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Energie & Management > F&E - Wasserstoff-Speicherung in Gaskavernen im Blick
Bild: EASAC
F&E

Wasserstoff-Speicherung in Gaskavernen im Blick

Die Speicherung von Wasserstoff in Gaskavernen im industriellen Maßstab nimmt das Technologie-Projekt "H2CAST Etzel" ins Visier. Die Förderanträge laufen.
Der Projektname "H2CAST Etzel" steht für "H2 Cavern Storage Transition Etzel". Die Projektpartner haben die großvolumige Speicherung von grünem Wasserstoff im Blick. Konsortialführer ist die "STORAG ETZEL GmbH" − die nach eigenen Angaben größte Anbieterin von Kavernenspeichern in Deutschland. Standortpartner ist die Etzel-Kavernenbetriebsgesellschaft mbH & Co. KG (EKB Storage). 

Weitere Projektpartner sind neben Industriedienstleistern auch Forschungseinrichtungen, wie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und die technische Universität Clausthal. Ihre Projektskizze mit konkretem Bezug zum Standort Etzel, 100 Kilometer nordwestlich von Bremen, haben die Partner Ende Februar beim Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) eingereicht. Auch auf europäischer Ebene möchten sie eine Förderung erringen: Seit Mitte Februar läuft beim BMWi der Antrag zur Einstufung des Projektes als "IPCEI" − als "Important Project of Common European Interest". 

Das Investitionsvolumen des Projektes schätzen die Partner auf über 30 Mio. Euro. Im industriellen Maßstab − sprich in einer Größenordnung von mehreren 10.000 Kubikmetern pro Stunde − wollen sie testen, ob Wasserstoff den Speicherkreislauf in den Anlagen der Gaswirtschaft durchlaufen kann. Konkret zum Einsatz kommen zwei zur Zeit nicht genutzte Gaskavernen sowie Obertageeinrichtungen am Kavernenstandort Etzel. 

Gute Lage im Nordwesten Deutschlands

Den Standort sehen die Partner als prädestiniert zur Speicherung von Wasserstoff an. Wie Storag Etzel mitteilt, bietet der Pipeline- und Netzknoptenpunkt Etzel viele Kooperations- und Förderungmöglichkeiten für den Aufbau einer Wassertoff-Wirtschaft in der Region Friesland, Ostfriesland und Wilhelmshaven im Nordwesten Deutschlands.

Auch einer Erweiterung steht laut dem Unternehmen grundsätzlich nichts im Weg: In unmittelbarer Nähe werde Strom aus Windenergie erzeugt, der durch das Power-to-Gas-Verfahren in Wasserstoff umgewandelt werden könne. Zudem gäbe es eine Pipeline-Anbindung zu den Niederlanden. Auch der Wasserstoff-Import via Schiff sei möglich. So ist der Tiefwasserhafen Wilhelmshafen nur 20 Kilometer vom Kavernenstandort entfernt. 
 
Obertageanlagen der Kavernenanlage Etzel
Bild: Storag Etzel

In Etzel lagert, wie Storag Etzel anführt, ein Großteil der deutschen Rohölreserve. Aktuell seien dort in 51 Kavernen rund 4,5 Mrd. Kubikmeter Gas gespeichert. Über 10 Mio. Kubikmeter Rohöl seien in weiteren 24 Kavernen gelagert. Über die zurzeit bestehenden 75 Kavernen hinaus ließen sich in Salzstöcken weitere Speicherhohlräueme schaffen, wie es seitens des Unternehmen heißt. Das Ausbaupotenziel sieht Storag Etzel bei 99 Kavernenstandorten. 

Dienstag, 2.03.2021, 11:29 Uhr
Davina Spohn
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Bild: EASAC
F&E
Wasserstoff-Speicherung in Gaskavernen im Blick
Die Speicherung von Wasserstoff in Gaskavernen im industriellen Maßstab nimmt das Technologie-Projekt "H2CAST Etzel" ins Visier. Die Förderanträge laufen.
Der Projektname "H2CAST Etzel" steht für "H2 Cavern Storage Transition Etzel". Die Projektpartner haben die großvolumige Speicherung von grünem Wasserstoff im Blick. Konsortialführer ist die "STORAG ETZEL GmbH" − die nach eigenen Angaben größte Anbieterin von Kavernenspeichern in Deutschland. Standortpartner ist die Etzel-Kavernenbetriebsgesellschaft mbH & Co. KG (EKB Storage). 

Weitere Projektpartner sind neben Industriedienstleistern auch Forschungseinrichtungen, wie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und die technische Universität Clausthal. Ihre Projektskizze mit konkretem Bezug zum Standort Etzel, 100 Kilometer nordwestlich von Bremen, haben die Partner Ende Februar beim Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) eingereicht. Auch auf europäischer Ebene möchten sie eine Förderung erringen: Seit Mitte Februar läuft beim BMWi der Antrag zur Einstufung des Projektes als "IPCEI" − als "Important Project of Common European Interest". 

Das Investitionsvolumen des Projektes schätzen die Partner auf über 30 Mio. Euro. Im industriellen Maßstab − sprich in einer Größenordnung von mehreren 10.000 Kubikmetern pro Stunde − wollen sie testen, ob Wasserstoff den Speicherkreislauf in den Anlagen der Gaswirtschaft durchlaufen kann. Konkret zum Einsatz kommen zwei zur Zeit nicht genutzte Gaskavernen sowie Obertageeinrichtungen am Kavernenstandort Etzel. 

Gute Lage im Nordwesten Deutschlands

Den Standort sehen die Partner als prädestiniert zur Speicherung von Wasserstoff an. Wie Storag Etzel mitteilt, bietet der Pipeline- und Netzknoptenpunkt Etzel viele Kooperations- und Förderungmöglichkeiten für den Aufbau einer Wassertoff-Wirtschaft in der Region Friesland, Ostfriesland und Wilhelmshaven im Nordwesten Deutschlands.

Auch einer Erweiterung steht laut dem Unternehmen grundsätzlich nichts im Weg: In unmittelbarer Nähe werde Strom aus Windenergie erzeugt, der durch das Power-to-Gas-Verfahren in Wasserstoff umgewandelt werden könne. Zudem gäbe es eine Pipeline-Anbindung zu den Niederlanden. Auch der Wasserstoff-Import via Schiff sei möglich. So ist der Tiefwasserhafen Wilhelmshafen nur 20 Kilometer vom Kavernenstandort entfernt. 
 
Obertageanlagen der Kavernenanlage Etzel
Bild: Storag Etzel

In Etzel lagert, wie Storag Etzel anführt, ein Großteil der deutschen Rohölreserve. Aktuell seien dort in 51 Kavernen rund 4,5 Mrd. Kubikmeter Gas gespeichert. Über 10 Mio. Kubikmeter Rohöl seien in weiteren 24 Kavernen gelagert. Über die zurzeit bestehenden 75 Kavernen hinaus ließen sich in Salzstöcken weitere Speicherhohlräueme schaffen, wie es seitens des Unternehmen heißt. Das Ausbaupotenziel sieht Storag Etzel bei 99 Kavernenstandorten. 

Dienstag, 2.03.2021, 11:29 Uhr
Davina Spohn

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