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Energie & Management > Windkraft - Windkraftausbau in Bayern stockt weiter
Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
Windkraft

Windkraftausbau in Bayern stockt weiter

Eine Auswertung zeigt: Der Freistaat landet bei den Ausschreibungen auf den hinteren Rängen.
Der Windkraftausbau in Bayern kommt weiter nicht voran. In der jüngsten Ausschreibungsrunde der Bundesnetzagentur gingen gerade einmal fünf der 165 erteilten Zuschläge nach Bayern. Dies geht aus einer Ergebnisauswertung hervor, über die die Deutsche Presse-Agentur in München berichtet. 

In Summe geht es dabei um den Bau von zehn Anlagen mit einer Leistung von 55,6 MW. Die Hälfte der Anlagen (27,8 MW) sollen im Landkreis München entstehen. Hinter dem Freistaat landeten nur noch Thüringen (45,2 MW), Rheinland-Pfalz (42,2 MW), Sachsen (24,8 MW) und das Saarland (6 MW).

Anderen Bundesländern schnitten bei der Ausschreibungsrunde deutlich besser ab. Spitzenreiter sind Schleswig-Holstein (416 MW, 42 Zuschläge), Niedersachsen (312 MW, 25 Zuschläge), Nordrhein-Westfalen (309 MW, 31 Zuschläge) und Mecklenburg-Vorpommern (222 MW, 16 Zuschläge). Auch Baden-Württemberg landete mit neun Zuschlägen für 28 Anlagen mit einer Leistung von 151,2 MW weit vor dem flächenmäßig größten Bundesland Bayern.

Der bayerische Ableger des Bundesverbands Windenergie (BWE) forderte angesichts der schwachen Zahlen erneut mehr Tempo beim Ausbau der Windkraft im Freistaat: „Auf Bundesebene wurden die Tore für einen dynamischen Ausbau bereits weit aufgemacht. Damit auch Bayern den Neustart der Windenergie erfolgreich gestalten kann, muss die Staatsregierung diese Vorgaben jetzt entschieden umsetzen“, betonte Bernd Wust, Landesvorsitzender des BWE Bayern.

„Bayern bleibt das größte Flächenland mit dem geringsten Zubau an Windenergie“, betonte Wust weiter. Mit der Lockerung der 10H-Abstandsregel sei zwar die Handbremse für den Ausbau der Windkraft gelöst worden, aber es fehle noch immer an Geschwindigkeit.

So seien im flächengrößten Bundesland von Januar bis Ende November 2023 nur sechs Windenergieanlagen in Betrieb genommen und zehn Neuanlagen genehmigt worden. Die aktuellen Zahlen würden dem im Koalitionsvertrag von CSU und Freien Wählern vereinbarten Ausbauziel von 1.000 neuen Windrädern bis 2030 nicht gerecht.

Freitag, 22.12.2023, 15:57 Uhr
dpa
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Windkraftausbau in Bayern stockt weiter
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Der Windkraftausbau in Bayern kommt weiter nicht voran. In der jüngsten Ausschreibungsrunde der Bundesnetzagentur gingen gerade einmal fünf der 165 erteilten Zuschläge nach Bayern. Dies geht aus einer Ergebnisauswertung hervor, über die die Deutsche Presse-Agentur in München berichtet. 

In Summe geht es dabei um den Bau von zehn Anlagen mit einer Leistung von 55,6 MW. Die Hälfte der Anlagen (27,8 MW) sollen im Landkreis München entstehen. Hinter dem Freistaat landeten nur noch Thüringen (45,2 MW), Rheinland-Pfalz (42,2 MW), Sachsen (24,8 MW) und das Saarland (6 MW).

Anderen Bundesländern schnitten bei der Ausschreibungsrunde deutlich besser ab. Spitzenreiter sind Schleswig-Holstein (416 MW, 42 Zuschläge), Niedersachsen (312 MW, 25 Zuschläge), Nordrhein-Westfalen (309 MW, 31 Zuschläge) und Mecklenburg-Vorpommern (222 MW, 16 Zuschläge). Auch Baden-Württemberg landete mit neun Zuschlägen für 28 Anlagen mit einer Leistung von 151,2 MW weit vor dem flächenmäßig größten Bundesland Bayern.

Der bayerische Ableger des Bundesverbands Windenergie (BWE) forderte angesichts der schwachen Zahlen erneut mehr Tempo beim Ausbau der Windkraft im Freistaat: „Auf Bundesebene wurden die Tore für einen dynamischen Ausbau bereits weit aufgemacht. Damit auch Bayern den Neustart der Windenergie erfolgreich gestalten kann, muss die Staatsregierung diese Vorgaben jetzt entschieden umsetzen“, betonte Bernd Wust, Landesvorsitzender des BWE Bayern.

„Bayern bleibt das größte Flächenland mit dem geringsten Zubau an Windenergie“, betonte Wust weiter. Mit der Lockerung der 10H-Abstandsregel sei zwar die Handbremse für den Ausbau der Windkraft gelöst worden, aber es fehle noch immer an Geschwindigkeit.

So seien im flächengrößten Bundesland von Januar bis Ende November 2023 nur sechs Windenergieanlagen in Betrieb genommen und zehn Neuanlagen genehmigt worden. Die aktuellen Zahlen würden dem im Koalitionsvertrag von CSU und Freien Wählern vereinbarten Ausbauziel von 1.000 neuen Windrädern bis 2030 nicht gerecht.

Freitag, 22.12.2023, 15:57 Uhr
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