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Energie & Management > Stromnetz - „StromGedacht“-App mit großer Fangemeinde
Die Hauptschaltleitung in Wendlingen bei Stuttgart: Von hier aus wird das Transnet-BW-Netz gesteuert und überwacht. Quelle: Transnet BW
Stromnetz

„StromGedacht“-App mit großer Fangemeinde

Die App „StromGedacht“ von Transnet BW hat mittlerweile viele Freunde gefunden. Sie informiert über den aktuellen Zustand des Ãœbertragungsnetzes.
Die Zahl beeindruckt: 275.500 Mal wurde die Strom-Gedacht-App des baden-württembergischen Ãœbetragungsnetzbetreibers Transnet BW inzwischen heruntergeladen. Das bestätigte ein Unternehmenssprecher gegenüber der Redaktion. Mit der App, über die wir bereits mehrfach berichtet haben, können Verbraucherinnen und Verbraucher einen Einblick in die Lage des Stromnetzes nehmen. Hier erfährt man beispielsweise über einen roten Balken, dass man die Spülmaschine besser gerade nicht einschalten sollte. 

Zum ersten Mal gab es im Dezember 2022 „rot“. Hintergrund war, dass Transnet ein Redispatch-Volumen von 700 MW in der Schweiz anforderte und wenig eigene Kraftwerksreserve zur Verfügung stand. Auch dieses Jahres schaffte es die App schon in die Schlagzeilen. Am 15. Januar zwischen 6 und 14 Uhr, einem Montag, gab sie wieder die Empfehlung, möglichst wenig Strom zu verbrauchen. Der Grund, wie so oft: Die Stromleitungen, die Windstrom aus dem Norden in den Süden der Republik bringen, waren stark ausgelastet. Reagiert wird auf solche Situationen mit dem Hochfahren von konventionellen Kraftwerken im Süden. Das ist aber teuer und nicht gut fürs Klima.

Seit März 2022 gibt es das kostenlose Angebot des Ãœbertragungsnetzbetreibers, der aber auch informiert, wann es gut ist, Verbraucher einzuschalten. Dafür gibt es, neben „grün“ seit Ende 2023 sogar eine Super-grün-Phase. Ausdrücklich weist man bei Transnet aber auch immer wieder darauf hin, dass es sich nur um Empfehlungen handelt, die sensibilisieren sollen und auch bei „rot“ weder Blackout noch Stromabschaltungen zu befürchten sind.

Relativ neu ist auch eine Schnittstelle, die es ermöglicht, den Verbrauch von Haushaltsgeräten automatisch an die Empfehlungen anzupassen, also beispielsweise ihren Betrieb vorzuziehen oder für später einzuplanen.

Eine Rückmeldung, ob und welche positiven Auswirkungen die App aufs Verbraucherverhalten und damit aufs Stromnetz hat, erhält Transnet nicht. Allerdings reagierten am 10. März, als mit einer Orange-Phase auf einen Engpass hingewiesen wurde, 13.000 Nutzerinnen und Nutzer mit einem „Daumen hoch“ und machten damit auf ihre Teilnahme aufmerksam. Das waren doppelt so viele, wie noch bei einer ähnlichen Lage im September 2023.
 
Das Logo der Strom-Gedacht-App
Quelle: Transnet BW
 
Netzstatus-Anzeige in der App
Quelle: Transnet BW



 

Dienstag, 2.04.2024, 16:26 Uhr
Günter Drewnitzky
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Die Hauptschaltleitung in Wendlingen bei Stuttgart: Von hier aus wird das Transnet-BW-Netz gesteuert und überwacht. Quelle: Transnet BW
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„StromGedacht“-App mit großer Fangemeinde
Die App „StromGedacht“ von Transnet BW hat mittlerweile viele Freunde gefunden. Sie informiert über den aktuellen Zustand des Ãœbertragungsnetzes.
Die Zahl beeindruckt: 275.500 Mal wurde die Strom-Gedacht-App des baden-württembergischen Ãœbetragungsnetzbetreibers Transnet BW inzwischen heruntergeladen. Das bestätigte ein Unternehmenssprecher gegenüber der Redaktion. Mit der App, über die wir bereits mehrfach berichtet haben, können Verbraucherinnen und Verbraucher einen Einblick in die Lage des Stromnetzes nehmen. Hier erfährt man beispielsweise über einen roten Balken, dass man die Spülmaschine besser gerade nicht einschalten sollte. 

Zum ersten Mal gab es im Dezember 2022 „rot“. Hintergrund war, dass Transnet ein Redispatch-Volumen von 700 MW in der Schweiz anforderte und wenig eigene Kraftwerksreserve zur Verfügung stand. Auch dieses Jahres schaffte es die App schon in die Schlagzeilen. Am 15. Januar zwischen 6 und 14 Uhr, einem Montag, gab sie wieder die Empfehlung, möglichst wenig Strom zu verbrauchen. Der Grund, wie so oft: Die Stromleitungen, die Windstrom aus dem Norden in den Süden der Republik bringen, waren stark ausgelastet. Reagiert wird auf solche Situationen mit dem Hochfahren von konventionellen Kraftwerken im Süden. Das ist aber teuer und nicht gut fürs Klima.

Seit März 2022 gibt es das kostenlose Angebot des Ãœbertragungsnetzbetreibers, der aber auch informiert, wann es gut ist, Verbraucher einzuschalten. Dafür gibt es, neben „grün“ seit Ende 2023 sogar eine Super-grün-Phase. Ausdrücklich weist man bei Transnet aber auch immer wieder darauf hin, dass es sich nur um Empfehlungen handelt, die sensibilisieren sollen und auch bei „rot“ weder Blackout noch Stromabschaltungen zu befürchten sind.

Relativ neu ist auch eine Schnittstelle, die es ermöglicht, den Verbrauch von Haushaltsgeräten automatisch an die Empfehlungen anzupassen, also beispielsweise ihren Betrieb vorzuziehen oder für später einzuplanen.

Eine Rückmeldung, ob und welche positiven Auswirkungen die App aufs Verbraucherverhalten und damit aufs Stromnetz hat, erhält Transnet nicht. Allerdings reagierten am 10. März, als mit einer Orange-Phase auf einen Engpass hingewiesen wurde, 13.000 Nutzerinnen und Nutzer mit einem „Daumen hoch“ und machten damit auf ihre Teilnahme aufmerksam. Das waren doppelt so viele, wie noch bei einer ähnlichen Lage im September 2023.
 
Das Logo der Strom-Gedacht-App
Quelle: Transnet BW
 
Netzstatus-Anzeige in der App
Quelle: Transnet BW



 

Dienstag, 2.04.2024, 16:26 Uhr
Günter Drewnitzky

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