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Energie & Management > Biogas - Bioenergieverbände fordern mehr heimische Gasproduktion
Quelle: Fotolia / Gerhard Seybert
Biogas

Bioenergieverbände fordern mehr heimische Gasproduktion

Die Verbände im Hauptstadtbüro Bioenergie haben ein Positionspapier für die Stärkung von Biomethan und Bio-LNG vorgestellt. Sie fordern, die heimischen Energiequellen zu erschließen.
Die im Hauptstadtbüro Bioenergie (HBB) zusammengeschlossenen Verbände haben am 10. September in Berlin ein Positionspapier zur Zukunft von Biomethan und Bio-LNG veröffentlicht. In dem 20-seitigen Dokument sprechen sie sich für den Abbau von Hemmnissen bei der Produktion und Einspeisung sowie für eine stärkere politische und infrastrukturelle Verankerung von Biomethan aus.

Nach Angaben von Sandra Rostek, Leiterin des HBB, könne erneuerbares Methan einen zentralen Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten. „Erneuerbares Methan aus heimischer Produktion ist mehr als nur ein Energieträger – es ist der Schlüssel zu einem resilienten, unabhängigen und zukunftssicheren Energiesystem“, erklärte Rostek. Das Gas könne Dunkelflauten überbrücken, Kosten reduzieren und die europäische Energieversorgung verknüpfen.

Europäische Nachbarn fördern Biogas

Die Bioenergieverbände verweisen darauf, dass viele europäische Länder ihre Biogas- und Biomethanproduktion derzeit deutlich ausweiten. Auch in Deutschland sehen sie erhebliches Potenzial: Langfristig könnten bis zu 150 Milliarden kWh erneuerbares Methan in das Gasnetz eingespeist werden. Davon entfielen 78 Milliarden kWh auf Biomethan aus Biogasaufbereitung und 72 Milliarden kWh auf synthetisches Methan aus Wasserstoff und CO2.

Würde ausschließlich auf Wasserstoff zur saisonalen Speicherung und zur Überbrückung von Dunkelflauten gesetzt, wären laut Rostek kostenintensive Umrüstungen bestehender Gasspeicher sowie der Neubau von Kraftwerken und Infrastruktur nötig. Durch den Einsatz von erneuerbarem Methan könnten diese Kosten deutlich gesenkt werden. Zudem sei das deutsche Gasnetz ein bestehender Vermögenswert, der langfristig genutzt werden sollte.
 
Entwicklung der Biogas- und Biomethanproduktion in der EU
(zur Vollansicht bitte auf die Grafik klicken)
Quelle: Hauptstadtbüro Bioenergie

Politische Weichenstellungen jetzt notwendig

Die Verbände fordern deshalb, Biomethan und Bio-LNG stärker in politische Strategien und Infrastrukturplanungen einzubeziehen. Dringend notwendig sei zudem eine Nachfolgeregelung für die Gasnetzzugangsverordnung, die Ende 2025 ausläuft. Das Positionspapier enthält darüber hinaus detaillierte Vorschläge zu Förderinstrumenten, Potenzialberechnungen und zur technischen Umsetzung.


Auch die Absatzmärkte sehen die Autoren des Papiers als entscheidend für den weiteren Ausbau. Im Verkehrssektor solle ein fairer Wettbewerb zwischen allen Klimaschutzoptionen geschaffen werden. Im Stromsektor sei die „grüne Eigenschaft“ von Brennstoffen stärker zu berücksichtigen. Gebäude- und Fernwärmebereich sollten durch technische und wirtschaftliche Offenheit möglichst viele Optionen für eine erneuerbare Wärmeversorgung erhalten.

Das Positionspapier der Bioenergieverbände des HBB steht als PDF zum Download bereit.

Mittwoch, 10.09.2025, 11:35 Uhr
Susanne Harmsen
Energie & Management > Biogas - Bioenergieverbände fordern mehr heimische Gasproduktion
Quelle: Fotolia / Gerhard Seybert
Biogas
Bioenergieverbände fordern mehr heimische Gasproduktion
Die Verbände im Hauptstadtbüro Bioenergie haben ein Positionspapier für die Stärkung von Biomethan und Bio-LNG vorgestellt. Sie fordern, die heimischen Energiequellen zu erschließen.
Die im Hauptstadtbüro Bioenergie (HBB) zusammengeschlossenen Verbände haben am 10. September in Berlin ein Positionspapier zur Zukunft von Biomethan und Bio-LNG veröffentlicht. In dem 20-seitigen Dokument sprechen sie sich für den Abbau von Hemmnissen bei der Produktion und Einspeisung sowie für eine stärkere politische und infrastrukturelle Verankerung von Biomethan aus.

Nach Angaben von Sandra Rostek, Leiterin des HBB, könne erneuerbares Methan einen zentralen Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten. „Erneuerbares Methan aus heimischer Produktion ist mehr als nur ein Energieträger – es ist der Schlüssel zu einem resilienten, unabhängigen und zukunftssicheren Energiesystem“, erklärte Rostek. Das Gas könne Dunkelflauten überbrücken, Kosten reduzieren und die europäische Energieversorgung verknüpfen.

Europäische Nachbarn fördern Biogas

Die Bioenergieverbände verweisen darauf, dass viele europäische Länder ihre Biogas- und Biomethanproduktion derzeit deutlich ausweiten. Auch in Deutschland sehen sie erhebliches Potenzial: Langfristig könnten bis zu 150 Milliarden kWh erneuerbares Methan in das Gasnetz eingespeist werden. Davon entfielen 78 Milliarden kWh auf Biomethan aus Biogasaufbereitung und 72 Milliarden kWh auf synthetisches Methan aus Wasserstoff und CO2.

Würde ausschließlich auf Wasserstoff zur saisonalen Speicherung und zur Überbrückung von Dunkelflauten gesetzt, wären laut Rostek kostenintensive Umrüstungen bestehender Gasspeicher sowie der Neubau von Kraftwerken und Infrastruktur nötig. Durch den Einsatz von erneuerbarem Methan könnten diese Kosten deutlich gesenkt werden. Zudem sei das deutsche Gasnetz ein bestehender Vermögenswert, der langfristig genutzt werden sollte.
 
Entwicklung der Biogas- und Biomethanproduktion in der EU
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Quelle: Hauptstadtbüro Bioenergie

Politische Weichenstellungen jetzt notwendig

Die Verbände fordern deshalb, Biomethan und Bio-LNG stärker in politische Strategien und Infrastrukturplanungen einzubeziehen. Dringend notwendig sei zudem eine Nachfolgeregelung für die Gasnetzzugangsverordnung, die Ende 2025 ausläuft. Das Positionspapier enthält darüber hinaus detaillierte Vorschläge zu Förderinstrumenten, Potenzialberechnungen und zur technischen Umsetzung.


Auch die Absatzmärkte sehen die Autoren des Papiers als entscheidend für den weiteren Ausbau. Im Verkehrssektor solle ein fairer Wettbewerb zwischen allen Klimaschutzoptionen geschaffen werden. Im Stromsektor sei die „grüne Eigenschaft“ von Brennstoffen stärker zu berücksichtigen. Gebäude- und Fernwärmebereich sollten durch technische und wirtschaftliche Offenheit möglichst viele Optionen für eine erneuerbare Wärmeversorgung erhalten.

Das Positionspapier der Bioenergieverbände des HBB steht als PDF zum Download bereit.

Mittwoch, 10.09.2025, 11:35 Uhr
Susanne Harmsen

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