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Energie & Management > Wasserstoff - Anschluss von Rüdersdorf ans Kernnetz unter Vorbehalt
Wasserstoffspeicher Rüdersdorf. Quelle: EWE
Wasserstoff

Anschluss von Rüdersdorf ans Kernnetz unter Vorbehalt

Der Gasspeicherstandort Rüdersdorf, an dem EWE die Wasserstoffspeicherung testet, soll an das Wasserstoffkernnetz angeschlossen werden. EWE und Ontras Gastransport beabsichtigen dies.
Die Partner sind sich einig: Die Anbindung von Wasserstoffspeichern an das geplante Wasserstoffkernnetz sorgt für zusätzliche Systemstabilität und Versorgungssicherheit. Volatile Erzeugungsanlagen von grünem Wasserstoff lassen sich so effizient einbinden. „Ohne leistungsfähige Wasserstoffspeicher wird der Markthochlauf für Wasserstoff nicht funktionieren“, erklärte Peter Schmidt. Speicher müssten von Beginn an bei der Infrastruktur mitgedacht werden. Der Geschäftsführer der EWE Gasspeicher GmbH hat mit Ralph Bahke, dem Geschäftsführer der Ontras Gastransport, eine Absichtserklärung unterschrieben.

Gemäß dieser beabsichtigt Ontras den EWE-Gasspeicherstandort Rüdersdorf bei Berlin an das entstehende Wasserstoff-Startnetz in Ostdeutschland und damit an das Wasserstoff-Kernnetz anzuschließen. Die Realisierung steht jedoch, so betonen die Partner, unter dem Vorbehalt der technischen Machbarkeit und finaler Investitionsentscheidungen. Vorbehaltlich dieser Voraussetzungen würde der Anschluss an das IPCEI (Important Project of Common European Interest) „doing hydrogen“ erfolgen, für das Ontras im Februar grünes Licht der EU-Kommission zur Beihilfe bekommen hatte. Der Weg für die nationale Förderung ist also frei. Die Leitungen von Doing Hydrogen sollen zwischen Rostock, der Region Leipzig-Halle und dem Berliner Raum bis nach Eisenhüttenstadt verlaufen.

Vorausgegangen waren verschiedene Marktabfragen zur Wasserstoffspeicherung. Diese haben laut Ontras ergeben, dass der Osten Deutschlands perspektivisch große Bedarfe für Wasserstoffspeicher gibt. 

Der Gasspeicherstandort Rüdersdorf
 

Den Gasspeicherstandort Rüdersdorf sehen die Partner mit seiner Nähe zur Metropolregion Berlin und zu den Wasserstoffleitungen für den Aufbau des deutschlandweit geplanten Wasserstoff-Kernnetzes geografisch optimal positioniert. Rüdersdorf sei zudem, so heißt es seitens EWE und Ontras weiter, der erste Speicherstandort für Import- und Erzeugungsprojekte rund um Lubmin sowie für Wasserstoff aus Polen beziehungsweise über den „Northern Baltic Hydrogen Corridor“ in Richtung Deutschland. Damit könne der Speicher zu einem Schlüsselfaktor für eine sichere Versorgung der Hauptstadtregion sowie der Raffinerie Schwedt und des Stahlwerkes von Arcelor Mittal in Eisenhüttenstadt werden.

EWE testet in Rüdersdorf aktuell die Speicherung von Wasserstoff in kleinem Maßstab (wir berichteten). Perspektivisch erachten es Ontras und EWE als „gut vorstellbar“, dass der Standort beim Ausbau der Wasserstoffspeicher-Infrastruktur eine Rolle spielen wird. Dafür fehlen jedoch, so monieren die Partner, der regulatorische Rahmen sowie Förderprogramme. Auch müssten die Standortkonzepte für den Bau neuer Kavernen zunächst fachlich geprüft werden. „Trotz dieser Herausforderungen gehen wir voran, testen im Kleinen bereits den Betrieb einer unterirdischen Wasserstoffkaverne und bewerten auch die Umrüstung oder den Neubau weiterer Kavernen an diesem Standort“, erklärt Peter Schmidt.

Donnerstag, 28.03.2024, 15:11 Uhr
Davina Spohn
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Wasserstoffspeicher Rüdersdorf. Quelle: EWE
Wasserstoff
Anschluss von Rüdersdorf ans Kernnetz unter Vorbehalt
Der Gasspeicherstandort Rüdersdorf, an dem EWE die Wasserstoffspeicherung testet, soll an das Wasserstoffkernnetz angeschlossen werden. EWE und Ontras Gastransport beabsichtigen dies.
Die Partner sind sich einig: Die Anbindung von Wasserstoffspeichern an das geplante Wasserstoffkernnetz sorgt für zusätzliche Systemstabilität und Versorgungssicherheit. Volatile Erzeugungsanlagen von grünem Wasserstoff lassen sich so effizient einbinden. „Ohne leistungsfähige Wasserstoffspeicher wird der Markthochlauf für Wasserstoff nicht funktionieren“, erklärte Peter Schmidt. Speicher müssten von Beginn an bei der Infrastruktur mitgedacht werden. Der Geschäftsführer der EWE Gasspeicher GmbH hat mit Ralph Bahke, dem Geschäftsführer der Ontras Gastransport, eine Absichtserklärung unterschrieben.

Gemäß dieser beabsichtigt Ontras den EWE-Gasspeicherstandort Rüdersdorf bei Berlin an das entstehende Wasserstoff-Startnetz in Ostdeutschland und damit an das Wasserstoff-Kernnetz anzuschließen. Die Realisierung steht jedoch, so betonen die Partner, unter dem Vorbehalt der technischen Machbarkeit und finaler Investitionsentscheidungen. Vorbehaltlich dieser Voraussetzungen würde der Anschluss an das IPCEI (Important Project of Common European Interest) „doing hydrogen“ erfolgen, für das Ontras im Februar grünes Licht der EU-Kommission zur Beihilfe bekommen hatte. Der Weg für die nationale Förderung ist also frei. Die Leitungen von Doing Hydrogen sollen zwischen Rostock, der Region Leipzig-Halle und dem Berliner Raum bis nach Eisenhüttenstadt verlaufen.

Vorausgegangen waren verschiedene Marktabfragen zur Wasserstoffspeicherung. Diese haben laut Ontras ergeben, dass der Osten Deutschlands perspektivisch große Bedarfe für Wasserstoffspeicher gibt. 

Der Gasspeicherstandort Rüdersdorf
 

Den Gasspeicherstandort Rüdersdorf sehen die Partner mit seiner Nähe zur Metropolregion Berlin und zu den Wasserstoffleitungen für den Aufbau des deutschlandweit geplanten Wasserstoff-Kernnetzes geografisch optimal positioniert. Rüdersdorf sei zudem, so heißt es seitens EWE und Ontras weiter, der erste Speicherstandort für Import- und Erzeugungsprojekte rund um Lubmin sowie für Wasserstoff aus Polen beziehungsweise über den „Northern Baltic Hydrogen Corridor“ in Richtung Deutschland. Damit könne der Speicher zu einem Schlüsselfaktor für eine sichere Versorgung der Hauptstadtregion sowie der Raffinerie Schwedt und des Stahlwerkes von Arcelor Mittal in Eisenhüttenstadt werden.

EWE testet in Rüdersdorf aktuell die Speicherung von Wasserstoff in kleinem Maßstab (wir berichteten). Perspektivisch erachten es Ontras und EWE als „gut vorstellbar“, dass der Standort beim Ausbau der Wasserstoffspeicher-Infrastruktur eine Rolle spielen wird. Dafür fehlen jedoch, so monieren die Partner, der regulatorische Rahmen sowie Förderprogramme. Auch müssten die Standortkonzepte für den Bau neuer Kavernen zunächst fachlich geprüft werden. „Trotz dieser Herausforderungen gehen wir voran, testen im Kleinen bereits den Betrieb einer unterirdischen Wasserstoffkaverne und bewerten auch die Umrüstung oder den Neubau weiterer Kavernen an diesem Standort“, erklärt Peter Schmidt.

Donnerstag, 28.03.2024, 15:11 Uhr
Davina Spohn

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