheit und Innovationen auf regionaler Ebene schaffen können.

Der aktuelle Kabinettsbeschluss zum Wärmeplanungsgesetz der Bundesregierung sieht eine kommunale Wärmeplanung für alle Kommunen Deutschlands vor. Eine zentrale Maßnahme ist dabei die Errichtung von Wärmenetzen in Bestandsquartieren. Die Vorteile von Wärmenetzen: Wertschöpfung vor Ort, preisstabilere Wärmeversorgung, Werterhalt des Gebäudebestandes und nicht zuletzt höhere Standortattraktivität für Gewerbe und Industrie mit Niedertemperaturwärmebedarf.

Vernetzung von Akteuren wichtig

Die Studie „Vernetzte Wärmeversorgung in Bestandsquartieren – Handlungsstrategien für Anwendungsfälle für die Initiierung, Planung und Umsetzung vor Ort“ zeigt Optionen auf, wie Kommunen den Wärmenetzaufbau initiieren, flankieren und in ihn investieren können. Obwohl die Verfügbarkeit kommunaler oder privater Investitionsmittel bei Wärmenetzen in Bestandsquartieren eine wichtige Rolle spielt, können laut Dena die relativ kostengünstigeren Maßnahmen der Initiierung und Flankierung den Boden für tragfähige Projekte bereiten.

Dabei sei vor allem ein gut funktionierendes Netzwerk an Akteuren und Beteiligten vor Ort mit starken Allianzen auch über die kommunale Verwaltung hinaus sehr wichtig. „Der Aufbau von Wärmenetzen ist, wie auch die kommunale Wärmeplanung und ihre Umsetzung, als Stakeholder-Prozess zu sehen“, so die Studie. Abhängig von den lokalen Ausgangsbedingungen müsse die Ausgestaltung vor Ort individuell konkretisiert werden.

Verschiedene Interessen und Optionen entlang von Betreibermodellen müssen abgewogen werden und ein schlüssiges Gesamtbild ergeben. Vielerorts könnten Kommunen bereits heute an Orten mit hoher Wärmeliniendichte oder großen Umweltwärmequellen Wärmenetze umsetzen.

Gutes Beispiel Bruchsal

Ein Leuchtturm der Umsetzung ist laut Dena die Stadt Bruchsal mit ihrer Klimastrategie 2050: Ankerkunden in Form von öffentlicher Liegenschaften bilden den Startpunkt zum Aufbau von Quartierswärmenetzen. Zusammen mit den hundertprozentig kommunalen Stadtwerken, der Umwelt- und Energieagentur Kreis Karlsruhe sowie diversen privaten Zulieferern und Betreibern in der Region habe sich hier ein effektives und handlungsfähiges Akteursgeflecht entwickelt. Begleitet werden die Vorhaben durch diverse Informationskampagnen und Online-Tools wie dem Energieleitplan, der die Entwicklungen transparent macht und niederschwellig Beteiligung herstellt.

Die Studie richtet sich an die Fachleute aus dem Bereich Wärmeplanung. Eine Internet-Plattform stelle, wie es heißt, qualitätsgesicherte Informationen und Arbeitshilfen bereit, sorge für Wissensaufbau im Themenfeld Innovationen und mache die Energiewende im Gebäudesektor anhand von guten Beispielen sichtbar. Unterstützt wird das Expertenteam der Dena im Gebäudeforum von einem kontinuierlich wachsenden Fachpartnernetzwerk aus Branchenverbänden und Vertretern aus allen Regionen Deutschlands. Ziel des „Gebäudeforums klimaneutral“ ist, Wissen zu multiplizieren und so die Fortschritte der Energiewende im Gebäudebereich zu beschleunigen.

Die Dena Studie „Vernetzte Wärmeversorgung in Bestandsquartieren“ steht als PDF zum Download bereit.

Freitag, 18.08.2023, 13:38 Uhr
Susanne Harmsen
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Quelle: Shutterstock / guentermanaus
Wärmenetz
Dena berät zur Wärmeplanung in ländlichen Regionen
Eine Studie der Deutschen Energieagentur (Dena) zeigt Handlungsstrategien und Anwendungsfälle für die Initiierung, Planung und Umsetzung von Wärmenetzen in ländlichen Regionen.
Für den Bau von Wärmenetzen im Bestand stellt sich für Kommunen insbesondere im ländlichen Raum die Frage: Wie können sie errichtet und betrieben werden? Nicole Pillen, Bereichsleiterin urbane Energiewende der Dena, erläuterte: „Gerade für die kleinen Kommunen stellen sich beim Aufbau von Wärmenetzen viele Fragen technischer und ökonomischer Art.“ Die Studie der Deutschen Energieagentur (Dena) zeige, dass es für die verschiedenen Ausgangslagen vor Ort individuelle Lösungsansätze gibt, die zugleich auch Wertschöpfung, Energiesicherheit und Innovationen auf regionaler Ebene schaffen können.

Der aktuelle Kabinettsbeschluss zum Wärmeplanungsgesetz der Bundesregierung sieht eine kommunale Wärmeplanung für alle Kommunen Deutschlands vor. Eine zentrale Maßnahme ist dabei die Errichtung von Wärmenetzen in Bestandsquartieren. Die Vorteile von Wärmenetzen: Wertschöpfung vor Ort, preisstabilere Wärmeversorgung, Werterhalt des Gebäudebestandes und nicht zuletzt höhere Standortattraktivität für Gewerbe und Industrie mit Niedertemperaturwärmebedarf.

Vernetzung von Akteuren wichtig

Die Studie „Vernetzte Wärmeversorgung in Bestandsquartieren – Handlungsstrategien für Anwendungsfälle für die Initiierung, Planung und Umsetzung vor Ort“ zeigt Optionen auf, wie Kommunen den Wärmenetzaufbau initiieren, flankieren und in ihn investieren können. Obwohl die Verfügbarkeit kommunaler oder privater Investitionsmittel bei Wärmenetzen in Bestandsquartieren eine wichtige Rolle spielt, können laut Dena die relativ kostengünstigeren Maßnahmen der Initiierung und Flankierung den Boden für tragfähige Projekte bereiten.

Dabei sei vor allem ein gut funktionierendes Netzwerk an Akteuren und Beteiligten vor Ort mit starken Allianzen auch über die kommunale Verwaltung hinaus sehr wichtig. „Der Aufbau von Wärmenetzen ist, wie auch die kommunale Wärmeplanung und ihre Umsetzung, als Stakeholder-Prozess zu sehen“, so die Studie. Abhängig von den lokalen Ausgangsbedingungen müsse die Ausgestaltung vor Ort individuell konkretisiert werden.

Verschiedene Interessen und Optionen entlang von Betreibermodellen müssen abgewogen werden und ein schlüssiges Gesamtbild ergeben. Vielerorts könnten Kommunen bereits heute an Orten mit hoher Wärmeliniendichte oder großen Umweltwärmequellen Wärmenetze umsetzen.

Gutes Beispiel Bruchsal

Ein Leuchtturm der Umsetzung ist laut Dena die Stadt Bruchsal mit ihrer Klimastrategie 2050: Ankerkunden in Form von öffentlicher Liegenschaften bilden den Startpunkt zum Aufbau von Quartierswärmenetzen. Zusammen mit den hundertprozentig kommunalen Stadtwerken, der Umwelt- und Energieagentur Kreis Karlsruhe sowie diversen privaten Zulieferern und Betreibern in der Region habe sich hier ein effektives und handlungsfähiges Akteursgeflecht entwickelt. Begleitet werden die Vorhaben durch diverse Informationskampagnen und Online-Tools wie dem Energieleitplan, der die Entwicklungen transparent macht und niederschwellig Beteiligung herstellt.

Die Studie richtet sich an die Fachleute aus dem Bereich Wärmeplanung. Eine Internet-Plattform stelle, wie es heißt, qualitätsgesicherte Informationen und Arbeitshilfen bereit, sorge für Wissensaufbau im Themenfeld Innovationen und mache die Energiewende im Gebäudesektor anhand von guten Beispielen sichtbar. Unterstützt wird das Expertenteam der Dena im Gebäudeforum von einem kontinuierlich wachsenden Fachpartnernetzwerk aus Branchenverbänden und Vertretern aus allen Regionen Deutschlands. Ziel des „Gebäudeforums klimaneutral“ ist, Wissen zu multiplizieren und so die Fortschritte der Energiewende im Gebäudebereich zu beschleunigen.

Die Dena Studie „Vernetzte Wärmeversorgung in Bestandsquartieren“ steht als PDF zum Download bereit.

Freitag, 18.08.2023, 13:38 Uhr
Susanne Harmsen

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