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Energie & Management > Beteiligung - Warstein gibt Energievertrieb an Arnsberg und Soest ab
Quelle: Pixabay / Mohamed Hassan
Beteiligung

Warstein gibt Energievertrieb an Arnsberg und Soest ab

Den Vertriebsbereich übernimmt mit 1. Januar die SWAV, eine Tochter der Stadtwerke Arnsberg. Die Minderheitseigentümer steigen aus. Der Netzbereich kommt in eine neue Gesellschaft.
Per 1. Januar 2024 übernimmt die Stadtwerke Arnsberg Vertriebs- und Energiedienstleistungs GmbH (SWAV) 80 Prozent der Anteile an den Vertriebsaktivitäten des Strom- und Gasversorgers Warsteiner Verbundgesellschaft mbH (WVG). Das meldete die Stadt Warstein (Nordrhein-Westfalen), die zurzeit 59,8 Prozent der WVG besitzt und künftig 20 Prozent hält. Die beiden Minderheitseigentümer, die Eon-Tochter Westenergie (25,1 Prozent) mit knapp 6 Milliarden Euro Jahresumsatz und die Großbrauerei Warsteiner Brauerei Haus Cramer KG (15,1 Prozent), geben ihre Anteile ab.

Die SWAV steht zu je 50 Prozent im Eigentum der Stadtwerke Arnsberg sowie der Stadtwerke Soest. Sie befasst sich mit dem Strom- und Gasvertrieb sowie mit „Dienstleistungen rund um die E-Mobilität und die erneuerbaren Energien“, hieß es in einer Aussendung der Stadt Warstein. Mit sieben Beschäftigten setzte die SWAV 2021 rund 37 Millionen Euro um. Zum Vergleich: Die VWG in ihrer derzeitigen Struktur erzielte 2021 einen Umsatz von etwa 18 Millionen Euro.

Marke bleibt erhalten

Vereinbart wurde, dass der Markenname WVG sowie der Standort Warstein erhalten bleiben. Auch an den Verträgen für die Kunden soll sich nichts ändern. Laut Andre Dreißen, dem Geschäftsführer der Stadtwerke Soest, werden allerdings „die Prozesse optimiert und gemeinsam Synergieeffekte gehoben. Darüber hinaus werden sich unsere Kompetenzen im Bereich von grünem Strom und nachhaltigen Dienstleistungen auch in der Weiterentwicklung der WVG wiederfinden.“

WVG-Geschäftsführer Florian Czornohus zufolge wird mit dem Einstieg der SWAV „der Vertriebsbereich der WVG nachhaltig gestärkt und der eingeschlagene Weg der Konsolidierung weiter fortgesetzt.“ Wie berichtet, konnte die WVG aufgrund der Verwerfungen auf den Energiemärkten zum Jahresergebnis 2022 der Stadtwerke Warstein keinen einzigen Euro mehr beisteuern. Im Jahr 2021 hatte sie ihnen noch knapp eine halbe Million Euro überwiesen.

„Zukunftssicher aufgestellt“

Thomas Schöne (CDU), der Aufsichtsratschef der WVG und Bürgermeister von Warstein, konstatierte, mit der Umstrukturierung werde der Vertriebsbereich des Unternehmens „zukunftssicher aufgestellt“. Die Mitarbeiter würden weiter beschäftigt. Die Bürgermeister von Arnsberg, Ralf Paul Bittner (SPD), und von Soest, Eckhard Ruthemeyer (CDU), konstatierten, die neue Struktur sei „ein starkes Zeichen interkommunaler Kooperation. Sie dient dazu, (...) die Bürger sicher und fair zu versorgen.“

Der Netzbereich der WVG wird in die neu gegründete WVG Netz Holding GmbH überführt. Wie derzeit an der WVG, sind an ihr künftig die Stadt Warstein mit 59,8 Prozent, die Westenergie mit 25,1 Prozent sowie die Warsteiner Brauerei mit 15,1 Prozent beteiligt.

Donnerstag, 29.06.2023, 09:37 Uhr
Klaus Fischer
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Warstein gibt Energievertrieb an Arnsberg und Soest ab
Den Vertriebsbereich übernimmt mit 1. Januar die SWAV, eine Tochter der Stadtwerke Arnsberg. Die Minderheitseigentümer steigen aus. Der Netzbereich kommt in eine neue Gesellschaft.
Per 1. Januar 2024 übernimmt die Stadtwerke Arnsberg Vertriebs- und Energiedienstleistungs GmbH (SWAV) 80 Prozent der Anteile an den Vertriebsaktivitäten des Strom- und Gasversorgers Warsteiner Verbundgesellschaft mbH (WVG). Das meldete die Stadt Warstein (Nordrhein-Westfalen), die zurzeit 59,8 Prozent der WVG besitzt und künftig 20 Prozent hält. Die beiden Minderheitseigentümer, die Eon-Tochter Westenergie (25,1 Prozent) mit knapp 6 Milliarden Euro Jahresumsatz und die Großbrauerei Warsteiner Brauerei Haus Cramer KG (15,1 Prozent), geben ihre Anteile ab.

Die SWAV steht zu je 50 Prozent im Eigentum der Stadtwerke Arnsberg sowie der Stadtwerke Soest. Sie befasst sich mit dem Strom- und Gasvertrieb sowie mit „Dienstleistungen rund um die E-Mobilität und die erneuerbaren Energien“, hieß es in einer Aussendung der Stadt Warstein. Mit sieben Beschäftigten setzte die SWAV 2021 rund 37 Millionen Euro um. Zum Vergleich: Die VWG in ihrer derzeitigen Struktur erzielte 2021 einen Umsatz von etwa 18 Millionen Euro.

Marke bleibt erhalten

Vereinbart wurde, dass der Markenname WVG sowie der Standort Warstein erhalten bleiben. Auch an den Verträgen für die Kunden soll sich nichts ändern. Laut Andre Dreißen, dem Geschäftsführer der Stadtwerke Soest, werden allerdings „die Prozesse optimiert und gemeinsam Synergieeffekte gehoben. Darüber hinaus werden sich unsere Kompetenzen im Bereich von grünem Strom und nachhaltigen Dienstleistungen auch in der Weiterentwicklung der WVG wiederfinden.“

WVG-Geschäftsführer Florian Czornohus zufolge wird mit dem Einstieg der SWAV „der Vertriebsbereich der WVG nachhaltig gestärkt und der eingeschlagene Weg der Konsolidierung weiter fortgesetzt.“ Wie berichtet, konnte die WVG aufgrund der Verwerfungen auf den Energiemärkten zum Jahresergebnis 2022 der Stadtwerke Warstein keinen einzigen Euro mehr beisteuern. Im Jahr 2021 hatte sie ihnen noch knapp eine halbe Million Euro überwiesen.

„Zukunftssicher aufgestellt“

Thomas Schöne (CDU), der Aufsichtsratschef der WVG und Bürgermeister von Warstein, konstatierte, mit der Umstrukturierung werde der Vertriebsbereich des Unternehmens „zukunftssicher aufgestellt“. Die Mitarbeiter würden weiter beschäftigt. Die Bürgermeister von Arnsberg, Ralf Paul Bittner (SPD), und von Soest, Eckhard Ruthemeyer (CDU), konstatierten, die neue Struktur sei „ein starkes Zeichen interkommunaler Kooperation. Sie dient dazu, (...) die Bürger sicher und fair zu versorgen.“

Der Netzbereich der WVG wird in die neu gegründete WVG Netz Holding GmbH überführt. Wie derzeit an der WVG, sind an ihr künftig die Stadt Warstein mit 59,8 Prozent, die Westenergie mit 25,1 Prozent sowie die Warsteiner Brauerei mit 15,1 Prozent beteiligt.

Donnerstag, 29.06.2023, 09:37 Uhr
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