E&M exklusiv Newsletter:
E&M gratis testen:
Energie & Management > Bilanz - Zeppelin legt
Bild: Zeppelin
Bilanz

Zeppelin legt "solides" Geschäftsjahr hin

Der Zeppelin-Konzern schließt, verglichen zum Vorjahr, das vergangene Geschäftsjahr mit mehr Umsatz und Gewinn ab − und rechnet trotz Pandemie mit einer stabilen Entwicklung.
Der Zeppelin-Konzern mit Sitz in Friedrichshafen (Baden-Württemberg) weist für das Geschäftsjahr 2020 einen Konzernumsatz von 3,3 Mrd. Euro aus und damit etwas mehr als ein Jahr zuvor mit 3,1 Mrd. Euro, teilte das Unternehmen auf einer Bilanzpressekonferenz am 26. März mit. "Der Zeppelin-Konzern ist weiterhin nachhaltig aufgestellt", sagte Peter Gerstmann, Vorsitzender der Geschäftsführung, bei der virtuellen Pressekonferenz.

Zeppelin bietet Lösungen in den Bereichen Bauwirtschaft, Antrieb und Energie an und ist weltweit in 43 Ländern und Regionen an mehr als 220 Standorten aktiv. Der Konzern vermietet etwa Baumaschinen und Anlagen, verkauft Antriebe für Schiffe und Schienenfahrzeuge. Über die Sparte Power Systems vertreibt Zeppelin etwa mobile und stationäre Stromaggregate, Notstrom- und Netzersatzanlagen (NEA) sowie Blockheizkraftwerke in Zusammenarbeit mit Caterpillar.

Bereinigt man den Umsatzzuwachs aus der Akquisition des Vorjahres, ist der Umsatz tatsächlich jedoch aufgrund der Einflüsse durch die Pandemie um 5 % zurückgegangen. Entsprechend wurde das Ergebnis nach Steuern durch die Aufwendungen für die Integration des neuen Geschäftes und den tatsächlichen Volumenrückgang belastet. Der Gewinn vor Steuern (Ebit) liegt bei 125 Mio. Euro − ein Minus um 7 % verglichen zum Vorjahr (133,7 Mio. Euro). Das um Abschreibungen bereinigte Ergebnis (Ebitda) ist hingegen nochmals gegenüber dem Vorjahr gestiegen von 376 Mio. Euro im Vorjahr auf 394 Mio. Euro.

So hätten der Wegfall von Großveranstaltungen und die verzögerte Vergabe von Aufträgen im Autobahnbau das Mietgeschäft nachteilig beeinflusst; der Stillstand im Bereich der Kreuzfahrschiffe beeinträchtigte das Geschäft mit Motoren und Antriebsaggregaten deutlich. Umsatzwachstum generierte hingegen die Integration der erworbenen Service- und Vertriebsgebiete für Caterpillar Produkte in Schweden, Dänemark und Grönland. Zudem hat Zeppelin ihre Energie- und Klimalösungen mit der Übernahme von Energyst Rental Solutions erweitert. Das Gesamtinvestitionsvolumen für 2020 liegt bei 203 Mio. Euro und damit um 45 % weniger als im Jahr 2019.

Umsätze bei bei BHKW und Notstromaggregaten ungebrochen

Beim Umsatz trägt die Antriebs- und Energiesystem-Sparte "Power Systems" 407 Mio. Euro bei − das sind 12,4 %. Diese Sparte konnte zwar etwas an Umsatz zulegen, hat allerdings den größten Ergebnisrückgang zu verkraften. Der Gewinn vor Steuern (Ebit) beläuft sich auf 14,5 Mio. Euro. Das entspricht einem Minus von 36 %. Das hohe Minus lag vor allem am Umsatzrückgang im Bereich der Motoren, Aggregate und Services im Kreuzfahrtschiff-Segment. Die Nachfrage nach dezentralen Energielösungen, zum Beispiel Blockheizkraftwerke und Notstromaggregate, seien hingegen ungebrochen hoch.

Zeppelin blickt verhalten optimistisch ins jetzige Geschäftsjahr und rechnet mit einer Stabilisierung. Wachstumschancen sieht Zeppelin unter anderem im Bereich der Notstromaggregate für Data-Center in Nord- und Osteuropa sowie bei Energie- und Klimalösungen. Außerdem kündigte Gerstmann an, dass der Konzern bis 2030 Klimaneutral sein will. Dafür soll die Flotte CO2-ärmer werden sowie in erneuerbare Energieerzeugung und Energieeffizienz investiert werden.

Freitag, 26.03.2021, 13:48 Uhr
Heidi Roider
Energie & Management > Bilanz - Zeppelin legt
Bild: Zeppelin
Bilanz
Zeppelin legt "solides" Geschäftsjahr hin
Der Zeppelin-Konzern schließt, verglichen zum Vorjahr, das vergangene Geschäftsjahr mit mehr Umsatz und Gewinn ab − und rechnet trotz Pandemie mit einer stabilen Entwicklung.
Der Zeppelin-Konzern mit Sitz in Friedrichshafen (Baden-Württemberg) weist für das Geschäftsjahr 2020 einen Konzernumsatz von 3,3 Mrd. Euro aus und damit etwas mehr als ein Jahr zuvor mit 3,1 Mrd. Euro, teilte das Unternehmen auf einer Bilanzpressekonferenz am 26. März mit. "Der Zeppelin-Konzern ist weiterhin nachhaltig aufgestellt", sagte Peter Gerstmann, Vorsitzender der Geschäftsführung, bei der virtuellen Pressekonferenz.

Zeppelin bietet Lösungen in den Bereichen Bauwirtschaft, Antrieb und Energie an und ist weltweit in 43 Ländern und Regionen an mehr als 220 Standorten aktiv. Der Konzern vermietet etwa Baumaschinen und Anlagen, verkauft Antriebe für Schiffe und Schienenfahrzeuge. Über die Sparte Power Systems vertreibt Zeppelin etwa mobile und stationäre Stromaggregate, Notstrom- und Netzersatzanlagen (NEA) sowie Blockheizkraftwerke in Zusammenarbeit mit Caterpillar.

Bereinigt man den Umsatzzuwachs aus der Akquisition des Vorjahres, ist der Umsatz tatsächlich jedoch aufgrund der Einflüsse durch die Pandemie um 5 % zurückgegangen. Entsprechend wurde das Ergebnis nach Steuern durch die Aufwendungen für die Integration des neuen Geschäftes und den tatsächlichen Volumenrückgang belastet. Der Gewinn vor Steuern (Ebit) liegt bei 125 Mio. Euro − ein Minus um 7 % verglichen zum Vorjahr (133,7 Mio. Euro). Das um Abschreibungen bereinigte Ergebnis (Ebitda) ist hingegen nochmals gegenüber dem Vorjahr gestiegen von 376 Mio. Euro im Vorjahr auf 394 Mio. Euro.

So hätten der Wegfall von Großveranstaltungen und die verzögerte Vergabe von Aufträgen im Autobahnbau das Mietgeschäft nachteilig beeinflusst; der Stillstand im Bereich der Kreuzfahrschiffe beeinträchtigte das Geschäft mit Motoren und Antriebsaggregaten deutlich. Umsatzwachstum generierte hingegen die Integration der erworbenen Service- und Vertriebsgebiete für Caterpillar Produkte in Schweden, Dänemark und Grönland. Zudem hat Zeppelin ihre Energie- und Klimalösungen mit der Übernahme von Energyst Rental Solutions erweitert. Das Gesamtinvestitionsvolumen für 2020 liegt bei 203 Mio. Euro und damit um 45 % weniger als im Jahr 2019.

Umsätze bei bei BHKW und Notstromaggregaten ungebrochen

Beim Umsatz trägt die Antriebs- und Energiesystem-Sparte "Power Systems" 407 Mio. Euro bei − das sind 12,4 %. Diese Sparte konnte zwar etwas an Umsatz zulegen, hat allerdings den größten Ergebnisrückgang zu verkraften. Der Gewinn vor Steuern (Ebit) beläuft sich auf 14,5 Mio. Euro. Das entspricht einem Minus von 36 %. Das hohe Minus lag vor allem am Umsatzrückgang im Bereich der Motoren, Aggregate und Services im Kreuzfahrtschiff-Segment. Die Nachfrage nach dezentralen Energielösungen, zum Beispiel Blockheizkraftwerke und Notstromaggregate, seien hingegen ungebrochen hoch.

Zeppelin blickt verhalten optimistisch ins jetzige Geschäftsjahr und rechnet mit einer Stabilisierung. Wachstumschancen sieht Zeppelin unter anderem im Bereich der Notstromaggregate für Data-Center in Nord- und Osteuropa sowie bei Energie- und Klimalösungen. Außerdem kündigte Gerstmann an, dass der Konzern bis 2030 Klimaneutral sein will. Dafür soll die Flotte CO2-ärmer werden sowie in erneuerbare Energieerzeugung und Energieeffizienz investiert werden.

Freitag, 26.03.2021, 13:48 Uhr
Heidi Roider

Haben Sie Interesse an Content oder Mehrfachzugängen für Ihr Unternehmen?

Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zur Nutzung von E&M-Inhalten oder den verschiedenen Abonnement-Paketen haben.
Das E&M-Vertriebsteam freut sich unter Tel. 08152 / 93 11-77 oder unter vertrieb@energie-und-management.de über Ihre Anfrage.