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Energie & Management > Photovoltaik - Weiterer Solarstrom aus den Schweizer Hochalpen
Bild: E&M, Jonas Rosenberger
Photovoltaik

Weiterer Solarstrom aus den Schweizer Hochalpen

Die beiden Energieversorger Axpo und IWB starten in diesem Sommer mit dem Bau ihres "AlpinSolar"-Projektes in den Glarner Alpen auf über 2.500 Meter Höhe.
In diesem Sommer sollen die Bauarbeiten für das höchstgelegene Solarkraftwerk in der Schweiz beginnen. Das von Axpo und Partner IWB (Anteil: 49 %), dem Energieversorger für den Kanton Basel-Stadt, verfolgte "AlpinSolar"-Projekt umfasst eine Leistung von gut 2,2 MW. Dafür werden auf einem Teil der südlichen Staumauer des Pumpspeicherwerks Limmern in den Glarner Alpen (Europas höchstgelegene Staumauer) auf gut 2.500 Metern Höhe rund 5.000 Solarmodule installiert. Nach vorliegenden Berechnungen soll das rund 8 Mio. Schweizer Franken (7,45 Mio. Euro) teure Vorzeigeprojekt jährlich rund 3,3 Mio. kWh produzieren.

Axpo und IWB werden sich in wenigen Monaten rühmen können, über das größte Solarkraftwerk in den Hochalpen verfügen zu können, nicht allerdings über das erste dieser Art. Im vergangenen Sommer hatte das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (ewz) ein 410-kW-Projekt auf der Staumauer des Speichersees Albigna im Bergell (Kanton Graubünden) in Betrieb genommen.

Axpo und IWB haben mit der Denner-Gruppe, dem größten Lebensmitteldiscounter in der Schweiz, bereits einen Abnehmer für den Solarstrom gefunden. Das Unternehmen hat mit beiden Energieversorgern ein Power Purchase Agreement (PPA) über eine Laufzeit von 20 Jahren abgeschlossen – und zwar zu einem Preis, der über den derzeitigen Börsennotierungen liegt, wie Denner-Vorstandschef Mario Irminger in einem virtuellen Pressegespräch betonte. "Das PPA passt in unserer Nachhaltigkeitsstrategie, mit der wir uns verpflichtet haben, unsere CO2-Emissionen bis zum Jahr 2030 zu halbieren."
 
So könnte das Solarkraftwerk von Axpo und IWB demnächst auf der Staumauer des Pumpspeicherwerks Limmern in den Glarner Alpen aussehen
Grafik: Axpo

Für Axpo und IWB stehen bei dem alpinen Solarkraftwerk nicht nur allein die reinen Kilowattstunden im Fokus: "Nach allen vorliegenden Berechnungen wird die Hälfte der Jahresproduktion dank der immensen Höhe, des wegen der niedrigen Temperaturen besseren Modulwirkungsgrades sowie der durch den Schnee bedingten Lichtreflexionen im Winter anfallen", verwies Christoph Sutter, bei Axpo für alle Aktivitäten bei den erneuerbaren Energien verantwortlich, schon mehrmals auf einen energiewirtschaftlich interessanten Nebenaspekt. "Das ist deshalb von Bedeutung, da die Schweiz während der Wintermonate mehr Strom verbraucht als sie selbst erzeugt". Der Betrieb mehrerer Solarkraftwerke in den Alpen könne deshalb helfen, dieses Ungleichgewicht etwas zu korrigieren.

Ob Axpo und IWB weitere alpine Solarkraftwerke bauen, ist aber noch nicht entschieden. "Ich hoffe nicht, dass unser Vorhaben in den Glarner Alpen ein Unikat bleibt, weil es wegen fehlenden Rahmenbedingungen eigentlich unwirtschaftlich ist", betonte Axpo-Vorstandschef Christoph Brand bei dem Pressegespräch. Mit dem Staumauer-Projekt habe sein Unternehmen aber ein Zeichen gesetzt, von dem er sich einen "wichtigen Diskussionsbeitrag" für die anstehende Novelle des Energiegesetzes erhofft. Vor allem für größere Solaranlagen, so Brands Forderung, brauche es ein besseres Förderregime.

Donnerstag, 21.01.2021, 16:31 Uhr
Ralf Köpke
Energie & Management > Photovoltaik - Weiterer Solarstrom aus den Schweizer Hochalpen
Bild: E&M, Jonas Rosenberger
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Weiterer Solarstrom aus den Schweizer Hochalpen
Die beiden Energieversorger Axpo und IWB starten in diesem Sommer mit dem Bau ihres "AlpinSolar"-Projektes in den Glarner Alpen auf über 2.500 Meter Höhe.
In diesem Sommer sollen die Bauarbeiten für das höchstgelegene Solarkraftwerk in der Schweiz beginnen. Das von Axpo und Partner IWB (Anteil: 49 %), dem Energieversorger für den Kanton Basel-Stadt, verfolgte "AlpinSolar"-Projekt umfasst eine Leistung von gut 2,2 MW. Dafür werden auf einem Teil der südlichen Staumauer des Pumpspeicherwerks Limmern in den Glarner Alpen (Europas höchstgelegene Staumauer) auf gut 2.500 Metern Höhe rund 5.000 Solarmodule installiert. Nach vorliegenden Berechnungen soll das rund 8 Mio. Schweizer Franken (7,45 Mio. Euro) teure Vorzeigeprojekt jährlich rund 3,3 Mio. kWh produzieren.

Axpo und IWB werden sich in wenigen Monaten rühmen können, über das größte Solarkraftwerk in den Hochalpen verfügen zu können, nicht allerdings über das erste dieser Art. Im vergangenen Sommer hatte das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (ewz) ein 410-kW-Projekt auf der Staumauer des Speichersees Albigna im Bergell (Kanton Graubünden) in Betrieb genommen.

Axpo und IWB haben mit der Denner-Gruppe, dem größten Lebensmitteldiscounter in der Schweiz, bereits einen Abnehmer für den Solarstrom gefunden. Das Unternehmen hat mit beiden Energieversorgern ein Power Purchase Agreement (PPA) über eine Laufzeit von 20 Jahren abgeschlossen – und zwar zu einem Preis, der über den derzeitigen Börsennotierungen liegt, wie Denner-Vorstandschef Mario Irminger in einem virtuellen Pressegespräch betonte. "Das PPA passt in unserer Nachhaltigkeitsstrategie, mit der wir uns verpflichtet haben, unsere CO2-Emissionen bis zum Jahr 2030 zu halbieren."
 
So könnte das Solarkraftwerk von Axpo und IWB demnächst auf der Staumauer des Pumpspeicherwerks Limmern in den Glarner Alpen aussehen
Grafik: Axpo

Für Axpo und IWB stehen bei dem alpinen Solarkraftwerk nicht nur allein die reinen Kilowattstunden im Fokus: "Nach allen vorliegenden Berechnungen wird die Hälfte der Jahresproduktion dank der immensen Höhe, des wegen der niedrigen Temperaturen besseren Modulwirkungsgrades sowie der durch den Schnee bedingten Lichtreflexionen im Winter anfallen", verwies Christoph Sutter, bei Axpo für alle Aktivitäten bei den erneuerbaren Energien verantwortlich, schon mehrmals auf einen energiewirtschaftlich interessanten Nebenaspekt. "Das ist deshalb von Bedeutung, da die Schweiz während der Wintermonate mehr Strom verbraucht als sie selbst erzeugt". Der Betrieb mehrerer Solarkraftwerke in den Alpen könne deshalb helfen, dieses Ungleichgewicht etwas zu korrigieren.

Ob Axpo und IWB weitere alpine Solarkraftwerke bauen, ist aber noch nicht entschieden. "Ich hoffe nicht, dass unser Vorhaben in den Glarner Alpen ein Unikat bleibt, weil es wegen fehlenden Rahmenbedingungen eigentlich unwirtschaftlich ist", betonte Axpo-Vorstandschef Christoph Brand bei dem Pressegespräch. Mit dem Staumauer-Projekt habe sein Unternehmen aber ein Zeichen gesetzt, von dem er sich einen "wichtigen Diskussionsbeitrag" für die anstehende Novelle des Energiegesetzes erhofft. Vor allem für größere Solaranlagen, so Brands Forderung, brauche es ein besseres Förderregime.

Donnerstag, 21.01.2021, 16:31 Uhr
Ralf Köpke

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