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Energie & Management > Gastbeitrag - Warum proaktives Datenmanagement wichtig ist
Quelle: E&M
Gastbeitrag

Warum proaktives Datenmanagement wichtig ist

Virgil Cazacu* von der Baywa Re Global Services beschreibt die Chancen, die in einem intelligenten Datenmanagement und dem Einsatz von künstlicher Intelligenz liegen.
Die Energiewende ist eines der dringendsten Themen unserer Zeit. Im Jahr 2020 wurden bereits 46 % des Stromverbrauchs in Deutschland durch Wind- und Solarenergie gedeckt. Um den Anteil an Erneuerbaren weiter zu steigern und die Energiewende voranzutreiben, ist die digitale Transformation der Energiewirtschaft essenziell. Immer mehr Unternehmen im Erneuerbare-Energien-Sektor arbeiten mit Hochdruck an neuen Geschäftsmodellen und Strategien, um sich am Energiemarkt der Zukunft behaupten zu können, wobei die Digitalisierung eine immer bedeutendere Rolle einnimmt.

Im Erneuerbare-Energien-Bereich gibt es bereits viele Ansätze, um Wartung und Betriebsführung von Erneuerbaren-Anlagen durch digitalisierte Prozesse und die Analyse von Datensätzen zu optimieren, die Leistungsfähigkeit zu verbessern und um netzdienliche Anpassungen vornehmen zu können. Wichtig ist vor allem die richtige Nutzung der generierten Daten, um sowohl Effizienz als auch Innovation zu fördern.

Potenzial der Daten ist enorm
 
Das Potenzial dieser Daten ist immens und noch weit davon entfernt, gänzlich erschlossen zu sein. Die Erfassung der stetig wachsenden Datenmenge gilt daher als eine der wichtigsten Herausforderungen, denn die Daten liegen meist bei verschiedenen Stakeholdern wie Netzbetreibern, Anlagenbetreibern und Verbrauchern – und werden nicht standardisiert zur Verfügung gestellt. Aktuell müssen Energiedienstleister diese Daten noch bei den verschiedenen Anbietern anfragen und dann für eigene Zwecke aufbereiten. Erst dann können die Daten analysiert, Modelle entwickelt und als Entscheidungsgrundlagen in einen Kontext gesetzt werden. Damit können in Zukunft die Prozesssteuerung intelligent gestaltet und künstliche Intelligenz (KI) auch im Energiebereich gezielt eingesetzt werden. 
 
 
Proaktives Data Management bündelt aber nicht nur die großen Datenströme aus Einspeisung, Smart Metering oder Netzbetrieb. Die erfassten Daten können mithilfe der KI, basierend auf historischen Datensätzen und Wetteraufzeichnungen, die Energieerzeugung im Voraus berechnen und den benötigten Energiebedarf für den jeweiligen Tag vorhersagen. So wären beim Einkauf und Verkauf von Energie optimierte Entscheidungen möglich. Automatische Schnittstellen mit den Netzen können zudem Angebot und Nachfrage voraussagen, ausgleichen und helfen, mögliche Spitzenlasten intelligent zu glätten.

Mit der Vernetzung steigen die Risiken

Dies sind nur einige Beispiele, die das große Potenzial der Digitalisierung für die Energiebranche aufzeigen. Die damit einhergehende steigende Konnektivität birgt aber auch Risiken, da jeder vernetzte Endpunkt ein potenzielles Einfallstor für Hacker bietet. Da es sich um kritische Infrastruktur handelt, muss dieses Risiko aktiv gemanagt werden. Auch hier kann KI helfen, Schwachstellen aufzudecken und die Daten entsprechend zu verschlüsseln. 
 
Ein proaktiver Ansatz zur intelligenten Auswertung und Steuerung von Datenprozessen und der Entwicklung intelligenter Energiesysteme mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI) weist also den Weg für das Energie-Management der Zukunft, um einen noch größeren Beitrag zur Wertschöpfung in der Energiewirtschaft zu leisten. Dennoch braucht der Einsatz künstlicher Intelligenz immer auch einen menschlichen Blick, um die Daten im Hinblick auf qualitative Prozesse und den richtigen Kontext zu verwerten.

Auch wenn die Branche noch Aufholbedarf in Sachen Digitalisierung hat, zeigen erste Projekte aktuell bereits das große Potenzial für die Energiebranche, das in einem proaktiven Datenmanagement und KI liegt. Wenn Daten in Zukunft standardisiert zur Verfügung gestellt und in automatisierte Modelle umgesetzt werden, wird dies der Energieindustrie helfen, noch proaktiver, statt reaktiv zu handeln und sie insgesamt wettbewerbsfähiger machen. Die Vorteile dieses Datenmanagements werden die gesamte Wertschöpfungskette betreffen, vom Bau, über den Betrieb bis zur Wartung, und letztendlich profitieren davon auch die Verbraucher. 
 
*Virgil Cazacu, Director of Digital Technology Services, BayWa Re Global Services GmbH
 
Virgil Cazacu
Quelle: BayWa Re Global Services Gmb

Mittwoch, 25.08.2021, 10:38 Uhr
Redaktion
Energie & Management > Gastbeitrag - Warum proaktives Datenmanagement wichtig ist
Quelle: E&M
Gastbeitrag
Warum proaktives Datenmanagement wichtig ist
Virgil Cazacu* von der Baywa Re Global Services beschreibt die Chancen, die in einem intelligenten Datenmanagement und dem Einsatz von künstlicher Intelligenz liegen.
Die Energiewende ist eines der dringendsten Themen unserer Zeit. Im Jahr 2020 wurden bereits 46 % des Stromverbrauchs in Deutschland durch Wind- und Solarenergie gedeckt. Um den Anteil an Erneuerbaren weiter zu steigern und die Energiewende voranzutreiben, ist die digitale Transformation der Energiewirtschaft essenziell. Immer mehr Unternehmen im Erneuerbare-Energien-Sektor arbeiten mit Hochdruck an neuen Geschäftsmodellen und Strategien, um sich am Energiemarkt der Zukunft behaupten zu können, wobei die Digitalisierung eine immer bedeutendere Rolle einnimmt.

Im Erneuerbare-Energien-Bereich gibt es bereits viele Ansätze, um Wartung und Betriebsführung von Erneuerbaren-Anlagen durch digitalisierte Prozesse und die Analyse von Datensätzen zu optimieren, die Leistungsfähigkeit zu verbessern und um netzdienliche Anpassungen vornehmen zu können. Wichtig ist vor allem die richtige Nutzung der generierten Daten, um sowohl Effizienz als auch Innovation zu fördern.

Potenzial der Daten ist enorm
 
Das Potenzial dieser Daten ist immens und noch weit davon entfernt, gänzlich erschlossen zu sein. Die Erfassung der stetig wachsenden Datenmenge gilt daher als eine der wichtigsten Herausforderungen, denn die Daten liegen meist bei verschiedenen Stakeholdern wie Netzbetreibern, Anlagenbetreibern und Verbrauchern – und werden nicht standardisiert zur Verfügung gestellt. Aktuell müssen Energiedienstleister diese Daten noch bei den verschiedenen Anbietern anfragen und dann für eigene Zwecke aufbereiten. Erst dann können die Daten analysiert, Modelle entwickelt und als Entscheidungsgrundlagen in einen Kontext gesetzt werden. Damit können in Zukunft die Prozesssteuerung intelligent gestaltet und künstliche Intelligenz (KI) auch im Energiebereich gezielt eingesetzt werden. 
 
 
Proaktives Data Management bündelt aber nicht nur die großen Datenströme aus Einspeisung, Smart Metering oder Netzbetrieb. Die erfassten Daten können mithilfe der KI, basierend auf historischen Datensätzen und Wetteraufzeichnungen, die Energieerzeugung im Voraus berechnen und den benötigten Energiebedarf für den jeweiligen Tag vorhersagen. So wären beim Einkauf und Verkauf von Energie optimierte Entscheidungen möglich. Automatische Schnittstellen mit den Netzen können zudem Angebot und Nachfrage voraussagen, ausgleichen und helfen, mögliche Spitzenlasten intelligent zu glätten.

Mit der Vernetzung steigen die Risiken

Dies sind nur einige Beispiele, die das große Potenzial der Digitalisierung für die Energiebranche aufzeigen. Die damit einhergehende steigende Konnektivität birgt aber auch Risiken, da jeder vernetzte Endpunkt ein potenzielles Einfallstor für Hacker bietet. Da es sich um kritische Infrastruktur handelt, muss dieses Risiko aktiv gemanagt werden. Auch hier kann KI helfen, Schwachstellen aufzudecken und die Daten entsprechend zu verschlüsseln. 
 
Ein proaktiver Ansatz zur intelligenten Auswertung und Steuerung von Datenprozessen und der Entwicklung intelligenter Energiesysteme mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI) weist also den Weg für das Energie-Management der Zukunft, um einen noch größeren Beitrag zur Wertschöpfung in der Energiewirtschaft zu leisten. Dennoch braucht der Einsatz künstlicher Intelligenz immer auch einen menschlichen Blick, um die Daten im Hinblick auf qualitative Prozesse und den richtigen Kontext zu verwerten.

Auch wenn die Branche noch Aufholbedarf in Sachen Digitalisierung hat, zeigen erste Projekte aktuell bereits das große Potenzial für die Energiebranche, das in einem proaktiven Datenmanagement und KI liegt. Wenn Daten in Zukunft standardisiert zur Verfügung gestellt und in automatisierte Modelle umgesetzt werden, wird dies der Energieindustrie helfen, noch proaktiver, statt reaktiv zu handeln und sie insgesamt wettbewerbsfähiger machen. Die Vorteile dieses Datenmanagements werden die gesamte Wertschöpfungskette betreffen, vom Bau, über den Betrieb bis zur Wartung, und letztendlich profitieren davon auch die Verbraucher. 
 
*Virgil Cazacu, Director of Digital Technology Services, BayWa Re Global Services GmbH
 
Virgil Cazacu
Quelle: BayWa Re Global Services Gmb

Mittwoch, 25.08.2021, 10:38 Uhr
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