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Energie & Management > E-World 2024 - „Ein voller Erfolg“
Quelle: E&M / Stefan Sagmeister
E-World 2024

„Ein voller Erfolg“

Statkraft ist seit 25 Jahren in Deutschland. Auf der E-world blickte das Unternehmen jedoch nach vorn.
Vom Start-up zu einem durchaus gewichtigen Player im deutschen Energiemarkt, das ist kurz gefasst die Bilanz von 25 Jahre Statkraft in Deutschland. Die Liberalisierung der Energiemärkte sei für den norwegischen Mutterkonzern der Statkraft damals der Grund gewesen, auch in Deutschland tätig zu werden, sagte Stefan-Jörg Göbel, Statkraft Country Manager in Deutschland, auf einem Pressetermin auf der E-world.

Rückblickend stellte Göbel fest, dass es zwei Erfolgsgeschichten gebe. Die von Statkraft und die der Liberalisierung der Energiemärkte. „Die Liberalisierung ist ein voller Erfolg.“ Der deutsche Atomausstieg sei ohne freie und in diesem Zuge verknüpfte europäischen Märkte wohl nicht möglich gewesen. Ebenso wäre die Bewältigung der Energiekrise nach dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine ohne die Liberalisierung der Energiemärkte in Europa sicherlich so nicht gelungen.

Zu seinem Unternehmen sagte der Manager, der selbst von Anfang mit dabei war: „Wir blicken mit Stolz auf 25 Jahre Statkraft in Deutschland.“ Habe man sich zunächst auf Handelsaktivitäten und die konventionelle Stromerzeugung konzentriert, so sei man vor sechs Jahren in das Wind- und PV-Geschäft in Deutschland eingestiegen. Bei der Direktvermarktung stand man jahrelang an der Spitze, aktuell befinde man sich unter den Top 5 in Europa.

Statkraft betreibt in Deutschland rund 2.000 MW an klassischer Kraftwerkskapazität und 600 MW an Windkraft. Auf der Liste zur Entwicklung von weiteren Wind- und PV-Kapazitäten stehen aktuell 4.000 MW, die laut Göbel aber nicht alle zur Betriebsreife gelangen werden. Gemanagt werde das alles von 700 Mitarbeitenden aus 50 Ländern, „die neben umfassender Kompetenz auch die Leidenschaft und Begeisterung mitbringen, etwas im Markt bewegen zu wollen“.

Augenmerk liegt künftig auf dem Repowering

So positiv die Vergangenheit meistens war, so hat das Unternehmen freilich auch Ziele für die Zukunft. 2024 will Statkraft das Augenmerk auf die Entwicklung seines umfangreichen Repowering-Portfolios legen. „Wir erwarten in Kürze die erste Genehmigung nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz für den Repowering-Windpark Flechtdorf in Nordhessen“, sagte Claus Urbanke, Vice President Wind, Solar & Storage Development.

Beim Repowering erwartet das Unternehmen hohe Zuwächse. So habe man im vergangenen Jahr einen Windpark mit 300 MW erworben, der ein Repowering-Potenzial von 1.000 MW mit sich bringe. „Weitere Genehmigungsanträge werden in den nächsten Monaten eingereicht“, so Urbanke. Außerdem wolle Statkraft in Kürze die finale Investitionsentscheidung für das Solar-Speicher-Kombiprojekt Zerbst in Sachsen-Anhalt treffen. Danach soll der Baubeginn zügig erfolgen mit dem Ziel, die Anlage Ende 2025 in Betrieb zu nehmen.

In diesem Zusammenhang hatten die Manager Lob wie Wünsche an die Politik im Gepäck. So wurden die erleichterten Genehmigungsverfahren in Sachen Repowering ausdrücklich begrüßt. Doch gebe es auch einige Baustellen, die den Projektierern das Leben nicht einfacher machen − oftmals eher kleine Sachen, aber trotzdem keine Kleinigkeiten, wie es bei dem Pressetermin hieß.

Statkraft will nur auf „grünen“ Wasserstoff setzen

Beispielsweise müsse man auf die Genehmigung von Schwerlasttransporten für Windräder durch die Behörden oft wochenlang warten. Auch seien notwendige Ausgleichsflächen beim Bau von Wind- und PV-Anlagen aufgrund von behördlichen Einschränkungen oftmals nur schwer zu bekommen.

Die Bürgerbeteiligung bei Windkraftprojekten werde zwar von allen Seiten sehr begrüßt, aber auch erschwert. „Hier hätten wir uns eine bundeseinheitliche Regelung gewünscht.“ Durch eine individuelle Regelung durch die Länder entstehe nun wieder ein unübersichtlicher rechtlicher Flickenteppich.

Das Thema Wasserstoff ist auch für Statkraft ein wichtiges, hier setzt das Unternehmen ausschließlich auf grünen Wasserstoff. Mittelfristig will man zu den Top 10-Herstellern von grünem Wasserstoff in Deutschland gehören, sagt Helge Beil, Vice President Hydrogen Germany. „Die Vorbereitungen zum Pilotprojekt am bestehenden Kraftwerksstandort in Emden mit einer Erzeugungsleistung von anfangs 10 MW laufen, mit der Inbetriebnahme rechnen wir 2026“.

Ziel sei es, in Emden bis 2030 Groß-Elektrolyseure mit einer Gesamtleistung von etwa 200 MW, angeschlossen an das zukünftige Wasserstoffkernnetz, zu betreiben. „Anfangs soll die Lieferung des grünen Wasserstoffs an Tankstellen und Industrieabnehmer erfolgen und perspektivisch auf zukünftigen Großhandelsmärkten gehandelt werden“, so Beil.

Donnerstag, 22.02.2024, 09:15 Uhr
Stefan Sagmeister
Energie & Management > E-World 2024 - „Ein voller Erfolg“
Quelle: E&M / Stefan Sagmeister
E-World 2024
„Ein voller Erfolg“
Statkraft ist seit 25 Jahren in Deutschland. Auf der E-world blickte das Unternehmen jedoch nach vorn.
Vom Start-up zu einem durchaus gewichtigen Player im deutschen Energiemarkt, das ist kurz gefasst die Bilanz von 25 Jahre Statkraft in Deutschland. Die Liberalisierung der Energiemärkte sei für den norwegischen Mutterkonzern der Statkraft damals der Grund gewesen, auch in Deutschland tätig zu werden, sagte Stefan-Jörg Göbel, Statkraft Country Manager in Deutschland, auf einem Pressetermin auf der E-world.

Rückblickend stellte Göbel fest, dass es zwei Erfolgsgeschichten gebe. Die von Statkraft und die der Liberalisierung der Energiemärkte. „Die Liberalisierung ist ein voller Erfolg.“ Der deutsche Atomausstieg sei ohne freie und in diesem Zuge verknüpfte europäischen Märkte wohl nicht möglich gewesen. Ebenso wäre die Bewältigung der Energiekrise nach dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine ohne die Liberalisierung der Energiemärkte in Europa sicherlich so nicht gelungen.

Zu seinem Unternehmen sagte der Manager, der selbst von Anfang mit dabei war: „Wir blicken mit Stolz auf 25 Jahre Statkraft in Deutschland.“ Habe man sich zunächst auf Handelsaktivitäten und die konventionelle Stromerzeugung konzentriert, so sei man vor sechs Jahren in das Wind- und PV-Geschäft in Deutschland eingestiegen. Bei der Direktvermarktung stand man jahrelang an der Spitze, aktuell befinde man sich unter den Top 5 in Europa.

Statkraft betreibt in Deutschland rund 2.000 MW an klassischer Kraftwerkskapazität und 600 MW an Windkraft. Auf der Liste zur Entwicklung von weiteren Wind- und PV-Kapazitäten stehen aktuell 4.000 MW, die laut Göbel aber nicht alle zur Betriebsreife gelangen werden. Gemanagt werde das alles von 700 Mitarbeitenden aus 50 Ländern, „die neben umfassender Kompetenz auch die Leidenschaft und Begeisterung mitbringen, etwas im Markt bewegen zu wollen“.

Augenmerk liegt künftig auf dem Repowering

So positiv die Vergangenheit meistens war, so hat das Unternehmen freilich auch Ziele für die Zukunft. 2024 will Statkraft das Augenmerk auf die Entwicklung seines umfangreichen Repowering-Portfolios legen. „Wir erwarten in Kürze die erste Genehmigung nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz für den Repowering-Windpark Flechtdorf in Nordhessen“, sagte Claus Urbanke, Vice President Wind, Solar & Storage Development.

Beim Repowering erwartet das Unternehmen hohe Zuwächse. So habe man im vergangenen Jahr einen Windpark mit 300 MW erworben, der ein Repowering-Potenzial von 1.000 MW mit sich bringe. „Weitere Genehmigungsanträge werden in den nächsten Monaten eingereicht“, so Urbanke. Außerdem wolle Statkraft in Kürze die finale Investitionsentscheidung für das Solar-Speicher-Kombiprojekt Zerbst in Sachsen-Anhalt treffen. Danach soll der Baubeginn zügig erfolgen mit dem Ziel, die Anlage Ende 2025 in Betrieb zu nehmen.

In diesem Zusammenhang hatten die Manager Lob wie Wünsche an die Politik im Gepäck. So wurden die erleichterten Genehmigungsverfahren in Sachen Repowering ausdrücklich begrüßt. Doch gebe es auch einige Baustellen, die den Projektierern das Leben nicht einfacher machen − oftmals eher kleine Sachen, aber trotzdem keine Kleinigkeiten, wie es bei dem Pressetermin hieß.

Statkraft will nur auf „grünen“ Wasserstoff setzen

Beispielsweise müsse man auf die Genehmigung von Schwerlasttransporten für Windräder durch die Behörden oft wochenlang warten. Auch seien notwendige Ausgleichsflächen beim Bau von Wind- und PV-Anlagen aufgrund von behördlichen Einschränkungen oftmals nur schwer zu bekommen.

Die Bürgerbeteiligung bei Windkraftprojekten werde zwar von allen Seiten sehr begrüßt, aber auch erschwert. „Hier hätten wir uns eine bundeseinheitliche Regelung gewünscht.“ Durch eine individuelle Regelung durch die Länder entstehe nun wieder ein unübersichtlicher rechtlicher Flickenteppich.

Das Thema Wasserstoff ist auch für Statkraft ein wichtiges, hier setzt das Unternehmen ausschließlich auf grünen Wasserstoff. Mittelfristig will man zu den Top 10-Herstellern von grünem Wasserstoff in Deutschland gehören, sagt Helge Beil, Vice President Hydrogen Germany. „Die Vorbereitungen zum Pilotprojekt am bestehenden Kraftwerksstandort in Emden mit einer Erzeugungsleistung von anfangs 10 MW laufen, mit der Inbetriebnahme rechnen wir 2026“.

Ziel sei es, in Emden bis 2030 Groß-Elektrolyseure mit einer Gesamtleistung von etwa 200 MW, angeschlossen an das zukünftige Wasserstoffkernnetz, zu betreiben. „Anfangs soll die Lieferung des grünen Wasserstoffs an Tankstellen und Industrieabnehmer erfolgen und perspektivisch auf zukünftigen Großhandelsmärkten gehandelt werden“, so Beil.

Donnerstag, 22.02.2024, 09:15 Uhr
Stefan Sagmeister

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