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Energie & Management > Aus Der Aktuellen Zeitung - Autarkes Schwimmbad mit Biogas-BHKW
Quelle: E&M
Aus Der Aktuellen Zeitung

Autarkes Schwimmbad mit Biogas-BHKW

Der Tychy Aquapark deckt seinen Wärme- und Kältebedarf über eine nahe gelegene Biogasanlage. Dafür wurden drei Blockheizkraftwerke installiert. 
Der „Wodny Park Tychy“ erzeugt als energieautarkes Schwimmbad den benötigten Strom sowie die Wärme für das Schwimmbecken zu 100 Prozent aus Biogas. Dafür sind im Keller des Schwimmbads Blockheizkraftwerke von MWM installiert worden. Das Biogas stammt von der benachbarten Kläranlage. Sowohl der Aquapark als auch die Kläranlage in der polnischen Stadt Tychy gehören dem Regionalen Zentrum für Wasser- und Abwasserwirtschaft (RCGW S.A.). Dies ermöglicht es dem Betreiber, die BHKW je nach Bedarf flexibel zu steuern, so der Motorenhersteller MWM in einer Mitteilung. 

Das Schwimmbad wurde während der Bauzeit 2017 durch den MWM-Distributor Centrum Elektroniki Stosowanej CES Sp. z o.o. mit zwei MWM TCG 2016 V08-Gasaggregaten ausgestattet. Die beiden Motoren besitzen jeweils eine elektrische Leistung von 400 kW und eine thermische von 433 kW. Der erzeugte Strom sowie die Wärme werden für den Bedarf des Aquaparks genutzt.

Die Niedertemperaturwärme aus den Zwischenkühlern wird nach Informationen des Motorenherstellers ebenfalls für die Erwärmung des Sportschwimmbads verwendet, anstatt sie über Rückkühler in die Umwelt abzuführen. Die Energie soll so effizient wie möglich genutzt und ein etwaiger Energieverlust vermieden werden. Die Kraft-Wärme-Kopplungsanlage wurde darüber hinaus mit Wärmepuffern ausgestattet. Für Wärmebedarfsspitzen baute man einen 1,1-MWth-Biogaskessel mit ein. Zur zusätzlichen Absicherung ist der Aquapark an das öffentliche Wärmenetz angeschlossen.
 
Nach einigen Betriebsmonaten stellte sich heraus, dass die Biogasproduktion der Kläranlage hoch genug ist, um einen weiteren Motor zu versorgen. Das MWM TCG 3016 V08-Gasaggregat mit einer elektrischen Leistung von 400 kW und einer thermischen von 428 kW wurde 2019 geliefert. Alle drei KWK-Anlagen sind für den Parallelbetrieb zum öffentlichen Stromnetz und für den Inselbetrieb geeignet. Die elektrische Energieerzeugung im Inselbetrieb reicht für den Sicherheitsbetrieb des Schwimmbads und die Stromversorgung anderer Bereiche wie beispielsweise des Restaurants aus.

Der Eigentümer der Kläranlage und des Aquaparks in Tychy macht sich zunutze, dass sich sowohl drei Blockheizkraftwerke am Aquapark als auch drei Blockheizkraftwerke an der Kläranlage befinden. Indem die BHKW an beiden Orten entsprechend dem jeweiligen Bedarf flexibel ein- und ausgeschaltet werden, kann RCGW S.A. die Biogasnutzung flexibel steuern. Durch den Anschluss des Aquaparks an das öffentliche Heizsystem besteht zusätzlich die Möglichkeit, überschüssige Wärme aus dem Aquapark zu verkaufen und einzuspeisen, was insbesondere in den Sommermonaten lukrativ ist.
 
Die drei mit MWM-Gasaggregaten betriebenen Biogasblockheizkraftwerke des Tychy Aquaparks können je nach Strom- und Wärmebedarf flexibel ein- und ausgeschaltet werden
Quelle: Centrum Elektroniki Stosowanej CES Sp. z o.o.
 

 

Freitag, 5.05.2023, 09:45 Uhr
Heidi Roider
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Autarkes Schwimmbad mit Biogas-BHKW
Der Tychy Aquapark deckt seinen Wärme- und Kältebedarf über eine nahe gelegene Biogasanlage. Dafür wurden drei Blockheizkraftwerke installiert. 
Der „Wodny Park Tychy“ erzeugt als energieautarkes Schwimmbad den benötigten Strom sowie die Wärme für das Schwimmbecken zu 100 Prozent aus Biogas. Dafür sind im Keller des Schwimmbads Blockheizkraftwerke von MWM installiert worden. Das Biogas stammt von der benachbarten Kläranlage. Sowohl der Aquapark als auch die Kläranlage in der polnischen Stadt Tychy gehören dem Regionalen Zentrum für Wasser- und Abwasserwirtschaft (RCGW S.A.). Dies ermöglicht es dem Betreiber, die BHKW je nach Bedarf flexibel zu steuern, so der Motorenhersteller MWM in einer Mitteilung. 

Das Schwimmbad wurde während der Bauzeit 2017 durch den MWM-Distributor Centrum Elektroniki Stosowanej CES Sp. z o.o. mit zwei MWM TCG 2016 V08-Gasaggregaten ausgestattet. Die beiden Motoren besitzen jeweils eine elektrische Leistung von 400 kW und eine thermische von 433 kW. Der erzeugte Strom sowie die Wärme werden für den Bedarf des Aquaparks genutzt.

Die Niedertemperaturwärme aus den Zwischenkühlern wird nach Informationen des Motorenherstellers ebenfalls für die Erwärmung des Sportschwimmbads verwendet, anstatt sie über Rückkühler in die Umwelt abzuführen. Die Energie soll so effizient wie möglich genutzt und ein etwaiger Energieverlust vermieden werden. Die Kraft-Wärme-Kopplungsanlage wurde darüber hinaus mit Wärmepuffern ausgestattet. Für Wärmebedarfsspitzen baute man einen 1,1-MWth-Biogaskessel mit ein. Zur zusätzlichen Absicherung ist der Aquapark an das öffentliche Wärmenetz angeschlossen.
 
Nach einigen Betriebsmonaten stellte sich heraus, dass die Biogasproduktion der Kläranlage hoch genug ist, um einen weiteren Motor zu versorgen. Das MWM TCG 3016 V08-Gasaggregat mit einer elektrischen Leistung von 400 kW und einer thermischen von 428 kW wurde 2019 geliefert. Alle drei KWK-Anlagen sind für den Parallelbetrieb zum öffentlichen Stromnetz und für den Inselbetrieb geeignet. Die elektrische Energieerzeugung im Inselbetrieb reicht für den Sicherheitsbetrieb des Schwimmbads und die Stromversorgung anderer Bereiche wie beispielsweise des Restaurants aus.

Der Eigentümer der Kläranlage und des Aquaparks in Tychy macht sich zunutze, dass sich sowohl drei Blockheizkraftwerke am Aquapark als auch drei Blockheizkraftwerke an der Kläranlage befinden. Indem die BHKW an beiden Orten entsprechend dem jeweiligen Bedarf flexibel ein- und ausgeschaltet werden, kann RCGW S.A. die Biogasnutzung flexibel steuern. Durch den Anschluss des Aquaparks an das öffentliche Heizsystem besteht zusätzlich die Möglichkeit, überschüssige Wärme aus dem Aquapark zu verkaufen und einzuspeisen, was insbesondere in den Sommermonaten lukrativ ist.
 
Die drei mit MWM-Gasaggregaten betriebenen Biogasblockheizkraftwerke des Tychy Aquaparks können je nach Strom- und Wärmebedarf flexibel ein- und ausgeschaltet werden
Quelle: Centrum Elektroniki Stosowanej CES Sp. z o.o.
 

 

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Heidi Roider

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